01.02.2023

Puhm: Weinviertler Familienunternehmen entwickelt Innovation zur Entsorgung von Mineralwolle

Das familiengeführte Unternehmen Puhm GmbH mit Sitz im niederösterreichischen Drasenhofen entwickelt Lösungen für die Kreislaufwirtschaft. Die jüngste Innovation umfasst ein Sammelsack für Mineralwolle, der vollständig aus Recyclingkunststoff besteht.
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Puhm
Joachim Puhm, Geschäftsführer Puhm GmbH | (c) Puhm GmbH

Das Familienunternehmen Puhm GmbH rund Joachim und Gabi Puhm wurde 2008 gegründet und betreibt im niederösterreichischen Weinviertel zwei Geschäftsfelder: Über den Online-Shop bigbag-puhm.at bietet das eigentümergeführte Unternehmen sogenannte Big Bags und Foliensäcken an. Diese werden in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, in der Industrie, für Problemstoffe und Lebensmittel eingesetzt und können unter anderem mit Kies, Sand, Steinen, Schotter, Mineralwolle, Kartoffeln oder Getreide befüllt werden.

15 Jahre Erfahrung mit Kreislaufwirtschaft

Zusätzlich hat sich Puhm auf den Ankauf und die Verwertung von Kunststoffen und gebrauchten Big Bags spezialisiert. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über 15 Jahre Erfahrung im Ankauf und der Verarbeitung von Plastik und Sekundärmaterialien. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft recycelt das Unternehmen sortenreine Kunststoffe ab einer Mindestmenge von 7.000 Kilogramm. Produktionsabfälle, Verpackungen oder eben gebrauchte Big Bags werden in der Recycling-Anlage zu Granulat verarbeitet. Aus diesen können in einem weiteren Schritt wieder neue Produkte entstehen.

Puhm setzt für Innovationen auf eigenes Labor

Neben dem Tagesgeschäft setzt das Familienunternehmen mit Sitz im niederösterreichischen Drasenhofen auch auf die Entwicklung neuer Produkte in einem firmeneigenen Labor. Die jüngste Innovation ist ein sogenannter “Mineralwolle-Sammelsack” aus reinem Recyclingkunststoff. Was auf den ersten Blick etwas alltäglich wirkt, entpuppt sich jedoch auf den zweiten Blick durchaus als technisch komplexe Herausforderung. So müssen Abfälle und Recyclingmaterialien heutzutage vielfach noch in Verpackungen aus Primärkunststoffen gesammelt werden. Dazu zählt auch die Mineralwolle, die als nichtbrennbarer Dämmstoff bei der Wärmedämmung von Häusern eingesetzt wird. Aufgrund der speziellen Materialeigenschaften bedarf sie einer speziellen Entsorgung. Hohe Standards müssen auch die Säcke erfüllen, in denen die Mineralwolle gesammelt wird.

Der Mineralwolle-Foliensack von Puhm mit Aufstellrahmen aus rostfreiem Stahl | (c) Puhm GmbH

Dem Familienunternehmen Puhm ist es jedoch erstmalig gelungen einen derartigen Sammelsack aus 100 Prozent österreichischem Recycling-Plastik – kurz LDPE genannt – zu erzeugen. „Bisher mussten für die Sammlung dieser Materialien hochwertige Polypropylen-Foliensäcke zur Verfügung gestellt werden. Unsere neu entwickelte Materialkombination ermöglicht aber nun die Fertigung eines Sammelsacks aus Recyclingmaterial für besonders anspruchsvolle Anwendungen”, so Joachim Puhm, Geschäftsführer von Puhm.

Puhm führt Austausch mit Anwender:innen

Zudem befinde man sich laut Geschäftsführer Puhm mit den Anwender:innen der Produkte in kontinuierlichem Austausch. In Gesprächen mit Betreiber:innen regionaler Entsorgungshöfen hatte sich beispielsweise herausgestellt, dass die herkömmlichen, undurchsichtigen Sammel-Bags die Erkennung von Fehlwürfen erschwerten. Der neue Mineralwolle-Sammelsack von Puhm wurde daher in transparentem Recyclingmaterial konstruiert. Dadurch können Fremdstoffe schnell von außen erkannt und entfernt werden. Sobald der Sack mit Mineralwolle gefüllt ist, wird er einfach mit einem Kabelbinder verschlossen.

Tipp der Redaktion: Kreislaufwirtschaft Schwerpunkt

Mit Jänner 2023 startet die brutkasten-Redaktion einen neuen thematischen Schwerpunkt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum stehen Innovationen von Startups, Corporates und Mittelstand, die eine ressourceneffiziente und schadstoffarmen Produktion ermöglichen. Zudem berichten wir über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe rund um eine kreislauforientierte Wirtschaft.


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Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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