12.02.2020

Wiener Startup Propster kann Kundenanzahl verdreifachen

Das Wiener Startup Propster hat ein Tool entwickelt mit dem Immobilienentwickler, Bauträger sowie Wohnungskäufer schon während eines Bauprojektes einheitlich kommunizieren können. Das Startup konnte im Vergleich zum Vorjahr den Kundenstock verdreifachen.
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Propster
Das Team von Propster | (c) Propster

Propster ging Ende 2017 noch mit dem Beinamen “der Sonderwunsch Meister” an den Start und wurde von CEO Milan Zahradnik mit drei Business Angels gegründet. Unter ihnen ist auch “Business Angel of the Year 2019” Markus Ertler. Mittlerweile heißt das Startup nur mehr Propster und konnte sich am Markt mit seinem PropTech-Tool etablieren.

+++ Crowdinvesting: So entwickelte sich der heimische Markt 2019 +++

Das Tool digitalisiert die Konfiguration von neu gebauten Wohnungen, Häusern und Büros. Zu den Kunden zählen Bauträger und Projektentwickler, denen eine White-Label Plattform zur Verfügung gestellt wird.

Die Konfiguration der Ausstattung erfolgt schlussendlich durch den Käufer oder Mieter der neu errichteten Immobilie. Bodenbeläge, Elektroinstallationen, Sanitäranlagen, Fliesen und vieles mehr können online über die Plattform konfiguriert, ausgewählt und verwaltet werden.

Propster: Kundenzahl verdreifacht

Wie Propster heute Mittwoch mitteilte, zählt das Unternehmen mittlerweile über 100 Kunden. Ende Jänner 2019 waren es noch 30 Kunden – der brutkasten berichtete. Das Startup konnte somit im Vorjahresvergleich seinen Kundenstamm verdreifachen.

Seit der Gründung wurden 200 Kunden-Projekte mit über 10.000 Wohn- und Büroeinheiten abwickelt. Zu den Kunden im B2B-Bereich zählen namhafte Unternehmen, wie die Strabag, Elk Haus oder die Soravia-Gruppe.

Europa-Expansion & Cashflow positiv

Derzeit forciert das Startup seine Internationalisierung. 2019 wurden unter anderem zwei neue Standorte in Berlin und München eröffnet. Das Team verfügt mittlerweile über mehr als 20 Mitarbeiter.

Zudem laufen im Moment die Vorbereitungen für den Markteintritt in Schweden und Großbritannien. Laut Propster sei das Unternehmen mittlerweile Cashflow-positiv und erreichte ein Jahr nach Gründung den Break-Even-Point.

Im ersten Quartal 2020 soll eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen werden. Das letzte Investment erfolgte im Jahr 2017 und lag damals im sechsstelligen Bereich.


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CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot
CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot

Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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Das Wiener Startup Propster hat ein Tool entwickelt mit dem Immobilienentwickler, Bauträger sowie Wohnungskäufer schon während eines Bauprojektes einheitlich kommunizieren können. Das Startup konnte im Vergleich zum Vorjahr den Kundenstock verdreifachen. Zudem läuft die Internationalisierung des Unternehmens. Der Markteintritt in Schweden und Großbritannien wird vorbereitet.

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