13.07.2020

Corporate Identity

Die Corporate Identity stellt auf der einen Seite ein Kommunikationskonzept und auf der anderen einen Richtungsweiser für die strategische Unternehmensführung und –planung dar.
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Businessman at an exhibition or conference wearing a Hello my name is security identity name card or tag
(c) envato

Der Ausdruck Corporate Identity hat sich im deutschen Sprachraum ähnlich stark etabliert wie die Wörter Smartphone oder Tablet. In vielen großen Unternehmen ist die CI schon fast mit einer internen Unternehmensreligion gleichzustellen. Beste Beispiele sind die amerikanischen Tech-Riesen Apple oder Google. Doch was ist die Corporate Identity genau und warum ist sie so wichtig? In Zeiten von zusammenwachsenden Märkten und globaler Konkurrenz fällt es immer schwerer seinem Unternehmen eine unverwechselbare Identität zu geben. Genau deshalb bekommt die Corporate Identity eine immer zentralere Rolle. Gründer sollten sich vor allem in der Gründungsphase verstärkt mit diesem Thema beschäftigen, denn die CI gibt der unternehmerischen Planung eine Richtung vor.

Die Corporate Identity behandelt folgende Fragestellungen:

Was soll das Erscheinungsbild meines Unternehmens übermitteln?

Was für ein unternehmensinternes Arbeitsklima möchte ich haben?

Wie soll mit Mitarbeitern (intern) und Öffentlichkeit (extern) kommuniziert werden?

Wie soll ein interner Verhaltenskodex aussehen?

Kernbereiche der Corporate Identity:

Corporate Design als Teil der Corporate Identity

Das Corporate Design ist der markanteste Teil einer Corporate Identity. Ziel des Corporate Designs ist, die Werte eines Unternehmens mit Farben, Logo, Schrift und Website, dem Kunden zu übermitteln. 

Corporate Behaviour als Teil der Corporate Identity

Nicht sichtbar, aber mindestens ebenso wichtig ist das Corporate Behaviour. Dieser Bereich der Corporate Identity ist eine Art Verhaltenskodex gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und weiteren Stakeholdern.

Corporate Communication als Teil der Corporate Identity

Ein weiterer zentraler Teil der Corporate Identity ist die Corporate Communication. Ein Unternehmen kommuniziert intern (mit Mitarbeitern) und extern (mit der Öffentlichkeit). Die Art und Weise, wie diese Kommunikation stattfindet, regelt die Corporate Communication.

Corporate Culture als Teil der Corporate Identity

Die Corporate Culture beeinflusst das Corporate Design, die Corporate Communication und das Corporate Behaviour wesentlich. Die Corporate Culture wird vor allem von der Unternehmensgeschichte geprägt und entwickelt sich deshalb immer weiter.

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Plasmateria, Angels United
(c) Plasmateria - Bernhard Kohlhauser und Martin Jaros von Plasmateria.

Die Investmentgruppe Angels United von Karl Büche, Markus Ertler, Niki Futter, Hermann Futter und Michael Edtmayer hat einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag in das Wiener Startup Plasmateria investiert. Das Investment der Business Angels wird von aws Start-up Invest gehebelt.

Plasmateria: Alternative für bisherige Verfahren

Plasmateria wurde von Bernhard Kohlhauser und Martin Jaros gegründet und hat etwas geschafft, was man in der Branche nicht für möglich gehalten hat. Das Startup fokussiert auf eine Entwicklung innerhalb der PVD (Physical Vapor Deposition)-Technologie. Finanziert mit Unterstützung von aws Preseed sowie aws Seedfinancing konnten die Founder beweisen, dass auch Bauteil-Innenflächen bis zu einem Durchmesser von nur vier Millimetern mit PVD beschichtet werden können.

Konkret entwickelt Plasmateria neuartige Beschichtungstechnologien für Innenflächen als eine umweltfreundliche Alternative zu bisherigen Verfahren, welche größtenteils durch das Verbot von hexavalentem Chrom durch die EU betroffen sind.

Die Oberflächentechnologie der Wiener biete dementsprechend nicht nur eine grüne Alternative zur galvanischen Verchromung von Innenflächen, sondern könne auch die Lebensdauer von Bauteilen durch moderne keramische Beschichtungen verbessern. Klassische Verchromungsprozesse sind umweltgefährdend und dürfen in der EU nur mit Ausnahmegenehmigungen weiter eingesetzt werden. Plasmateria setzt daher auf ihr Plasma-basiertes PVD-Verfahren, das in der Lage ist, vergleichbare Chrombeschichtungen gänzlich ohne die Verwendung von problematischen Chemikalien abzuscheiden, wie es heißt.

“Game Changer”

“Plasmateria ist ein echter Game-Changer in der Beschichtungsindustrie”, sagt Karl Büche, der bei diesem Investment den Lead der Angels United innehat. “In den letzten Jahrzehnten war hier technologischer Stillstand. Es gab weder grundlegende Innovation bei den Verfahren noch merkliche Bewegungen bei den Anbietern und in der gesamten Struktur dieser Industrie. Das Gründerteam besteht aus ausgewiesenen Experten, die viel Erfahrung in der Industrie gesammelt haben und motiviert sind, ihr Wissen für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen. Das Timing von Plasmateria ist, nicht zuletzt durch das EU-Verbot bestehender Verfahren, hervorragend.”

Plasmateria
(c) patrickmuennich.com – (vl.l.n.r.) Karl Büche, Business Angel & Co-Founder Angels United, Hermann Futter, Geschäftsführer Compass Gruppe & Co-Founder Angels United, Niki Futter, Business Angel & Co-Founder Angels United, Markus Ertler, Business Angel & Co-Founder Angels United, Michael Edtymayer, Geschäftsführer und Co-Founder Angels United und Alexandra Ruzsa, Geschäftsführende Gesellschafterin der Compass Gruppe.

Die Beschichtungstechnologien von Plasmateria zielen, wie betont wird, nicht darauf ab, Marktteilnehmer zu verdrängen, sondern neue Anwendungsgebiete zu eröffnen. Besonders spannend sei vor allem der Einsatz der IDC-Technologie im Bereich der wasserstoffbasierten Energie- und Mobilitätslösungen. Hier könnten keramische Beschichtungen dazu beitragen, Leitungen und andere Innenflächen mit Diffusionsbarrieren zu versiegeln, um Materialversprödung und den Verlust von Wasserstoff zu minimieren.

Zu den potenziellen Anwendungsbereichen der neuen Beschichtungsverfahren gehören unter anderem Formwerkzeuge, Extruder, Stoßdämpfer, Aktuatoren, Gleit- oder Wälzlager und Wärmetauscher. Durch den Einsatz der IDC-Technologie können auch Bauteile beschichtet werden, die bislang nicht für solche Verfahren geeignet waren.

Plasmateria mit dreiphasigem Markteintritt

Das Startup plant seinen gestaffelten Markteintritt in drei Phasen. In der ersten Phase wird eine umweltfreundliche Alternative zur Chrombeschichtung angeboten, die bis hinunter auf fünf Millimeter Innendurchmesser angewendet werden kann. In weiteren Schritten sollen keramische Beschichtungen sowie spezielle Lösungen wie Wasserstoffdiffusions-Barrieren und Schichten für größere Bauteile folgen.

“Mit Angels United holen wir uns ein Team aus erfahrenen Unternehmern mit exzellentem Netzwerk und viel Erfahrung beim Company Building ins Boot”, sagt Co-Founder Kohlhauser. “Zusammen werden wir mit Plasmateria ein Unternehmen bauen, welches für frischen Wind in der Beschichtungsindustrie sorgen wird. Wir haben ehrgeizige Pläne für nachhaltige Oberflächentechniken – auch über die Innenbeschichtungen hinaus.”

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