20.04.2019

Quantentechnologie: Europa wittert eine Chance im globalen Wettlauf

Analyse. International führende Wissenschaftszentren, eine Milliarde für die Forschung und Unternehmen, die die Quanten-Lunte riechen. Europa möchte die kommenden Quantentechnologien für sich nutzen.
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Quantentechnologie: Größte Chance für Europa
(c) fotolia.com - NicoElNino

Auch wenn IBM mit seinem Q System One gerne den Eindruck erwecken möchte, man hätte den Quantencomputer markt­reif gemacht, wird es noch viele Jahre und Jahrzehnte dauern, bis die heutigen Transistoren den Qubits unterlegen sind. Dennoch: Die große Frage zur Quantentechnologie scheint sich in den letzten Jahren geändert zu haben – von “Kommt der Quantencomputer wirklich?” hin zu “Wann kommt er?”

+++ “Der Quantencomputer führt zu einer Algorythmokratie mit Digital-Diktatoren” +++

EU-Quanten-Milliarde: USA und China in anderen Sphären

Die ganz Großen unter den Quantenforschern zeichnen heute schon ein klares Bild von der Quantenzukunft. Also klar, dass die Europäische Union eine Milliarde für die große Quantenoffensive locker macht. Aus den USA und China wissen wir aber von Investitionen in ganz anderen Sphären. Die Welt scheint sich einig zu sein, dass die Quantentechnologie mit den großen Fortschritten in der Forschung bald Szenarien liefert, die auf universitärer Ebene auch in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen können. Weil Europa in der Forschung international auch heute noch vorne mitspielt, sehen Quantenforscher und Europäische Union auch massive Chancen für die europäische Wirtschaft.

Positive Effekte in Österreich spürbar

Die große europäische Offensive ist – typisch europäisch – mittelgroß. Die Europäische Kommission will innerhalb der nächsten fünf Jahre mit ihrem Quantum Technology Flagship Program insgesamt eine Milliarde Euro ausgeben, die Hälfte zahlen die Mitgliedstaaten selbst – in sehr unterschiedlich großen Anteilen. Das Budget mutet angesichts chinesischer Summen von zehn Milliarden US-Dollar für ein einziges Zentrum für Quanten-Informationswissenschaft, das auch noch bis 2020 fertiggestellt sein soll, eher subtil an, hat aber, wenn man den Innsbrucker Quantenpionier Rainer Blatt fragt, durchaus positive Effekte. Seine Forschung und auch die mit Fachkollegen Peter Zoller und Thomas Monz gegründete Firma AQT, die an der Entwicklung eines Quantencomputers arbeitet, werden unterstützt. Weiters wird das Projekt Pasquans, an dem Peter Zoller beteiligt ist, gefördert. Ein programmierbarer Quantensimulator ist das Ziel, das mittels in optischen Gittern gefangener Ionen realisiert werden soll.

Vier große Technologien

In den nächsten fünf Jahren möchte die EU aus der Quanten-Milliarde die vier großen Technologien hervorgehen sehen, die heute noch mehr in der Theorie verhaftet sind als in der Umsetzung – Quantenkommunikation, Sensortechnik, Simulation und Computing. In 15 Jahren erwartet man echte Anwendungen, die die Quantenforscher zu global disruptiven Revolutionären machen. Das Quantenmanifest der Europäischen Union ist dabei betont hochtrabend formuliert und hat wörtlich zum Zweck, “mittels Entwicklung der Kapazitäten Europas in Quantentechnologien ein neues wissensbasiertes industrielles Ökosystem zu schaffen, das zu langfristigen wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteilen führt”.

“Geradezu fahrlässig”

Für viele ist das europäische Engagement angesichts der Chancen aber immer noch zu gering. Peter Bofinger, der bis Februar 2019 im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der EU saß, fasste vor einiger Zeit treffend zusammen, was auf der Hand zu liegen scheint. Für ihn ist es “geradezu fahrlässig, wenn Europa weiterhin darauf vertraut, dass es der Markt schon richten wird”. Das vor allem, wenn man sehe, “mit welcher Energie und Konsequenz in China Industriepolitik betrieben wird”.

Quantentechnologie: Europa kommt langsam in die Gänge

D-Wave, das heute zu Google gehört, IBM und Intel treiben international die Forschung voran. Die USA stecken 350 Millionen in die Quantenproduktentwicklung und China investiert, wie erwähnt, viele Milliarden. Aber auch Europa hat heute schon Quantenindustrie zu bieten, etwa klassische Hidden Champions wie die finnische Bluefors, die Bauteile für die Forschung liefert, oder Volkswagen, die gemeinsam mit D-Wave ein intelligentes Verkehrssteuerungssystem entwickeln möchten. Stauvermeidung und Verkürzung von Wartezeiten per Quantenalgorithmus sind die Ziele. Die beiden Unternehmen zeigten bereits 2017 durch ein Forschungsprojekt auf Grundlage der Daten von 10.000 öffentlichen Taxis in Peking, dass Quantencomputer den Verkehrsfluss der Megametropole optimieren können.

⇒ Quantenmanifest der EU

Dieser Beitrag erschien in gedruckter Form als Cover-Story im brutkasten Print-Magazin #8 “Quantensprünge”.

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Bitpanda, NFL, New York Giants, Carolina Panthers
(c) Bitpanda - Eric Demuth und Alexander Steinforth, General Manager NFL Deutschland.

Für das österreichische Unicorn Bitpanda scheint 2024 das Jahr des Sports zu sein. Nachdem man im Jänner eine Partnerschaft mit dem FC Bayern München verkündet hat – brutkasten berichtete – wurde man im August Sponsor des siebenmaligen Champions-League-Siegers AC Milan. Im gleichen Monat wurde Tennis-Star Dominic Thiem als Markenbotschafter verkündet. Dann richtete man den Blick auf Übersee und fand eine neue Kooperation.

Bitpanda: diverse NFL-Aktionen

Bitpanda und die Nationale Football-Liga (NFL) – die seit einigen Jahren ihre globale Reichweite durch Spiele in Europa ausbauen möchte – haben eine langfristige Partnerschaft vereinbart.

Seit 2022 finden jedes Jahr Saisonspiele in verschiedenen deutschen Stadien (2023 in Frankfurt) statt, um die lokale Präsenz weiter zu stärken. Dadurch ist im Nachbarland eine starke Fan-Gemeinschaft entstanden, die durch die Erfolge und den Einfluss von NFL-Stars wächst. Mit der neuen Partnerschaft soll die Bekanntheit des American Footballs im DACH-Markt weiter erhöht werden.

Während der gesamten NFL-Saison wird Bitpanda den NFL-Fans exklusive Erlebnisse bieten, darunter Zugang zum Football-Spiel in Deutschland, offizielle NFL-Merchandise-Artikel sowie weitere Aktionen. Der offizielle Startschuss für die Partnerschaft findet am 10. November in der Allianz-Arena statt, der Heimstätte des FC Bayern München. An diesem Tag treffen die New York Giants auf die Carolina Panthers.

Kooperation mit Sebastian Vollmer und Markus Kuhn

Neben der Partnerschaft mit der NFL hat Bitpanda mehrere Medienkooperationen mit NFL-Sendern wie RTL, DAZN und belN abgeschlossen. Zudem wird das Unternehmen mit den NFL-Legenden Sebastian Vollmer und Markus Kuhn, zwei der führenden Kommentatoren der NFL in Europa, zusammenarbeiten, um während der gesamten Saison exklusive Inhalte zu erstellen.

“Wir sind beeindruckt von dem ganzheitlichen Konzept mit dem Bitpanda den American Football in Deutschland unterstützen möchte und haben von Anfang an eine starke Leidenschaft gespürt”, sagt Alexander Steinforth, General Manager NFL Deutschland. “Diese Begeisterung war für uns der Auslöser, um alle unsere gemeinsamen Aktivierungen darauf aufzubauen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, die pünktlich zum Start der NFL-Saison 2024 vor dem Kick-Off-Wochenende starten wird.”

Auch Eric Demuth, CEO und Mitgründer von Bitpanda, outet sich als großer Fan des US-Sports und des neuen Partners: “Ich liebe Football, ich liebe die NFL. Football ist ein wachsender Sport in Europa, der immer mehr Menschen immer schneller erreicht. Daher macht es für uns absolut Sinn, eine Partnerschaft mit der NFL einzugehen. Durch diese Zusammenarbeit möchten wir der Bitpanda-Community die Spannung und Energie des American Footballs näher bringen.”

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