24.11.2017

RBI als erste österreichische Bank bei R3 Blockchain Konsortium

Das R3 Konsortium ist eine Kooperation internationaler Großbanken, um die Blockchain-Technologie für die (traditionelle) Finanzwelt zugänglich zu machen.
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Blockchain Research Institute
(c) S. Klimpt/RBI: RBI-Konzernzentrale am Wiener Stadtpark

Goldman Sachs, J.P. Morgan, UPS, Credit Suisse und Royal Bank of Scotland waren 2015 unter den Gründungsmitgliedern. Seit dem wuchs das R3 Blockchain Konsortium auf über 160 internationale Großbanken, Zentralbanken, Finanzdienstleister, Handelsverbände und Tech-Unternehmen an. Mit der Raiffeisen Bank International ist nun erstmals auch eine österreichische Bank dabei. R3 ist ein privates Unternehmen, das mit der Software Corda eine Blockchain-Lösung für die internationale Bankenwelt bringt. Das Konsortium zielt darauf ab, zukünftig ein bankengesteuertes internationales Zahlungsverkehr-System über eine Distributed Ledger Technologie wie die Blockchain betreiben zu können.

+++ Wann zahlt sich eine Blockchain-Lösung für Firmen aus? +++

Eigene Blockchain-Lösung gegen tatsächlich dezentrale Systeme

“Durch den Beitritt zu R3 werden wir in der Lage sein, uns mit Gleichgesinnten auszutauschen und zusammenzuarbeiten, was die Geschwindigkeit, Sicherheit und Anwendbarkeit unserer eigenen Blockchain-Innovationen erheblich steigern wird. Die Anwendung von Technologieplattformen wie ‘Corda’ ermöglicht es uns, umfassendes Infrastruktur-Know-how aufzubauen, das zukünftigen kommerziellen Blockchain-Applikationen zugrunde liegen wird”, lässt RBI-Generalbevollmächtigter Michael Höllerer in einer Aussendung wissen. Das Konsortium hatte erst im Mai sein Entwicklungs-Kapital auf über 100 Millionen Dollar aufgestockt. Die Anwendung Corda wird laufend verbessert. Zuletzt erfolgte eine stärkere Intergration mit Microsofts Cloud-Service Azure. Ziel des Konsortiums ist natürlich auch, mit der Nutzung der Technologie die Gefahr, die von dezentralen Krypto-Währungssystemen für sie ausgeht, abzufangen. Dann mit der Lösung wird zwar die Speicherung von Daten, nicht jedoch die Steuerung des Zahlungsverkehrs dezentralisiert. (PA/red)

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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