29.06.2021

ProTrafik: Österreichs Trafiken werden zu Bankfilialen

In einigen Trafiken kann man ab Juli nicht nur Coffee-to-go mitnehmen, sondern auch einen Konsumkredit.
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Trafik © Adobe Stock
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Ab Juli bieten vorerst 15 österreichische Trafiken auch Bankdienstleistungen an. Wie die Kleine Zeitung berichtet, startet die ProTrafik GmbH dann in einen ersten Betrieb – dahinter steckt die Austrian Anadi Bank, die als Kooperationspartner Kontoführung, Ein- und Auszahlungen und sogar Konsumkredite bis 30.000 Euro in Trafiken anbieten will. Trafikanten werden von ProTrafik auf ihren neuen Job als Banker mit Schulungen vorbereitet. Wenn trotzdem mal ein Verkäufer nicht weiterweiß, gibt es ein eigenes Call Center, an das sich Trafikanten wenden können, schreibt ProTrafik auf seiner Website.

“Derzeit attraktivste Vergütung”

Für Trafikanten soll das Angebot einen guten Nebenerwerb ermöglichen, wie ProTrafik betont. Man zahle die “derzeit attraktivsten Vergütungen” und ermögliche “aktiven TrafikantInnen” so einen Erlös von “einigen hundert Euro bis zu rund 1.500 Euro”. Abgewickelt wird diese Vergütung über eine stille Beteiligung an ProTrafik, für die eine Einlage von 1.000 Euro notwendig sei, die bei Kündigung zurückbezahlt würden. Auf Basis der Beteiligung werden Trafiken dann jährlich 10 Prozent des Gewinns ausbezahlt. Trafiken werden für das neue Angebot mit einem Tablet und Werbematerialien ausgestattet.

Trafiken bemühen sich angesichts strengerer Regeln für Raucher und sinkender Raucherzahlen seit Jahren um eine Erweiterung des Geschäftsmodells. 2018 wurde etwa ermöglicht, neben Tabakwaren, Papierwaren und Zeitungen auch Kaffee im Becher zum Mitnehmen zu verkaufen. Bereits wenige Monate später nutzte in Wien bereits jede sechste Trafik diese Möglichkeit.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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