26.08.2020

ready2order: Nach starkem Wachstum in Deutschland kommt Berlin-Standort

Das Wiener FinTech ready2order profitiert dieses Jahr massiv von der Einführung einer neuen Regisitrierkassen-Regelung in Deutschland. Nach starkem Wachstum im Nachbarland folgt nun ein Standort in Berlin. Als ersten Hire präsentierte das Startup Julia Huhnholz.
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Als Director of Brand & Communications ist Julia Huhnholz die erste neue ready2order-Mitarbeiterin am Standort Berlin.
(c) Julia Huhnholz: Als Director of Brand & Communications ist Julia Huhnholz die erste neue ready2order-Mitarbeiterin am Standort Berlin.

2016 war sie der entscheidende Impuls für eine Neuausrichtung des Wiener FinTechs ready2order: Die Einführung der Registrierkassenpflicht in Österreich. Seitdem konnte sich das Startup mit seinen Kassenlösungen hierzulande gut etablieren. Dieses Jahr wiederholt sich die Geschichte – bloß in einem viel größeren Maßstab. Mit 30. September tritt in Deutschland die “KassenSichV” – eine umfassende Regelung zu Registrierkassen und darüber hinaus – inkraft.

ready2order: Expansionsplan mit 5 Mio. Euro im Rücken ging auf

Dass man sich diesen Markt nicht entgehen lassen kann, war daher bei ready2order bereits früh klar. Anfang des Jahres versorgte man sich hauptsächlich zu diesem Zweck mit einer fünf Millionen Euro-Kapitalspritze. Und der Plan ging bislang auf. Mehr als die Hälfte der Kunden des Startups kommen inzwischen aus Deutschland – Tendenz steigend.

Um dieser neuen geografischen Kundenstruktur besser gerecht zu werden, will sich ready2order nun auch eine physische Präsenz im Nachbarland aufbauen. Ab Ende des Jahres will man einen “Hub” in Berlin betreiben. “Berlin war für ready2order die erste Wahl: Die Stadt vereint den Zugang zu einem internationalen Talent-Pool, die Nähe zu Partnern, anderen FinTechs und zur deutschen Bundesregierung. Mit dem geplanten Berliner Hub sind wir näher an unseren deutschen Kunden und können die Interessen von KMU als deren Partner in Deutschland besser unterstützen”, kommentiert CEO Markus Bernhart. “Wir sind fest davon überzeugt, dass die KassenSichV eine Chance für viele Unternehmen sein kann, den Sprung in die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse zu wagen, statt bestehende alte Systeme lediglich nachzurüsten”.

Julia Huhnholz als erster Hire in Deutschland präsentiert

Zugleich mit den Plänen zum Berlin-Standort kommunizierte ready2order auch den ersten Hire für den neuen Hub: Als Director of Brand & Communications soll Julia Huhnholz “die Neuausrichtung der Marke auf dem Weg zum Plattformanbieter im Bereich Paytech für KMU” umsetzen. Zuvor verantwortete die Markenexpertin unter anderem die Marketingaktivitäten des Femtech-Unternehmens Womanizer.

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Elf Jahre nach ihrer Gründung gelingt es der Neobank N26, über einen längeren Zeitraum profitabel zu wirtschaften. Im dritten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen zum ersten Mal ein operatives Ergebnis von 2,8 Millionen Euro im Plus. Bereits im Juni konnte die Neobank ihren ersten monatlichen Gewinn verbuchen – brutkasten berichtete.

2024: 440 Mio. Euro Umsatz

Mitte des Jahres äußerte CEO Valentin Stalf die Hoffnung, dass das gesamte Jahr profitabel ausfallen könnte. Fünf Monate später steht N26 jedoch vor einem (unbereinigten) operativen Jahresminus von etwa 20 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Minus noch bei 78,3 Millionen Euro.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass es für die Neobank N26 in diesem Jahr deutlich bergauf geht. Der Umsatz wird voraussichtlich rund 440 Millionen Euro erreichen, was einem Wachstum von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nahezu die Hälfte davon soll aus Zinserträgen stammen, ergänzt durch Erträge aus der Veranlagung von Kundengeldern und einem wachsenden Anteil aus dem Kreditgeschäft. Der Rest resultiert aus Gebühren und Provisionen.

N26: Transaktionsvolumen von 140 Milliarden Euro

Erstmals überschritt der Betrag der Kundeneinlagen in diesem Jahr die zehn Milliarden Euro. Das Transaktionsvolumen soll 2024 zudem 140 Milliarden Euro erreichen.

Nach der Aufhebung der Wachstumsbeschränkung im Juni, die von der deutschen Finanzaufsicht Bafin aufgrund von Mängeln in der Geldwäsche- und Betrugsbekämpfung verhängt wurde, verzeichnet N26 aktuell mehr als 200.000 Neuanmeldungen pro Monat, wie Stalf verkündet.


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AI Summaries

ready2order: Nach starkem Wachstum in Deutschland kommt Berlin-Standort

  • 2016 war sie der entscheidende Impuls für eine Neuausrichtung des Wiener FinTechs ready2order: Die Einführung der Registrierkassenpflicht in Österreich.
  • Seitdem konnte sich das Startup mit seinen Kassenlösungen hierzulande gut etablieren.
  • Dieses Jahr wiederholt sich die Geschichte – bloß in einem viel größeren Maßstab.
  • Die Einführung einer neuen Registrierkassen-Regelung in Deutschland ergab sich als Chance, die das FinTech bislang auch nutzte.
  • Nachdem inzwischen mehr als die Hälfte der Kunden aus Deutschland kommen, wird Ende des Jahres ein Standort in Berlin eröffnet.
  • Zugleich mit den Plänen zum Berlin-Standort kommunizierte ready2order auch den ersten Hire für den neuen Hub: Als Director of Brand & Communications soll Julia Huhnholz “die Neuausrichtung der Marke auf dem Weg zum Plattformanbieter im Bereich Paytech für KMU” umsetzen.

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  • Dieses Jahr wiederholt sich die Geschichte – bloß in einem viel größeren Maßstab.
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  • Nachdem inzwischen mehr als die Hälfte der Kunden aus Deutschland kommen, wird Ende des Jahres ein Standort in Berlin eröffnet.
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