22.12.2023

Purency: Wiener Startup für Mikroplastikanalyse wird liquidiert

Das Wiener Startup Purency entwickelte eine Datenanalyse-Software für automatisierte Mikroplastik-Messungen. Aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten im Gründerteam wird die Firma nun liquidiert.
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(c) Purency

Mit seiner Software “Microplastics Finder” automatisierte das Wiener Startup Purency die Datenanalyse von Mikroplastikmessungen in Laboren. Zum Einsatz kam dafür eine Machine-Learning-Technologie. Mit ihr konnten bis zu 20 unterschiedliche Polymerarten aufgespürt werden. Zudem verfolgte das Unternehmen das Ziel, die Messmethoden für Mikroplastik zu standardisieren (brutkasten berichtete).

Purency zählte weltweit Kunden

Die Gründung von Purency erfolgte bereits im August 2020, wobei das Gründerteam eine Menge wissenschaftliche Expertise vereinte. Dazu zählten Benedikt Hufnagl (Absolvent der Technischen Chemie und Verfahrenstechnik an der TU Wien) Michael Stibi (Technische Chemie, TU Wien), Valerie Hengl (Umwelttechnologie und Internationale Beziehungen, TU Wien & Diplomatische Akademie Wien) und Aurelia Liechtenstein (Betriebswirtschaft, Universität Maastricht).

Neben einem Investment eines Business Angels im sechsstelligen Bereich konnte das Startup für das weitere Wachstum zudem zwei Förderungen (Pre-Seed und Seed) des Austria Wirtschaftsservice (aws) an Land ziehen. Bereits kurz nach Gründung zählte das Unternehmen weltweit Kunden – darunter in Deutschland, Spanien, Schweiz, Südkorea und sogar Australien.

Beschluss zur Liquidation bereits im Mai 2023

Wie nun bekannt wurde, wird das Startup allerdings nicht mehr weitergeführt. Die beiden Co-Founderinnen Valerie Hengl und Aurelia Lichtenstein bestätigten gegenüber brutkasten die Liquidation des Unternehmens. Eine Anfrage an die beiden anderen Co-Founder Michael Stibi und Benedikt Hufnagl blieb vorerst unbeantwortet. 

Ein entsprechender Gesellschafterbeschluss zur Liquidation erfolgte bereits am 4. Mai 2023 einstimmig. Als Grund werden “Kommunikationsschwierigkeiten” im Gründerteam angeführt. Zum Schluss zählte das Unternehmen sechs Mitarbeiter:innen.

Die Liquidation des Unternehmens soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Für die Liquidation wurde ein Rechtsanwalt als Liquidator bestellt, der den Prozess nun juristisch abwickelt. Dazu zählt unter anderem auch die Rückzahlung der aws-Förderungen und Abwicklung der letzten Kundenaufträge.

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Andreas Bierwirth, AVCON, neuer Job, magenta,
(c) Marlena König

Erst im Sommer letzten Jahres gab Andreas Bierwirth bekannt, dass er nach nur acht Monaten die Erste Group verlassen möchte, um einen neuen Job als CEO von Avcon Jet zu werden. Bierwirth war zudem seit über zehn Jahren Pilot und Aufsichratsmitglied im Unternehmen (brutkasten berichtete).

Am Dienstag veröffentlichte der Top-Manager dann das überraschende Posting über seinen privaten LinkedIn-Account: “Ich habe den Aufsichtsrat der Avcon Jet AG gebeten, meine Funktion als CEO der Avcon Jet AG niederzulegen”. Auf die näheren Hintergründe geht Bierwirth nicht ein. Dazu schreibt er lediglich: “Meine private Passion als Pilot der Business Aviation mit einer Managementfunktion zu verbinden, war eine sehr besondere Erfahrung.”

Management-Stationen von Andreas Bierwirth

Bierwirth hat bereits zahlreiche Management-Stationen hinter sich. Von 2002 bis 2006 war Geschäftsführer von Germanwings und später unter anderem als CFO bei Austrian Airlines tätig. Einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich wurde der gebürtige Deutsche über seine Postion als CEO von Magenta Telekom bekannt. Dazu schreibt er in seinem LinkedIn-Posting über seine berufliche Zukunft auch: “Meine Leidenschaft für transformatorische und komplexe Managementthemen wie bei Magenta, Germanwings und der Austrian werden sicherlich wieder im Fokus stehen”.

Fokus auf Aufsichtsratchef von Do&Co und private Investitionen

Zunächst möchte sich Bierwirth auf die Aufgabe als Aufsichtsratsvorsitzender der Do&Co AG konzentrieren sowie auf den “Erfolg einiger privater Investitionen.” Laut wirtschaft.at hält der Manager aktuell Beteiligungen an mehreren Unternehmen. Dazu zählt beispielsweise das Aviation-Startup Aeromond sowie SchuBu-Systems.


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