18.09.2017

“Brainternet”: Menschliches Gehirn erstmals live ins Internet gestreamt

Das "Brainternet"-Projekt streamt Gehirnströme ins Internet und verwandelt das menschliche Gehirn in einen Internet of Things Knoten im World Wide Web. Die Verbindung in Echtzeit mit dem Internet soll weltweit zum ersten Mal durchgeführt worden sein.
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Wissenschaftlern der University of the Witwatersrand in Johannesburg ist es eigenen Angaben nach zum ersten Mal gelungen, ein menschliches Gehirn in Echtzeit mit dem Internet zu verknüpfen. Das Projekt verwandelt das Gehirn zu einem Knoten im Internet-of-Things-Gefüge.

Brainternet streamt Gehirnwellen ins Internet

Für das Projekt werden Gehirnaktivitäten sichtbar gemacht und in einen Livestream im Internet übertragen. “Es fehlen einfach verständliche Daten darüber, wie das menschliche Gehirn funktioniert und Informationen verarbeitet”, meint der Initiator des Projekts, Adam Pantanowitz. Aufschluss darüber verspricht sich der Universitätsvortragende durch Brainternet. Durch das Sichtbarmachen der Gehirnaktivität sollen die Vorgänge im Gehirn eines Menschen einfach erklärt werden können. Und zwar per Livestream und in Echtzeit. Menschen sollen auf dieser Weise die Vorgänge ihres eigenen Gehirns und das anderer besser verstehen lernen.

Livestream auf Website

Brainternet funktioniert, indem es Signale eines Elektroenzephalogramm (EEG) – eine Methode der Neurologie für einen schnellen Überblick zu Hirnaktivitäten -, also Gehirnwellen, in einen Open Source Brain-Livestream überträgt. Dafür muss die teilnehmende Person ein internetfähiges, mobiles EEG über eine Zeit lang tragen. Währenddessen werden die EEG Signale in einen so genannten “Rasperry Pi”, also einen Kreditkarten-großen Mini-Computer, übertragen. Dieser sorgt per Software dafür, dass die Signale in einem Livestream auf einer Website sichtbar werden. Der User soll am Bildschirm seine eigene Gehirnaktivität live beobachten können.

Gehirn mit Input-Output-Funktion

“Unser langfristiges Ziel ist es, Interaktivität zwischen dem User und dessen Gehirn zu ermöglichen”, meint Projekt-Initiator Adam Pantanowitz.

(c) University of the Witwatersrand in Johannesburg: Adam Pantanowitz.

“Unser langfristiges Ziel ist es, Interaktivität zwischen dem User und dessen Gehirn zu ermöglichen, und zwar so, dass der User einen Stimulus verursacht und daraufhin die Reaktion sieht”, so Pantanowitz. In Zukunft soll Brainternet außerdem in Richtung Smartphone-App weiterentwickelt werden. Aufnahmen sollen per App klassifiziert und einem Maschine Learning-Algorithmus zur Verfügung gestellt werden.

Brainternet soll schon bald das Gehirn nicht nur zum Input-, sondern auch zum Output-Kanal machen: “In Zukunft könnte Information in beide Richtungen übertragen werden”, so der Initiator.

Weiterführende Links: Wits Universität, Medicalxpress

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Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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