10.07.2017

“PsychTech”: hiMoment will User mit App glücklich machen

hiMoment aus Wien will mit seiner App User glücklich machen. Vor kurzem erfolgte der Launch. Nun sucht hiMoment weitere Kapitalgeber.
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hiMoment: Die Founder Christoph Schnedlitz und Jan Hruby.
(c) hiMoment: Die Founder Christoph Schnedlitz und Jan Hruby.

“Unser Gehirn funktioniert wie Tetris: Die Fehler stapeln sich auf, die Erfolge verschwinden sofort wieder. Aber das Glück ist kein ‘Vogerl’, sondern trainierbar wie ein Muskel“, sagt Christoph Schnedlitz. Gemeinsam mit Jan Hruby hat er hiMoment gegründet – wie die Founder es selbst nennen, ein “PsychTech-Startup”. Mithilfe einer App wollen sie Usern das tägliche Glücks-Workout ermöglichen, von dem Schnedlitz spricht. Seit Anfang April war die App in der Beta-Version in den App Stores erhältlich. Nun folgte der offizielle Launch und eine Erweiterung der Features.

+++ Live Interview: Christoph Schnedlitz, der Founder und CEO von hiMoment +++

Timeline nur für den User selbst

Die App arbeitet mit einem Maskottchen: HiMo, der die User als persönlicher „Happiness Guru“ durch die App führt, fordert User täglich dazu auf, den besten Moment des Tages mit einem kurzen Posting, Text oder Foto, aufzuzeichnen. Anders als bei Facebook oder Instagram landen die Beiträge jedoch nicht automatisch auf der Startseite der Freunde, sondern wandern nur in die eigene Timeline. Mit einem neuen Feature ist es nun aber auch möglich, persönliche Collections, also Sammlungen von Posts zu einem bestimmten Thema, mit anderen zu teilen.

Entscheidungen, die glücklich machen sollen

(c) hiMoment: Maskottchen HiMo

Die App, die derzeit in englischer Sprache auf dem Markt ist, kann aber noch mehr als Erinnerungen zu sammeln. HiMo fragt die User regelmäßig, welcher von den selbst aufgezeichneten Momenten sie glücklicher mache. „Der Entscheidungskonflikt aktiviert Zentren im Hirn, die mit dem Glückssystem eng verbunden sind”, erklärt Schnedlitz. Die auf der wissenschaftlichen Glücksforschung beruhende App schärfe den Fokus der User auf die positiven Erlebnisse in ihrem Leben und soll die Perspektive nachhaltig verändern, sagt er.

AI soll richtige Aufmunterung liefern

Durch diese Entscheidungen lernt der als happiness guru präsentierte Algorithmus die User besser kennen und kann sie so gezielt unterstützen. “Wenn wir verstehen, wie es dem User geht, können wir ihm zum richtigen Zeitpunkt genau jene Momente seines Lebens zeigen, die er jetzt gerade ‘braucht’, das heißt Momente, die ihm helfen. So kann hiMoment jemanden aufmuntern, der einen schlechten Tag hat oder jemandem seine größten Erfolge zeigen, wenn er wieder Selbstvertrauen benötigt”, erklärt Schnedlitz. Um die Artificial Intelligence in hiMoment zu implementieren, hat Schnedlitz einen AI-Experten als CTO an Bord geholt.

“Growth” als weiteres Ziel

Neben „happiness“ hat das hiMoment-Team noch ein anderes Ziel für die User gesetzt, das sie unter dem Stichwort „growth“, also persönliche Weiterentwicklung, zusammenfassen. Individuelle Ziele können mit hiMoment leichter erreicht werden. Durch das Dokumentieren und Aufzeigen der vielen kleinen Zwischenerfolgen kann die Motivation länger gehalten und sogar gesteigert werden. Das gilt für berufliche oder private Ziele genauso wie für sportliche.

Mitten im Fundraising-Prozess

hiMoment, das sich über Premium Services finanzieren will, befindet sich derzeit mitten im Fundraisingprozess. Das Startup kann potenziellen Investoren bereits einige Erfolge vorweisen: So gewann es etwa im November 2016 den „Best Idea“ Award beim Event von PrimeCROWD und im Juni 2017 den Award für den besten Pitch beim „Fifteen Seconds Festivals“ in Graz. (PA/red)

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Geistiges Eigentum ist dieses Jahr das zentrale Thema bei der Spin-off Austria Konferenz | (c) Stock.Adobe/Gorodenkoff
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Das Problem ist bekannt: Während Österreich exzellente universitäre Forschung hervorbringt, gibt es bei der Umsetzung der Ergebnisse in die Wirtschaft noch Einiges an Luft nach oben. Dabei zeigt sich immer wieder: Universitäre Spin-offs zählen zu den erfolgreichsten Startups des Landes. Dank dem fundierten wissenschaftlichen Unterbau liefern sie nämlich einzigartige Produkte auf Basis neuester Forschungsergebnisse, die als genuine Innovationen auf dem Weltmarkt durchstarten können.

Geistiges Eigentum als Hauptthema der Spin-off Austria Konferenz 2024

Erfolgsentscheidend ist dabei, wie mit dem geistigen Eigentum umgegangen wird. Dieses Thema steht dieses Jahr im Zentrum der Spin-off Austria Konferenz. 2020 gestartet geht das jährliche Hauptevent der Initiative Spin-off Austria am 14. November zum fünften Mal über die Bühne. Dabei sollen sich führende Köpfe aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammenfinden, um den Status Quo der österreichischen Spin-off Landschaft gemeinsam zu beleuchten und sich über die Zukunft universitärer Spin-offs in Österreich und Europa auszutauschen.

Das diesjährige Hauptthema – die Gestaltung von Regelungen rund um das geistige Eigentum (IP) in Zusammenhang mit universitären Spin-offs – ist keinesfalls trivial. Denn verschiedene berechtigte Interessen müssen miteinander in Einklang gebracht werden. Einerseits sollen Universitäten einen angemessenen Ertrag für Forschungsergebnisse erhalten, die oft mit öffentlichen Mitteln finanziert wurden. Andererseits brauchen junge Spin-offs besonders zu Beginn Flexibilität und finanzielle Mittel, um ihre Produkte erfolgreich am Markt zu platzieren. Und in Österreich gibt es bislang keine anerkannte und praxisbewährte Methode zur Bewertung dieser Anteile, heißt es von den Veranstalter:innen der Spin-off Austria Konferenz 2024.

“Klare und faire Regelungen für geistiges Eigentum sind entscheidend für den Erfolg universitärer Spin-offs”

“Klare und faire Regelungen für geistiges Eigentum sind entscheidend für den Erfolg universitärer Spin-offs. Wir müssen sicherstellen, dass Ausgründungen die nötigen Ressourcen und Rahmenbedingungen vorfinden, um international wettbewerbsfähig zu sein”, meint auch tech2b-Geschäftsführer Raphael Friedl, stellvertretender Bundessprecher von AplusB, Veranstalter der Konferenz. “Der Austausch zwischen Gründer:innen, Forscher:innen und Investor:innen ist dafür unerlässlich. Die Spin-off Austria Konferenz bietet den idealen Rahmen, um konkrete Maßnahmen und nachhaltige IP-Strategien zu diskutieren, die das Wachstumspotenzial von Spin-offs fördern”, so Friedl.

Renommierte Speaker:innen

Diskutiert werden diese Fragen bei der Spin-off Austria Konferenz 2024 von einer Reihe renommierter Speaker:innen, darunter Mark Ferguson, ehemaliger Vorsitzender des European Innovation Council Boards, Gerhard Plasonig von der TUM School of Management, Molly Stevens, Professorin für Bionanowissenschaften an der Universität Oxford, Rudolf Dömötör, Direktor des WU Gründungszentrums und des ECN – Entrepreneurship Center Network, Jasmin Güngör, General Partner bei Onsight Ventures, Bernhard Sagmeister, CEO von aws, Markus Pröll-Schobel, Programmmanager des Spin-off Fellowship der FFG und Lisa Spöck, Bundessprecherin von AplusB.

Anmeldung zur Spin-off Austria Konferenz 2024 kostenlos

Die Teilnahme an der auf Englisch abgehaltenen Konferenz ist kostenlos. Interessierte können sich zur Online-Konferenz (13:00 – 16:00 Uhr) sowie zur anschließenden Abendveranstaltung (18:00 Uhr) in der Christoph Leitl Lounge der WKÖ (Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien) anmelden. Die Spin-off Austria Konferenz 2024 wird von AplusB organisiert und von FFG, Austria Wirtschaftsservice (aws), Wirtschaftskammer Österreich (WKO) sowie der Industriellenvereinigung (IV) unterstützt.

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