✨ AI Kontextualisierung
Die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien beteiligt sich mit 25,1 Prozent an Mavie Next, dem Gesundheits-Startup der Uniqa. Dafür investiert die Holding zunächst einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, langfristig sind bis 2030 rund 100 Millionen Euro vorgesehen. Ziel der Kooperation sei es, neue Wege in der Gesundheitsvorsorge zu gehen und ergänzende Angebote zum öffentlichen System zu schaffen.
Mavie Next agiert im Gesundheitsbereich
Mavie Next wurde 2020 als Corporate Startup der Uniqa gegründet und versteht sich als Plattform für Gesundheitsservices „beyond insurance“. Das Unternehmen bündelt Aktivitäten, die über die klassische Krankenversicherung hinausgehen. Dazu zählen Angebote wie Mavie Work, ein betriebliches Gesundheitsmanagement für Unternehmen, Home-Test-Kits für Blut- und Mikrobiomanalysen, Telemedizinservices sowie Dienstleistungen für die 24-Stunden-Betreuung im Alter. „Wir wollen Menschen ein erstklassiges Gesundheitserlebnis bieten. Unabhängig davon, ob sie Kunden der Uniqa sind oder nicht“, sagt Uniqa-CEO Andreas Brandstetter.
So beteiligt sich die Raiffeisen-Holding
Die Beteiligung der Raiffeisen-Holding erfolgt über eine komplexe Struktur: Die Uniqa ist Eigentümerin der Mavie Holding GmbH. Diese hält wiederum 100 Prozent an der operativen Mavie Next GmbH. Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien investiert über ihre 2024 gegründete Gesellschaft Cureon in die Mavie Next GmbH. Dort sichert sie sich 25,1 Prozent der Anteile.
Generaldirektor Michael Höllerer erklärt, man wolle damit das Beteiligungsportfolio im Bereich Gesundheit strategisch erweitern und künftig auch die Vertriebskanäle der Raiffeisenbanken für die neuen Gesundheitsangebote nutzen. An der strategischen Ausrichtung soll sich bei Mavie durch die Beteiligung nichts ändern.
Rolle des Corporate Venturing
Sowohl die Uniqa als auch die Raiffeisen-Holding betonen, dass es sich nicht um einen Einstieg in den klassischen Venture-Capital-Markt handle. „Wir haben kein eigenes Corporate Venturing – wir setzen auf strategische Partnerschaften mit Profis, anstatt alles selbst zu entwickeln“, sagt Höllerer. Kooperationen wie jene mit Mavie Next seien für ihn ein starker Innovationsmotor: „Wir wollen Partnerschaften eingehen mit Unternehmen, die das können.“
Die Uniqa wiederum verweist auf ihre bisherigen Beteiligungen über Uniqa Ventures in Insurtechs und Fintechs, sieht Mavie aber als eigene vertikale Integration. „Es ist für uns eine zweite Wertschöpfungskette – mit einem klaren Fokus auf Innovation und Kundenbedürfnisse“, sagt Brandstetter. Auch für ihn sei Innovation ein großes Thema, die Kundenerwartung verändere sich ständig.
Mavie Next als Corporate Startup
Mavie Next erfüllt als Corporate Startup zwar genau diese Aufgabe, trägt gleichzeitig aber auch die Verantwortung, den Unternehmensanforderungen gerecht zu werden. „Auf der einen Seite haben wir sehr viele Freiheiten, auf der anderen Seite musst du trotzdem Dinge erfüllen, die du außerhalb des Konzerns nicht erfüllen müsstest. Du musst Prozesse einhalten: Das ist dieses Spannungsfeld“, sagt Erich Kruschitz, CEO der Mavie Holding. „Die Uniqa – und genauso die Raiffeisen – haben massive Stärken. Wenn ich etwa etwas zu einem juristischen Thema im Gesundheitsbereich wissen will, rufe ich einfach die Rechtsabteilung an: ‚Hey, wie ist das?‘ Und sie wissen das sofort. Solche Synergien sind stark.“