05.10.2020

Schramböck zu Recovery-Plan: 600 Millionen Euro sollen in Digitalisierung fließen

In Rahmen einer Pressekonferenz informierte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck am Montagvormittag die Öffentlichkeit über die aktuelle wirtschaftliche Situation in Österreich. Neben aktuellen Zahlen zur Kurzarbeit & Arbeitslosigkeit ging die Ministerin auf den Recovery-Plan der österreichischen Bundesregierung ein.
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Innovation.Talks, Schramböck
(c) BKA Andy Wenzel - Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck

Rund 600 Millionen Euro sollen im Zuge des Recovery-Plans der Bundesregierung in die Digitalisierung fließen, das gab Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck am Montag in einer Pressekonferenz bekannt. Dies entspreche laut Schramböck rund 20 Prozent der 2,95 Milliarden Euro, die für den Recovery-Plan veranschlagt sind. “Jeder zweite neu geschaffene Arbeitsplatz ist auf die Digitalisierung zurückzuführen. Die Digitalisierung hat das Potenzial bis zu 1,9 Prozent zusätzlich zum BIP zu erwirtschaften”, so Schramböck.

Durch gezielte Investitionen in die Digitalisierung soll laut der Wirtschaftsministerin die internationale Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Wirtschaftsstandorts gestärkt werden. Zudem nannte sie neben der Digitalisierung drei Schwerpunktthemen für den Recovery-Plan. Dazu zählen die Wasserstoff-, Halbleiter, – und Low-Carbon-Industrie.

Investitionsprämie: 14,3 Milliarden Euro an Investitionsvolumen “ausgelöst”

Neben einem Ausblick für künftige Investitionen ging Schramböck auch auf aktuelle Hilfsmaßnahmen ein. Demnach hätte die Investitionsprämie mit heutigem Tag ein Investitionsvolumen von 14,3 Milliarden Euro ausgelöst. Erst Ende September wurde die Investitionsprämie mit einer weiteren Milliarde Euro aufgestockt – der brutkasten berichtete.

Mit der Investitionsprämie, die über die Austria Wirtschaftsservice (aws) abgewickelt wird, werden Unternehmen mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss unterstützt. Investitionen von mehr als 5000 Euro und maximal 50 Millionen Euro werden mit einem Zuschuss von sieben Prozent gefördert.

Eine besondere Förderung gibt es zudem für Investitionen im Bereich Ökologisierung, Digitalisierung oder im Gesundheitsbereich. Hier bekommen Unternehmen einen Zuschuss von 14 Prozent. Ausgeschlossen sind klimaschädliche Investitionen oder Investitionen in unbebaute Grundstücke, in Finanzanlagen, Übernahmen oder in aktivierte Eigenleistungen.

Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und BIP-Indikator

Zudem ging Schramböck auf die aktuellen Arbeitslosenzahlen und die Kurzarbeit ein. Derzeit würden sich rund 290.700 Personen in Kurzarbeit befinden. Im Vergleich zur Vorwoche sind das um 5800 Personen weniger. Aktuell sind rund 500.000 Österreicher arbeitslos.

Weiters präsentierte die Wirtschaftsministerin den aktuelle BIP-Indikator. Dieser würde laut Schramböck zeigen, dass die wirtschaftliche Erholung wieder an Schwung verloren hat. Das BIP schrumpfe wieder stärker, so Schramböck.

Zudem thematisierte sie die negativen Folgen der Reisewarnungen, die andere europäische Staaten gegenüber Österreich ausgesprochen haben. “Wir müssen alles tun, dass wir die Reisewarnungen von Deutschland und den Niederlanden wieder aufheben”, so Schramböck. Die Reduzierung von Ansteckungen sei hier der wichtigste Aspekt. Diesbezüglich mahnte sie insbesondere im privaten Bereich zu mehr Vorsicht.


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Logo von OpenAI
Foto: Adobe Stock

Wenn OpenAI neue Dinge ankündigt, hört die KI-Szene hin. Klar, nicht jede Ankündigung des US-Unternehmens in den vergangenen zwei Jahren hatte dieselbe Tragweite wie jene vom 30. November 2022, als OpenAI den Start eines Chatbots namens ChatGPT verlautbaren ließ. Aber potenziell könnte jede Mitteilung des Unternehmens rund um CEO Sam Altman bahnbrechend sein. Kein Wunder also, dass es für Aufsehen sorgte, als OpenAI Anfang Dezember verlautbarte, zwölf Tage hintereinander neue Dinge vorzustellen.

Schon in der Ankündigung hatte Altman darauf hingewiesen, dass es neben größeren auch kleinere Neuigkeiten sein würden, die OpenAI liefern würde. So kam es dann auch: Zugang zu ChatGPT über WhatsApp oder die Integration in Apple Intelligence waren eher in die zweite Kategorie einzuordnen. Daneben veröffentlichte OpenAI aber auch das neue Modell o1 für ChatGPT – oder Sora, ein Tool zur Videoerstellung.

Den größten Widerhall in der KI-Szene fand allerdings die Ankündigung am letzten der zwölf Tage. Am vergangenen Freitagabend stellte OpenAI sein neues Modell o3 vor. Wichtig dabei: Das Modell ist noch nicht öffentlich zugänglich. OpenAI stellte zunächst einmal nur vor, wie das Modell in unterschiedlichen KI-Benchmarks abschnitt. Aber diese Ergebnisse hatten es in sich.

o3 zeigt starke Performance bei AGI-Benchmark

Vielbeachtet wurde dabei vor allem die Benchmark namens ARC-AGI (Abstraction and Reasoning Corpus for Artificial General Intelligence), bei der zwei Varianten des o3-Modells deutlich bessere Ergebnisse erzielten als die bisher führenden o1-Modelle. Das Ziel von ARC-AGI ist es zu messen, wie sich eine KI im Umgang mit ihr unbekannten Aufgaben schlägt.

Wie die O3-Modelle verglichen mit anderen OpenAI-Modellen abschneiden // Grafik: ARC Prize

Es gibt unterschiedliche Definitionen von AGI. Die meisten davon verstehen AGI aber als ein System, das sämtliche intellektuellen Aufgaben mindestens so gut oder besser als ein Mensch erledigen kann.

Die ARC-AGI-Benchmark wurde von François Chollet konzipiert. Er definiert AGI als ein System, das “in der Lage ist, effizient neue Fähigkeiten zu erwerben und neuartige Probleme zu lösen, für die es trainiert wurde.”

Eine AGI ist also nicht für eine bestimmte Aufgabe trainiert, sondern kann jegliche Aufgaben übernehmen. Es ist weitgehender Konsens in der KI-Szene, dass solche Systeme noch nicht existieren. OpenAI wurde aber beispielsweise explizit mit dem Ziel gegründet, AGI zu erreichen.

Chollet gehört zu den bekanntesten Namen der internationalen KI-Szene. Er hat die bekannte KI-Library Keras entwickelt und seit einigen Jahren für Google tätig. Dem von ChatGPT ausgelösten Hype rund um generative KI steht Chollet seit Anfang an eher kritisch gegenüber, wie beispielsweise auch dieser brutkasten-Bericht wenige Wochen nach Erscheinen von ChatGPT thematisierte.

o3: “Wir befinden uns auf neuem Terrain”

Umso interessanter ist es, was Chollet nun zu den Ergebnissen des o3-Modells bzw. seiner Varianten zu sagen hat. In einem Blogeintrag attestiert er OpenAI, mit dem Modell einen “bedeutenden Sprung nach vorne” erreicht zu haben.

Die Performance des Modells stelle “einen echten Durchbruch” in der Anpassungsfähigkeit und Verallgemeinerung” von KI-Modellen dar”, wenn es darum gehe, wie sich KI-Modelle an neue Aufgaben anpassen könnten. o3 stelle nicht bloß einen “schrittweisen Fortschritt” dar. Vielmehr befinde man sich auf “neuem Terrain”, das “ernsthafte wissenschaftliche Aufmerksamkeit” erfordere.

Aber es ist schon Artificial General Intelligence (AGI)? Hier schränkt Chollet ein: “o3 scheitert immer noch an einigen sehr einfachen Aufgaben, was auf grundlegende Unterschiede zur menschlichen Intelligenz hinweist”. Dennoch befeuerten die Ergebnisse die Diskussion rund um AGI – und manche Stimmen sahen, anderes als Chollet, mit o3 AGI sogar bereits erreicht.

Selbst wenn dem so wäre, wäre es zum jetzigen Zeitpunkt schwer nachzuprüfen: Denn das Modell ist noch nicht veröffentlicht. Forscher:innen im Bereich der KI-Sicherheit können sich für Zugang vormerken lassen. Wann und zu welchen Konditionen das Modell für Endnutzer:innen zugänglich sein wird, ist aktuell noch unklar. Klar ist allerdings schon jetzt, dass die beeindruckenden Ergebnisse bei der ARC-AGI-Benchmark enorme Rechenressourcen erforderten – und dementsprechend teuer waren.

Reasoning-Modelle

Das o3-Modell ist eine verbesserte Version des o1-Modells, welches OpenAI am 4. Dezember veröffentliche und das zuvor bereits in Preview- und Mini-Varianten für ChatGPT-User:innen zugänglich gewesen war. Dieses Modell unterscheidet sich zu dem im Mai 2024 veröffentlichten GPT4o-Modell insofern, als es auf einen “Reasoning”-Ansatz setzt.

OpenAI bezeichnet GPT4o weiterhin als das “vielseitige, hochintelligente Flagship-Modell”, das für die “meisten Aufgaben” die richtige Wahl sei. Die o1-Modelle wiederum referenziert das Unternehmen als “Reasoning-Modelle, die sich bei komplexen, mehrstufigen Aufgaben auszeichnen”.

Enduser:innen von ChatGPT merken dies in der Nutzung vor allem insofern, als sich die o1-Modelle länger Zeit nehmen, Ergebnisse zu produzieren. Diese Modelle “verbringen mehr Zeit mit Nachdenken, bevor sie reagieren”, wie es OpenAI formuliert. In einigen (aber nicht notwendigerweise in allen) Bereichen liefern sie dann deutlich bessere Ergebnisse als die bisherigen Modelle.


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AI Summaries

Schramböck zu Recovery-Plan: 600 Millionen Euro sollen in Digitalisierung fließen

  • Rund 600 Millionen Euro sollen im Zuge des Recovery-Plans der Bundesregierung in die Digitalisierung fließen, das gab Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck am Montag in einer Pressekonferenz bekannt.
  • Dies entspreche laut Schramböck rund 20 Prozent der 2,95 Milliarden Euro, die für den Recovery-Plan veranschlagt sind.
  • Neben einem Ausblick für künftige Investition ging Schramböck auch auf aktuelle Hilfsmaßnahmen ein.
  • Demnach hätte die Investitionsprämie mit heutigem Tag ein Investitionsvolumen von 14,3 Milliarden Euro ausgelöst.
  • Investitionen von mehr als 5000 Euro und maximal 50 Millionen Euro werden mit einem Zuschuss von sieben Prozent gefördert.
  • Eine besondere Förderung gibt es zudem für Investitionen im Bereich Ökologisierung, Digitalisierung oder im Gesundheitsbereich.

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Schramböck zu Recovery-Plan: 600 Millionen Euro sollen in Digitalisierung fließen

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