Der Name der kleinen Stadt ist verheißungsvoll: Próspera auf der honduranischen Karibik-Insel Roatán wurde erst 2020 gegründet und genießt als “Musterstadt” den Status einer Sonderzone. Das bedeutet weitgehende rechtliche und wirtschaftliche Autonomie und eine für ausländische Investor:innen attraktive Steuerregelung. Diese Eigenständigkeit setzt die Stadt nun auch ein, um einen international beachteten Schritt zu gehen: Man folgt dem Beispiel El Salvadors und führt Bitcoin als offizielle Währung ein. Es ist nicht die einzige Insel, wo die Kryptowährung nun eine wichtigere Rolle spielt: Auch die portugiesische Atlantikinsel Madeira führte nun neue Bitcoin-freundliche Regelungen ein.

Viele neue rechtliche Möglichkeiten mit Bitcoin in Próspera

In Próspera müssen keine Kapitalertragssteuer auf Bitcoin entrichtet werden. Bewohner:innen können mit der Kryptowährung nun Steuern und Gebühren entrichten, wird Joel Bomgar, Präsident von Próspera, bei Forbes zitiert. Zudem können anderen Gemeinden in Honduras bzw. Unternehmen nun Bitcoin-Anleihen in Próspera begeben. “Das ist eine unglaubliche Möglichkeit, ausländische Direktinvestitionen in den Teil der Welt zu bringen, der sie am meisten braucht”, so Bomgar. Unterstützt wird die Einführung dort von Samson Mow, ehemaliger Chief Strategy Officer des Bitcoin-Unternehmens Blockstream, der sich mittlerweile auf Beratung bei der Einführung von Bitcoin als offizielle Währung spezialisiert hat.

Auch in Madeira neue Gesetze

Auf Madeira – eine zu Portugal gehörende Atlantik-Insel mit weitgehender Autonomie – wurden nun BTC-Transaktionen komplett steuerfrei gestellt. “Als Regierung von Madeira und als Präsident der Regierung glaube ich an die Zukunft und ich glaube an Bitcoin”, erklärte dazu Präsident Miguel Albuquerque. Ob auch dort bald noch weiter gegangen wird und die Kryptowährung zum offiziellen Zahlungsmittel wird, ist aber noch nicht klar.