02.03.2021

Pura Gum-Erfinder hatte Idee zu antiviralem Kaugummi nach “Burnout”

Valentino Bonsanto und Silke Letzgus haben mit ihrem Unternehmen Puravitum einen Kaugummi namens Pura Gum entwickelt, dessen Rezeptur aus antiviralen und antibakteriellen Pflanzenstoffen besteht.
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Puravitum, Pura Gum, Bonsanto, Letzges, antiviraler Kaugummi,
(c) Puravitum/FB - Valentino Bonsanto und Silke Letzgus versuchen mit einem Kaugummi einen Investor zu finden.

Valentino Bonsanto und Silke Letzgus haben mit Pura Gum einen antibakteriellen und antiviralen Kaugummi entwickelt, der durch spezielle Pflanzenstoffe ein Schutzschild im Mundrachenraum bilden soll. Zudem ist Pura Gum rein biologisch und löst sich binnen weniger Wochen von selbst auf. Die veganen Produkte sind in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen verfügbar und werden in Deutschland hergestellt.

Anfänge von Pura Gum auf einem Balkon

Der Beginn des Kaugummi-produzierenden Startups Puravitum hat eigentlich keinen positiven Hintergrund. Bonsanto stand auf einem Balkon eines Hotelzimmers und grübelte über viele Dinge nach, die ihn dahin gebracht haben. Davor hatte der deutsche Gründer nach dem Studium 15 Jahre im Ausland gearbeitet und im Gesundheits- und Fitnessbereich diverse Projekte geleitet.

Die letzte Station vor seiner Krankheit, die ihn zur Kur und auf den Balkon brachte war in der Schweiz. Nach rund acht Monaten als Geschäftsführer eines Startups war Bonsanto erledigt. Ausgebrannt. Einen der Gründe erkannte der Founder in der mangelhaften Ernährung: “Wir geben jeden Tag verdammt viel von uns. Und es sind leider nicht mehr wenige, die dabei vollkommen ausbrennen”, so eine Aussage auf der Website.

Pura Gum-Entwickler: “Kaum Mikro- und Makronährstoffe heutzutage”

Heutige Nahrung, so Bonsanto, würde uns nur noch zu kleinen Bruchteilen mit den wichtigen Bausteinen für unseren Körper und Geist versorgen. Ausreichend Mikro- und Makronährstoffe suche man heutzutage oft vergebens. Daher die Gründung von Puravitum, dessen Unternehmensstory auf dem Balkon eines Kurortes beginnt.

Ein perfektes Paar

Kurz nach der Entscheidung, etwas in Richtung gesunder Körper zu erschaffen, lernte er seine Partnerin Letzgus kennen, die sich mit ihrer Expertise in vegetarischer Vollwertkost und als Extremsportlerin als kongeniale Ergänzung erweisen sollte.

Keine Studien zur Wirkung

Heute gibt es neben dem Kaugummi auch ein Sortiment an Nahrungsergänzungsmitteln, die eigenen Angaben nach als Vitalstoffkomplex daherkommen und ausschließlich in Deutschland aus Naturprodukten produziert werden, dabei das Immunsystem stärken sollen oder etwa Anti-Aging-Wirkungen in sich tragen. Das Startup teilt mit, dass ihre Produktion einer ständigen Qualitätskontrolle unterliege und die hohen Standards des “Made in Germany”-Siegels erfülle, allerdings gebe es keine Studien, die die Wirkungen der Produkte bestätigen würden.

Pura Gum wird Dienstag Abend bei “2 Minuten 2 Millionen” dem TV-Publikum bei seiner Jagd nach Kapitalgebern vorgestellt. Zudem dabei: Naturefloor, Bitterschön, Wood Fashion und TwistOut.

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Die Totoy-Co-Founder Francis Rafal, Simon Hoffmann, Marcel Koller, Michael Perger, Benedikt Hielscher (c) Totoy GmbH

Seit dem fünften Jänner 2024 steht sie im Firmenbuch, bereits vor über einem Jahr schrieb sie Schlagzeilen: Die KI-Übersetzungs-App Totoy.

Schon etwas früher, nämlich im September 2023 und damit gerade richtig zum Schulstart, launchte das fünfköpfige Gründerteam rund um Mitgründer und CEO Francis Rafal eine App, die Dokumente wie Behörden-, Arzt- oder Elternbriefe in 95 Sprachen übersetzen und anschließend erklären sowie Rückfragen beantworten kann.

Gezielt Behörden adressieren

Vor gut zwei Monaten erreichten uns weitere News rund um das Wiener KI-Startup: Totoy holte sich eine halbe Million Euro in einer Pre-Seed-Runde. Beteiligt waren Angels United sowie die Business Angels Martin Schliefnig und Michael Grabner.

Mit dem frischen Kapital wollte Totoy seine KI-Lösung weiterentwickeln: Mit einer neuen Programmierschnittstelle könne man seither gezielt Unternehmen und Behörden adressieren, heißt es vom Startup.

Davon machte man bereits Gebrauch, wie Gründer Rafal am Donnerstag auf LinkedIn preisgab: Totoy schaffte es, seine KI-Lösung “direkt bei den Behörden zu integrieren.” Konkret gewann man die österreichische Gemeinde-Plattform Gem2Go, ein Produkt der RiS GmbH, als Partner. Gem2Go dient als “Gemeinde-Info und -Service” bzw. als “Bürgerservice-App” und ist kostenlos downloadbar. Auf der App werden Informationen “beinahe aller Gemeinden Österreichs” vereint.

Schritt für “mehr Barrierefreiheit in der digitalen Verwaltung”

Wie Totoy-Co-Founder Rafal auf LinkedIn schreibt, nutzen bereits “die ersten 32 Gemeinden” seit einigen Wochen “den neuen GEM2GO Copilot”. Dieser erklärt Amtstafel-Dokumente mithilfe der Totoy API für Bürger:innen “mehrsprachig” und “in einfacher Sprache”. Auf dieselbe Weise beantworte der Copilot Fragen zur Gemeinde.

Amtsdokumente können damit – dank der Integration von Totoy – in 19 Sprachen übersetzt werden. Die Lösung sei kostenfrei in der Gem2Go-App nutzbar. Das Startup sieht darin einen “wichtigen Schritt für mehr Barrierefreiheit in der digitalen Verwaltung”.

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