“Quantum Austria” ist der Name einer Forschungsoffensive der Bundesregierung, die künftig die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im Bereich der Quantentechnologie stärken soll. Um aus der Coronakrise heraus nachhaltige konjunkturelle Impulse für diese Schlüsseltechnologie zu setzen, stellt die Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung insgesamt 107 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Aufbauplans NextGenerationEU für Quantenforschung und Quantentechnologien bereit.

Die Fördervergabe über FFG und FWF

Im Rahmen von Quantum Austria sollen künftig sowohl die Erforschung der Grundlagen als auch die Entwicklung praxisnaher Anwendungen gefördert werden. Mit der Fördervergabe wurde Forschungsförderungsgesellschaft FFG und Wissenschaftsfonds FWF beauftragt. Zudem sind in die Umsetzung von Quantum Austria auch führende Quanten-Expert:innen aus dem In- und Ausland eingebunden. Den Vorsitz im wissenschaftlichen Beratungsgremium übernimmt die deutsche Spitzenforscherin und Leibniz-Preisträgerin Christine Silberhorn. 

“Die Förderinstrumente der FFG und des FWF bieten hier eine maßgeschneiderte Unterstützung für heimische Akteure entlang der gesamten Innovationsachse. Die FFG ermöglicht darüber hinaus mit ihrem europäischen Netzwerk die Stärkung von transnationalen Kooperationen für diese wichtige Schlüsseltechnologie“, so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.

Quantum Austria läuft bis 2026

Ab 26. November können interessierte Forschende, Universitäten, außeruniversitäre Forschungsstätten sowie Unternehmen aus dem Bereich der Quantenforschung und -technologien aus bestehenden Angeboten von FFG und FWF auswählen. Insgesamt sind drei Ausschreibungsrunden bis 2026 geplant. 

Das Angebot erstreckt sich von Förderungen für Forschende an Universitäten bis hin zu F&E-Aktivitäten von Startups, Unternehmen und Industrie. So stehen Mittel zur Verfügung, um beispielsweise Basistechnologien für Quantensysteme zu erforschen oder um leistungsfähige Labore und technische Ausrüstung aufzubauen. Begleitend dazu sollen Österreichs Kapazitäten im Bereich High-Performance- und Quanten-Computing weiter ausgebaut werden.

Die Details zur Förderung

Die Vergabe erfolgt laut FFG innerhalb “bestehender und bewährter Förderformate”, um eine rasche und unkomplizierte Förderentscheidung zu ermöglichen. Bei der FFG stehen Förderinstrumente für u. a. kooperative F&E-Projekte, Einzelprojekte der industriellen Forschung, Leitprojekt, Bridge-Wissenstransfer oder F&E-Infrastruktur zur Verfügung. Beim FWF ist eine Einreichung bei den Einzelprojekten, dem 1000-Ideen-Programm sowie den beiden Karriereprogrammen ESPRIT und Schrödinger möglich.