05.12.2016

Crowdinvesting: Rapid Investoren erhalten 120.000 Euro Zinsen

Vor knapp einem Jahr schrieben CONDA und der SK Rapid mit der Kampagne „Rapid InvesTOR“ österreichische Crowdinvesting-Geschichte. In nur zehn Wochen trugen über 1.500 Crowdinvestoren mit drei Millionen Euro zur Finanzierung des neuen Allianz Stadion des Fußballklubs bei. Jetzt werden die ersten Zinsen ausbezahlt.
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Es werden erstmalig Zinsen für das Rapid-Crowdinvesting Projekt ausgezahlt. (c) Sk Rapid Wien

Aus sportlicher Sicht waren die letzten Wochen für den SK Rapid nicht gerade leicht. Der österreichische Rekordmeister tümpelt im Niemandsland der Tabelle herum und sowohl Mannschaft als auch Fans mussten in der jüngsten Vergangenheit mehr Rückschläge einstecken, als man sich zu Saisonbeginn vorzustellen vermochte.

Rapid und Conda haben einen österreichischen Crowdinvesting-Rekord aufgestellt.

Auszahlung an 1.500 Investoren

Etwa 1.500 Rapid-Crowdinvestoren haben in diesen Tagen aber doch einen Grund zur Freude. Sie alle haben sich Ende 2015 oder Anfang 2016 am „Rapid InvesTOR“ beteiligt und in Summe drei Millionen Euro zur Finanzierung der neuen Heimstätte ihres Lieblingsvereins beigesteuert. „Ziel dabei ist es, die Zinsen für die Kredite nicht den Banken, sondern unseren Fans und Mitgliedern zu zahlen“, sagte Michael Krammer, Präsident des SK Rapid, als das Crowdinvesting-Projekt Ende November 2015 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Genau das ist jetzt auch der Fall.

Redaktionstipps

Erfolgreichstes Crowdinvesting-Projekt Österreichs

Bis heute ist das Crowdinvesting-Großprojekt “InvesTOR” vom SK Rapid Wien, das erfolgreichste, das je auf einer österreichischen Plattform umgesetzt wurde. Jetzt werden die ersten Zinsen für das Investment ausbezahlt. Die Rapid Investoren erhalten zwischen 3,5 und 4,5 Prozent, in Summe belaufen sich die Zinsen auf 120.000 Euro.

„Ziel dabei ist es, die Zinsen für die Kredite nicht den Banken, sondern unseren Fans und Mitgliedern zu zahlen“

 Zwischen 3,5 und 4,5 Prozent Zinsen ausbezahlt

Am Ende der Zinsperiode 2016 werden die Investoren in diesen Tagen von CONDA über die Höhe die Erträge informiert, parallel dazu erfolgt auch die Auszahlung. Insgesamt werden für heuer 120.000 Euro Zinsen ausbezahlt. Bei der Beteiligung wurden den Investoren drei Angebote gemacht, die sich unter anderem durch die Länge der Laufzeit der Nachrangdarlehen (fünf, sieben oder neun Jahre) und die Höhe des Basiszinssatzes unterscheiden. „Rapid InvesTOR 5“ (Laufzeit fünf Jahre) bringt heuer 3,5 Prozent Zinsen, mit „Rapid InvesTOR 7“ kommt man auf einen Zinssatz von 4 Prozent und „Rapid InvesTOR 9“ beschert heuer sogar einen Ertrag von 4,5 Prozent.

+++Mehr zum Thema: Hermann Hauser steigt mit sechstelligem Betrag bei Conda ein+++

Investoren durchschnittlich mit 1.972 Euro beteiligt

Insgesamt investierten Fans drei Millionen Euro in die Finanzierung des neuen Allianz Stadion. Bricht man diese Summe auf den einzelnen Investor herunter, ergibt sich eine durchschnittliche Beteiligungshöhe von 1.972 Euro. Bei dem für heuer durchschnittlich ausbezahlten Zinssatz von 4 Prozent kommt man in diesem Rechenbeispiel also auf 79 Euro Zinsen. Investoren, die beispielsweise 5.000 Euro in der Tranche „Rapid InvesTOR 9“ angelegt haben, dürfen sich bei 4,5 Prozent Zinsen über eine Auszahlung von 225 Euro freuen.


FACTBOX:

Zeitraum: 10 Wochen
Summe: 3 Millionen Euro
Laufzeit: 5/7/9 Jahre

Der “Rapid InvesTOR” ist eine Veranlagung in Form von qualifiziert nachrangigen, unverbrieften und unbesicherten Darlehen, die Anleger der SK Rapid GmbH gewähren.


 

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Tagbase, Riad, LEAP 2025, Authentizität
(c) Tagbase - (v.l.) Mario Uhrer, Manuel Mertl und Felix Exner von Tagbase.

Es war ein persönliches Bedürfnis von Tagbase-Founder Manuel Mertl, das ihn einst auf die Suche nach einer Lösung für Produktauthentizität sandte. Auf seiner Reise stellte er fest, dass viele bestehende Ansätze nicht zuverlässig sind und auf statische Methoden wie QR-Codes oder NFC-Tags setzen, die leicht kopiert werden können. Das Kernproblem dabei: Eine Authentizitätslösung darf nicht kopierbar sein, sonst könnten dieselben Mechanismen auf gefälschte Produkte angewendet werden. Das wusste Mertl.

Tagbase: “Nicht fünf verschiedene Apps”

“Ich entdeckte schließlich einen NFC-Chip, der bei jedem Lesevorgang dynamisch generierte Daten erstellt”, erzählt er heute. “Andere Firmen, die diesen Chip nutzen, setzen jedoch auf dedizierte Mobile-Apps, was ich für unpraktisch halte. Kunden möchten keine fünf verschiedenen Apps installieren, um Produkte unterschiedlicher Marken zu verifizieren.

Daher entwickelte er einen Prototyp, der keine eigene Applikation erfordert, aber dennoch die notwendige Sicherheit bringen soll. “Unsere Lösung kombiniert dynamische Daten, einfache Bedienung und manipulationssichere Technologie, um die Authentizität von Produkten zuverlässig zu gewährleisten”, so Mertl weiter. Oder anders gesagt, User:innen können die Echtheit eines Produkts überprüfen, indem sie einen NFC-Tag mit ihrem Smartphone scannen.

In Mario Uher, aktueller CTO und Felxi Exner, COO, fand Mertl sein Founder-Team und gründete Tagbase. Ein Startup, dessen USP es ist, dass bei der Nutzung ihrer Lösung “keine dedizierte Mobile-App erforderlich ist, um Produkte auf ihre Echtheit zu verifizieren”

“Zusätzlich haben wir eine Blockchain-Integration implementiert. Diese ist nicht zwingend für die Produktauthentizität notwendig, sondern ein zusätzliches Feature. Damit können wir nicht nur die Echtheit eines physischen Objekts nachweisen, sondern auch den Besitz des Objekts digital belegen – beispielsweise durch einen Token in einer Wallet”, erklärt Mertl weiter. “So schließen wir die Lücke zwischen Produktauthentizität und digitalem Eigentum. Unsere Lösung bietet einen umfassenden Ansatz, der sowohl die physische als auch die digitale Dimension abdeckt.”

Pitch in Riad im Februar

Aktuell freut sich das Gründertrio darüber, dass Tagbase als eines von weltweit 120 Startups ausgewählt wurde, um im Februar auf der LEAP 2025 in Riad (Saudi-Arabien) zu pitchen. Die Teilnahme sei das Ergebnis einer “aufregenden Reise”, die im Vorjahr ihren Lauf nahm.

“Im Oktober waren wir unter den ‘Top 10’ beim ‘Cardano Summit’ in Dubai eingeladen, wo wir pitchen durften. Zwei Wochen später gehörten wir zu den Top 100 beim ‘Entrepreneurship World Cup’ (EWC) in Riad und präsentierten unsere Lösung dort”, erläutert Mertl. “Während der Veranstaltung wurde uns die LEAP 2025 bekannt, und wir haben uns sofort beworben. Nun dürfen wir im Februar auf der Bühne für sechs Preise pitchen.” Der Gesamtpreispool des – zum dritten Mal stattfindenden – Wettbewerbs beträgt eine Million US-Dollar, wobei der kleinste Preis für einen Gewinner bei 150.000 US-Dollar liegt.

“Für uns ist die Teilnahme eine großartige Gelegenheit, unsere Lösung international zu präsentieren, wertvolle Kontakte zu knüpfen und potenzielle Investoren sowie Partner zu gewinnen. Es ist ein wichtiger Schritt, um Tagbase.io weiter zu etablieren”, sagt Mertl.

Tagbase: Plugins geplant

Zurzeit befindet sich das Startup in der Pilotphase und arbeitet unter anderem an einer Blockchain-Integration, konkreter an der Erweiterung auf mehrere Blockchains, um digitales Eigentum flexibler nachzuweisen.

Zudem plant man ein WordPress- und Shopify-Plugin, damit Kunden den Verifizierungsmechanismus von Tagbase in ihre eigenen Webseiten oder Webstores integrieren können. “Dabei entscheiden sie, ob die Verifizierung über unsere Plattform oder direkt über ihre Webseite erfolgt. Das schafft Potenzial für Upselling und zusätzliche Produktinformationen”, merkt Mertl an. “Kurzfristig möchten wir so viele Pilotkunden wie möglich gewinnen. Unsere Lösung ist agnostisch und kann in verschiedenen Branchen eingesetzt werden – von der Pharmaindustrie über Luxusgüter bis hin zur Verifizierung von Dokumenten.”

Nach dem Ende der Pilotphase möchte das Gründertrio heuer seine Lösung in verschiedenen Branchen etablieren; Gespräche mit einer Kosmetikmarke, einem Künstler und einem Getränkehersteller seien bereits gestartet. Langfristig möchte sich das Startup als führende Lösung für Produktauthentizität und digitalen Eigentumsnachweis weltweit etablieren.

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