19.03.2020

Die Produkt Markt Matrix nach Ansoff

Unternehmen sind in der Regel auf Wachstum ausgerichtet. Das unterstreichen auch die Ziele der meisten Start-Ups: Vergrößerung des Marktanteils, Gewinnmaximierung, Steigerung der Verkaufszahlen usw.
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(c) envato

Um bei der Planung von Wachstumsstrategien die Übersicht zu behalten, entwickelte der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Harry Igor Ansoff die Produkt Markt Matrix oder auch Ansoff Matrix genannt. In der Produkt Markt Matrix nach Ansoff werden die vier Kernstrategien, die sich aus der Kombination von alten und neuen Märkten bzw. Produkten ergeben, auf einfache und verständliche Weise dargestellt.

Die 4 Kernstrategien der Produkt Markt Matrix nach Ansoff:

  • Marktdurchdringung
  • Produktentwicklung/Produktmodifikation
  • Marktentwicklung 
  • Diversifikation/Innovation

1. Marktdurchdringung: Alter Markt, altes Produkt

Die Produkt Markt Matrix nach Ansoff behandelt als erstes die Strategie der Marktdurchdringung. Sie ist die am meisten verwendete Wachstumsstrategie. Also die Gewinnung neuer Marktanteile mit einem bereits bestehenden Produkt. Das unternehmerische Ziel, welches sich hinter der Marktdurchdringung verbirgt, ist die Erhöhung des Marktanteils. Erreicht kann dies werden durch eine stärkere Positionierung des Produktes am Markt durch marketinginstrumentelle Maßnahmen wie:

  • Erhöhung des Werbeaufwandes 
  • Preissenkungen 
  • Verkäuferschulungen 

Die Strategie der Marktdurchdringung ist mit relativ wenig Risiko aber auch kleineren Wachstumschancen verbunden.

2. Marktentwicklung: Neuer Markt, altes Produkt

Erobern Sie mit einem bereits bestehenden Produkt einen neuen Markt, spricht man in der Ansoff Matrix von der Marktentwicklung. Neue Märkte können sein:

  • neue Länder
  • neue Zielgruppen 

Bei der Marktentwicklung werden meist kleine Veränderungen am bestehenden Produkt vorgenommen, um es auf die Bedürfnisse der Kunden und die rechtlichen Gegebenheiten des neuen Marktes anzupassen. Ein Beispiel für eine durchgeführte Marktentwicklung ist der Internet-Streaming-Dienst Netflix, der 2014 aus den USA nach Deutschland expandierte.

3. Produktentwicklung/Produktmodifikation: Alter Markt, neues Produkt

Die dritte Strategie der Produkt Markt Matrix nach Ansoff ist die Produktentwicklung, die sich ergibt, wenn ein neues Produkt auf einem bereits bestehenden Markt eingeführt wird. Unterschieden werden kann zwischen zwei Arten der Produktentwicklung:

  • Sortimentserweiterung
  • Produktsubstitution 

Von Sortimentserweiterung spricht man, wenn zu bereits vertriebenen Produkten zusätzlich neue Produkte eingeführt werden. Bei der Produktsubstitution verdrängen neue Produkte die alten. Als gutes Beispiel dient der Markt für Mobiltelefone. Dort erweitern Anbieter durch ständig neue Produkte ihr Sortiment, und es kommt auch zu Verdrängungen wie es bei Smartphones und Tastengeräten der Fall ist. Der Vorteil der Produktentwicklung ist, dass Ihnen der Markt und alle damit verbundenen Faktoren wie Vertriebskanäle oder Logistik bereits bekannt sind.

4. Diversifikation/Innovation: Neuer Markt, neues Produkt

Die für Gründer wohl interessanteste Wachstumsstrategie ist laut Produkt Markt Matrix die Diversifikation bzw. Innovation. Diese wird erreicht, wenn ein Unternehmen auf völlig neuen Märkten völlig neue Produkte anbietet. Beispielsweise war der finnische Telekommunikationskonzern Nokia, früher ein Fahrradreifenfabrikant. Nachdem man sich dort umorientierte und die Chancen eines neuen Marktes mit neuen Produkten erkannte, verbesserten sich die Zahlen um das Vielfache.

Die in der Ansoff Matrix dargestellte Diversifikation ist immer mit einem enorm großen Wachstumspotential aber auch mit äußerst großen Risiken verbunden.

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Veo Partners Founder-Team
Das Team hinter Veo Partners. (c) Veo Partners

Muss ein Unternehmen neue Regularien umsetzen, wird das oft als Hürde gesehen. Das Consulting-Unternehmen Veo Partners will Unternehmen dabei helfen, ihre Lieferketten so anzupassen, dass internationale Reporting-Standards wie die EU Deforestation Regulation (EUDR) oder das Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfüllt werden. Für Co-Founder Sebastian Vogler war vor allem die EU-Entwaldungsverordnung ausschlaggebend. Diese habe viele Firmen in der Holz- oder Kaffeebranche vor Herausforderungen gestellt. Um diese zu lösen, brauche es jemanden, der sich gut mit dem Thema auseinandergesetzt habe.

Was besagt die Entwaldungsverordnung der EU (EUDR)?

Mit dem 29. Juni 2023 wurde die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft. Bis zum 30. Dezember 2024 müssen sich Unternehmen und Händler:innen in der EU auf neue Regeln zu entwaldungsfreien Lieferketten einstellen. Sie sollen sicherstellen, dass eine Reihe von Waren, die in der EU in Verkehr gebracht werden, nicht zur Entwaldung und Waldschädigung in der EU und anderswo in der Welt beitragen.

Entwaldungsverordnung der EU als Ausgangspunkt

Gegründet wurde Veo Partners von Andreas Siebert, Sebastian Vogler und Thomas Blaschke. Gemeinsam mit vier weiteren Expert:innen deckt das siebenköpfige Team die Themen Lieferkettenmanagement, Risikoanalysen, Geoinformatik, Satellitendaten, Agroforstwirtschaft und ESG-Compliance ab. Das Tullner Startup Beetle ForTech ist über die Geo Citizens FlexCo beteiligt, die übrigen Beteilungen halten zwei bayrische Partner.

Am Beginn dieser Zusammenarbeit stand Thomas Blaschke. Er erkannte, dass es Expertise aus vielen verschiedenen Bereichen braucht, um die Entwaldungsverordnung (EUDR) der EU umzusetzen. “Bildlich gesprochen: Für jeden Sack Kaffee, für jeden Holzstamm, der in die EU importiert wird, braucht man ein sogenanntes Due-Diligence-Zertifikat, ein Sorgfaltszertifikat. Ein solches Zertifikat beweist, dass dieses Gut nicht zu einer Entwaldung oder Walddegradierung beigetragen hat”, sagt Blaschke im Gespräch mit brutkasten. Dafür brauche es sowohl juristisches, als auch technisches Wissen. Veo Partners decke das als Science-based Consulting-Unternehmen ab. Als Startup würde man sich allerdings noch nicht bezeichnen, sagt Blaschke.

Geopositionen sammeln und auswerten

Das “Veo” in Veo Partners steht für das Unternehmensmotto “verify – evaluate – orientate”. Man möchte “Informationen ganzheitlich verifizieren, Risiken bewerten und die strategische Ausrichtung eines Unternehmens anhand von Nachhaltigkeits- und Rechtsvorgaben gestalten”. Veo Partners sehe diese Vorgangsweise als eine “Chance für das gesamte Lieferketten-Management im Unternehmen”.

Konkret werden dabei Lieferantendaten mit Geopositionen gesammelt, ausgewertet und in den jeweiligen Kontext der Kunden eingebettet. Die Expertise rund um die Kartierung, Rückverfolgbarkeit und Überwachung von Geolokationen stammt von den drei Gründer:innen von Beetle ForTech. Koimé Kouacou, Anh Nguyen und Veo-Partners-Cofounder Sebastian Vogler sind mit ihrer Geolokation-Lösung mittlerweile international tätig.

Dadurch unterscheide man sich auch von dem bekannten Lieferketten-Scaleup Prewave, sagt Thomas Blaschke. Das sei in der Nachhaltigkeitsberichterstattung sehr stark, Veo Partners konzentriere sich hingegen momentan auf die Entwaldungsverordnung. Hier gebe es nur eine Teilüberlappung.

Nachhaltigkeitsassistent mit KI-Unterstützung

Das Unternehmen plant auch, Versicherungslösungen zu entwickeln, die den Kunden dabei helfen sollen, Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren. Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eines KI-gestützten Nachhaltigkeitsassistenten, der Unternehmen bei der Einhaltung von Umweltstandards und der Automatisierung von Compliance-Prozessen unterstützen soll.

Einer der ersten Kunden ist die österreichische Kaffeerösterei Grandoro von Ulrich Salamun, die unter den Namen Biosfair auch ihren eigenen Bio-Kaffee in Nicaragua produziert. Veo Partners unterstützt sie dabei, die Rückverfolgbarkeit der Kaffeelieferkette sicherzustellen.

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