27.04.2022

Purency: Wie ein Wiener Startup die Mikroplastik-Messung standardisieren möchte

Das Wiener Startup Purency ermöglicht mit seiner Datenanalyse-Software automatisierte Mikroplastik-Messungen. Ziel ist es, Laboren ein verlässliches Tool anzubieten, womit Mikroplastik-Daten ausgewertet und Aussagen getroffen werden können.
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Purency
Valerie Hengl und Michael Stibi von Purency | (c) martin pacher / der brutkasten
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Kunststoffe und Plastik sind aus unserem Leben heutzutage nicht mehr wegzudenken. Demzufolge befindet sich Mikroplastik fast überall – sowohl in der Luft, als auch in Lebensmitteln. Langzeitstudien zu diesem Thema gibt es keine und die aktuelle Forschung steckt erst in Kinderschuhen. Genau aus diesem Grund wird ein standardisiertes und verlässliches Messverfahren benötigt, das vom Wiener Startup Purency mit-entwickelt wird.

Mit ihrer Software “Microplastics Finder” automatisieren die Gründer:innen Aurelia Liechtenstein, Benedikt Hufnagl, Michael Stibi und Valerie Hengl die Datenanalyse von Mikroplastikmessungen in Laboren. “Wir haben Purency nicht gegründet, um Aussagen zu treffen, ob Mikroplastik gut oder schlecht ist. Unser Ziel ist es, der Gesellschaft ein automatisiertes Analyse-Tool in die Hand zu geben, um verlässliche Aussagen zu treffen – und das kann man zur Zeit nicht”, so Co-Founder und CEO Michael Stibi. Die Bewertung, ob Mikroplastik gefährlich sei, könne man erst dann durchführen, wenn Labore richtig messen können, erklärt er weiter.

Purency fokussiert sich auf Nischenmarkt

Die Idee zu Purency war geboren, als Hufnagl im Laufe seiner mehrjährigen Forschung sich auf die Datenanalyse von Mikroplastikmessungen spezialisierte. Er erkannte schnell, dass die Auswertung der Proben unverlässlich und zeitintensiv war. Aus diesem Grund entwickelte der Co-Founder die automatisierte Datenanalyse-Software nicht nur für den Einsatz in seinem Doktoratsstudium. Schnell fanden Hufnagl und Stibi Labore, die Schwierigkeiten mit den gängigen Mikroplastik-Messmethoden hatten. 

Kurze Zeit später wuchs das Team um weitere zwei Co-Founderinnen – Hengl und Liechtenstein. “Wir befinden uns in einem Nischenmarkt. Einerseits arbeiten wir mit Laboren, die selbst schon als Nische gelten. Andererseits gibt es spezialisierte Labore, die Mikroplastik messen – das ist unsere Zielgruppe”, sagt Hengl. 

Pestizide und Weichmacher in Mikroplastik

Unterschieden wird zwischen zwei Arten von Mikroplastik – primäres und sekundäres. Während primäres Mikroplastik bewusst der Kosmetik, den Zahnpasten oder Peelings zugeführt wird, entsteht sekundäres Mikroplastik durch Reifenabrieb oder durch Zersetzung von Plastik im Meer.

Ein wesentliches Problem stellen dabei die Schadstoffe dar, die sich auf Mikroplastik-Partikeln ablagern können. Egal ob Pestizide oder Weichmacher, Mikroplastik kann durch angelagerte Schadstoffe zu Organschäden oder Fruchtbarkeitsproblemen führen. Daher möchten die Purency Co-Founder:innen mittels künstlicher Intelligenz ermitteln, wie viel und welche Art von Plastik in Umwelt & Nahrungsmittelprobenenthalten ist.

Purency strebt Wachstum an

Während der Corona-Pandemie und im Lockdown arbeitete das Startup fleißig an seinem Business-Plan und sicherte sich zahlreiche Förderungen, unter aws Green Preseed & aws Green Seed. Mit der kürzlich erhaltenen sechsstelligen Fördersumme sowie einem Business Angel Investment ist das Team zuversichtlich, seine Wachstumspläne vorantreiben zu können. “Wir haben in den letzten 1,5 Monaten mehr Lizenzen verkauft, als im gesamten letzten Jahr”, so Stibi.

Um die Positionierung im Nischenmarkt zu festigen, möchte das Startup die Purency-Software künftig nicht nur direkt an Labore vertreiben. Das Team strebt nämlich auch weitere Kooperationen mit Hardware-Hersteller:innen an, damit ihre Lösung bereits beim Instrumentenverkauf mit vertrieben wird. 

Zudem möchte Purency sein Messprobe-Angebot von Umwelt-, Wasser- und Bodenproben um weitere wie Lebensmittelproben erweitern. Das siebenköpfige Team ist sich bewusst, dass es für die Verwirklichung der Vision Unterstützung braucht. “Wir suchen nach Personal. Interessent:innen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund, aber auch jene, die ein technisches oder betriebswirtschaftliches Studium abgeschlossen haben, sind bei uns willkommen”, so Hengl abschließend.In Zukunft will Purency weitere Produkte für die Datenanalyse in der Analytischen Chemie entwickeln.


*Disclaimer: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Austria Wirtchafservice

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Thinkubator-Team © Matt Banton

Das Climate Launchpad ist einer der größten globalen Wettbewerbe für nachhaltige Geschäftsideen und fördert innovative Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung einer nachhaltigeren Wirtschaft. Der Wettbewerb richtet sich an alle, die mit ihren Ideen einen positiven Beitrag für Klima und Umwelt leisten und gleichzeitig ihre unternehmerischen Fähigkeiten weiterentwickeln möchten. Voraussetzung ist, dass die Unternehmensgründung weniger als zwei Jahre zurückliegt – noch nicht gegründete Unternehmen dürfen ebenfalls teilnehmen.

Auch dieses Jahr will sich Österreich wieder als wichtiger Wirtschaftsstandort für nachhaltige Lösungen beweisen. Der Wiener Think Tank Thinkubator bringt das globale Finale des Climate Launchpad 2025 in die österreichische Hauptstadt zum Climate Innovation Festival.

Globale Bühne bietet Startups “einzigartige Möglichkeit”

Nach fünf Jahren kehrt das Climate Launchpad nun erstmals auf eine physische Bühne zurück. Zu diesem Anlass hat Thinkubator das Climate Innovation Festival (CIFE) 2025 ins Leben gerufen. Das CIFE bringt namhafte Innovator:innen, Investor:innen, Expert:innen und Partner:innen aus aller Welt zusammen, um gemeinsam wirkungsvolle Lösungen zu entwickeln, die sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) orientieren.

Für die qualifizierten Teams bedeutet das eine einmalige Gelegenheit, ihre Geschäftsideen einem globalen Publikum zu präsentieren. „Das CIFE 2025 unterstreicht Wien als Hotspot für Klima-Innovationen und bietet Startups eine einzigartige Möglichkeit, sich global zu präsentieren und mit einem internationalen Netzwerk zu verbinden“, bestätigt Felix Ambros, Co-Founder von Thinkubator.

Der Pitching-Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sowie Partner:innen wie der Wirtschaftsagentur Wien und BDO unterstützt.

Intensives Bootcamp-Training und Mentoring

Das Climate Launchpad wurde 2014 vom EIT Climate-KIC, der EU-Agentur für Klima-Innovationen, ins Leben gerufen. Inzwischen kooperiert die Initiative mit über 40 lokalen Partner:innen weltweit, die den Wettbewerb vor Ort organisieren und betreuen. Seither haben bereits 4.869 Teams aus 97 Ländern teilgenommen. Teilnehmende erhalten Zugang zu Schulungen, Coaching und wertvollen Vernetzungsmöglichkeiten.

Hierzulande unterstützt Thinkubator zehn auserwählte Startups mit einem intensiven Bootcamp-Training und Mentoring, um sie optimal auf den Pitching-Wettbewerb vorzubereiten. Gemeinsam werden Geschäftsmodelle weiterentwickelt, sodass sich die österreichischen Teilnehmenden auf globaler Ebene behaupten können. Die besten Teams aus jeder Region qualifizieren sich schließlich für das globale Finale in Wien und bekommen dort die Möglichkeit, ihre innovativen Ideen vor einer Expertenjury vorzustellen.

2024 gewann Joulzen den ersten Platz

Thinkubator ist ein führender Think Tank, der sich auf Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Wirtschaften spezialisiert. Das interdisziplinäre Team konzentriert sich auf drei zentrale Bereiche des Wissenstransfers: Bildung, Beratung und Forschung. Ziel ist es, das notwendige Know-how sowie praktische Werkzeuge bereitzustellen, um so positive Veränderungen für Umwelt und Gesellschaft zu erzielen.

Bereits im vergangenen Jahr organisierte Thinkubator den Climate Launchpad in Österreich – brutkasten berichtete. Dort sicherte sich das Wiener Startup Joulzen mit seiner Lösung, alte Öltanks in nachhaltige Wärmespeicher umzuwandeln, den ersten Platz in Österreich.

Infos zur Bewerbung

Das Bewerbungsfenster für das Climate Launchpad 2025 startete bereits am 1. Februar und endet offiziell am 31. März. Alle Informationen zur Bewerbung und zum Ablauf findet man hier.

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