15.07.2021

Qwic: So möchte der niederländische Hersteller den österreichischen E-Bike-Markt aufmischen

Der niederländische E-Bike Hersteller Qwic erzielte im Coronajahr 2020 einen Umsatz von mehr 50 Millionen Euro und konnte in den letzten fünf Jahren ein jährliches Umsatzwachstum von rund 50 Prozent erzielen. Mit Anfang Juli startete das Unternehmen seine Expansion nach Österreich. Brutkasten Earth hat mit Gründer und CEO Taco Anema über Wachstumspläne des Unternehmens am europäischen Markt und coronabedingte Engpässe in der Zulieferindustrie gesprochen.
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Qwic
Qwic-Gründer Taco Anema war zum Marktstart zu Besuch in Wien | © Philipp Lipiarski

Die Niederlande gelten als das Musterland für Radfahren schlechthin. Doch nicht nur die Bevölkerung ist Rad-affin, auch in der Produktion von E-Bikes gibt das Land, das für seine Grachten und Windmühlen bekannt ist, den Ton an. Einer der führenden Hersteller ist Qwic, der sich bereits seit 15 Jahren auf die Herstellung von E-Bikes spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 2006 von Taco Anema und Michiel Hartmann gegründet, beides Ingenieure der Technischen Universität Delft. Eine gemeinsame Fahrradreise von Beirut nach Peking inspirierte die beiden zur Unternehmensgründung.

Das in Amsterdam ansässige Unternehmen wächst rasant. In den letzten fünf Jahren konnte der E-Bike-Hersteller ein jährliches Umsatzwachstum von rund 50 Prozent erzielen und zählt mittlerweile rund 130.000 Kunden. Aktuell ist Qwic in vier europäischen Märkten vertreten: Niederlande, Belgien, Deutschland und nun auch in Österreich.


Wie verläuft aktuell die Expansion von Qwic? 

Wir sind in den Niederlanden gestartet und haben anschließend als zweiten Markt Belgien in Angriff genommen. Als dritter Markt folgte Deutschland und nun wollen wir die Marke Qwic in Österreich bekannt machen. Dabei fokussieren wir uns zunächst auf den Großraum Wien und haben erst unlängst am Schottenring 28 unser erstes Qwic Experience Center eröffnet. Ziel ist es, dass potentielle Kunden die Brand-Experience testen können. Der Sales-Prozess erfolgt aber im Großen und Ganzen über unseren eigenen Online-Shop. Zudem betreiben wir auch noch ein Netzwerk an Service-Partnern, damit die E-Bikes entsprechend gewartet werden können.

Qwic Experience Center am Schottenring in Wien  | © Evabloem

Wie beurteilst du Österreich als E-Bike-Markt?

Wien ist eine der lebenswertesten Städte der Welt. Zudem wird das Radwege-Netzwerk stark ausgebaut, was auch ein starker Treiber für die Nutzung von E-Bikes ist. Und wir sehen auch ganz klar, dass in Österreich E-Bikes immer populärer werden. Als eine Marke, die ihren Ursprung in Amsterdam hat, bieten wir E-Bikes an, die sich durch ihr modernes und komfortables Design auszeichnen. Für dieses Marktsegment gibt es in Österreich aktuell große Marktchancen. Die gängigen E-Bike-Marken in Österreich sind nämlich primär sportlich orientiert.

Ende 2019 haben wir ein zehn Millionen Euro Investment aufgenommen. Um mit der selben Geschwindigkeit weiter wachsen zu können, werden wir definitiv frisches Kapital benötigen.

Taco Anema

Wie sieht der typische Kunde von Qwic aus? 

Unsere Bikes sind für den Alltagsgebrauch ausgelegt und richten sich insbesondere an Menschen, die täglich pendeln. Die Zielgruppe ist zwischen 25 und 55 Jahre alt. Die etwas teureren Modelle von Qwic richten sich hingegen an die Zielgruppe 40+. Generell wollen wir verstärkt Menschen ansprechen, die den Gebrauch des eigenen Autos reduzieren wollen. Statistiken zeigen nämlich, dass 80 Prozent der Autofahrten weniger als 20 Kilometer lang sind. Hier wollen wir ansetzen und den Umstieg auf ein E-Bike erleichtern. Wir möchten sie dabei unterstützen ihr Aktivitätsniveau zu steigern und ein angenehmeres Leben zu führen.

QWIC Premium Q | © Philipp Lipiarski

Welche Wachstumsstrategie verfolgt ihr mit Qwic?

Ende 2019 haben wir ein zehn Millionen Euro Investment aufgenommen. Um mit der selben Geschwindigkeit weiter wachsen zu können, werden wir definitiv frisches Kapital benötigen. Ende dieses Jahres möchten wir unsere nächste Finanzierungsrunde abschließen, die größer als die letzte Runde ausfallen wird. Dabei schauen wir uns nicht primär nach einem strategischen Investor um, da wir am besten wachsen können, wenn wir unabhängig sind. Um ein Challenger am Markt zu sein, ist eine Skalierung unumgänglich. Seit zirka fünf bis sechs Jahren skalieren wir unser Geschäft und wollen dies auch in Zukunft so beibehalten. Aktuell verfügen wir über eine Fabrik in Portugal und eine Fabrik in Bulgarien. Zudem haben wir in unserem Office in Amsterdam rund 120 Mitarbeiter eingestellt. Viele davon beschäftigen sich auch mit dem Thema Software-Entwicklung.

Die Lieferzeiten für Federgabeln, aber auch Basics, wie Reifen, liegt aktuell bei rund 600 Tagen. Als Hersteller muss man jetzt schon für 2023 vorbestellen.

Taco Anema

Was sind aktuell die limitierenden Faktoren des Wachstums?

Natürlich haben auch wir mit Lieferengpässen von Zulieferfirmen zu kämpfen. Das kann manchmal ganz schön schwer sein, dass wir an die benötigten Teile kommen. Die Lieferzeiten für Federgabeln, aber auch Basics, wie Reifen, liegt aktuell bei rund 600 Tagen. Als Hersteller muss man jetzt schon für 2023 vorbestellen. Dementsprechend müssen wir natürlich unsere Lieferketten adaptieren und versuchen unser Produktportfolio so simpel wie möglich zu halten. Zudem setzen wir verstärkt Zulieferer, die in der Nähe unserer Fabriken und der Zentrale in Amsterdam angesiedelt sind. Gewisse Teile können wir selbst designen, für andere macht es natürlich keinen Sinn. Wir werden beispielsweise definitiv kein Hersteller von Fahrradreifen werden. Es ist natürlich sehr schade, wenn Reifen die Skalierung unseres Geschäfts limitieren.

Welche Rollen spielen Software-Innovationen bei Qwic?

Wir haben mittlerweile ein internes Team an Software-Entwicklern aufbaut. Moderne E-Bikes sind natürlich mit dem Smartphone verbunden. Es gibt eine Vielzahl an interessanten Funktionen und Möglichkeiten, die man implementieren kann. Schlussendlich wollen wir aber nur jene Funktionen anbieten, die auch zuverlässig sind. In der E-Bike-Branche werden nämlich, ähnlich wie in der Automobilindustrie, sehr hohe Anforderungen gestellt.


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Eric Demuth | (c) Bitpanda
Eric Demuth | (c) Bitpanda

Er ist offizieller Partner der NFL. Tennis-Ass Alexander Zverev ist “Global Ambassador” – und er kooperiert mit dem Sport-Streamer DAZN. Große Sport-Sponsor-News gab es erst im vergangenen Herbst und Winter rund um den Krypto-Broker Bitpanda.

Noch im Sommer davor, nämlich im August 2024, startete Bitpanda als offizieller Sponsor des AC Milan, gut zwölf Tage später wurde Tennis-Star Dominic Thiem zum Markenbotschafter ernannt. Zu seinem Karriereende hing ein Bild seiner Selbst sogar am Stephansdom – auf Kosten des Brokers. Die Werbepartnerschaft mit dem FC Bayern München – inklusive Werbespot – nicht zu vergessen.

Bitpanda schießt Tor bei Sport-Partnerschaften

Die News rund um Sport-Sponsoring- und Marketing-Maßnahmen vonseiten des in Wien gegründeten und international tätigen Krypto-Brokers häufen sich. Auch im jungen Jahr 2025 spielt der Broker im Spitzenfeld mit und angelt sich den Sportclub Paris Saint-Germain (PSG). Der Broker wird “offizieller Premium-Partner” des Pariser Sportclubs.

In einer Pressemeldung spricht Bitpanda von einer “strategischen Partnerschaft”. Die Zusammenarbeit betone “Bitpandas Anspruch, mit Weltklasse-Organisationen zu kooperieren, die für Exzellenz und einen modernen Lifestyle stehen, der ein globales Publikum anspricht.”

Partnerschaft geht “über bloße Sichtbarkeit” hinaus

Als Teil der Partnerschaft wird Bitpanda seine Präsenz “im ikonischen Parc des Princes zum Leben erwecken”. Allerdings kooperiere man “über die bloße Sichtbarkeit hinaus”:

Die Partnerschaft soll “innovative digitale Aktivierungen, die Einbindung von Spielern in Content-Produktionen sowie exklusive Erlebnisse, die Fans näher an den Verein bringen”, umfassen. Bitpanda-Kunden sollen indes Vorteile wie den privilegierten Zugang zu PSG-Spielen, Einladungen zu exklusiven Events sowie die Möglichkeit auf Treffen mit aktuellen und ehemaligen PSG-Spielern genießen können.

“Fans weltweit erreichen”

Nicola Ibbetson, Global Partnership Director bei Paris Saint-Germain, sagt dazu: “Wir freuen uns sehr, Bitpanda als unseren offiziellen Premium-Partner willkommen zu heißen. Diese Partnerschaft spiegelt unser gemeinsames Engagement für Innovation und Exzellenz wider und bietet einzigartige Möglichkeiten, unsere Fans weltweit zu erreichen und die Zukunft der digitalen Interaktion im Sport mitzugestalten.”

“Globales Symbol für sportliche Exzellenz”

Auch Bitpanda-Co-Founder und CEO Eric Demuth äußert sich zur neuen Partnerschaft: “Paris Saint-Germain ist weit mehr als nur ein Fußballverein – der Club ist ein globales Symbol für Kultur, Lifestyle und sportliche Exzellenz und spiegelt damit perfekt die Identität von Bitpanda als Premium Financial Brand wider.” Die Rolle als offizieller Premium-Partner von PSG soll die Position Bitpandas “als Europas führende Krypto-Plattform” unterstreichen.

Auch vonseiten Paris Saint-Germains betont man den Anspruch, “mit visionären Marken zusammenzuarbeiten, die das Erbe des Clubs als globales Symbol für Kultur, Lifestyle und sportliche Spitzenleistung bereichern”. Gemeinsam wolle man neue Maßstäbe setzen, um “Fans außergewöhnliche Erlebnisse” zu bieten und “die immer größere Rolle digitaler Innovationen im Sport” voranzutreiben.

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