23.04.2020

Neue Prognose: BIP in Österreich schrumpft wegen Corona noch viel stärker

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo kommt in einer neuen Prognose zu Wirtschaftswachstum, Budgetdefizit und Arbeitslosigkeit in Österreich zu einer erheblich größeren Schrumpfung, als bisherige Post-Corona-Prognosen.
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Corona-Prognose des Wifo: Wirtschaftswachstum (BIP-Schrumpfung), Budgetdefizit und Arbeitslosigkeit in Österreich 2020
(c) Adobe Stock - vchalup.

Noch vor wenigen Wochen, bereits mitten im fast weltweiten Shutdown, rechnete die österreichische Industriellenvereinigung noch mit einer recht moderaten BIP-Schrumpfung aufgrund der Corona-Pandemie. Kleiner als jene im Zuge des Ausbruchs der Finanzkrise 2008/2009 (damals -3,8 Prozent) sollte sie werden. Nun wurden die Zahlen von einer anderen Stelle revidiert. Eine aktuelle Prognose des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo zu Wirtschaftswachstum, Budgetdefizit und Arbeitslosigkeit in Österreich 2020 sieht nun ganz anders aus.

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Bis zu 7,5 Prozent BIP-Schrumpfung in Österreich 2020

Demnach soll die BIP-Schrumpfung dieses Jahr zwischen 5,25 und 7,5 Prozent betragen (2019: +1,6 Prozent Wachstum), also erheblich größer sein, als jene in der letzten Finanzkrise. Vor allem das zweite Quartal werde global einen noch nie dagewesenen Rückgang bringen. Das Budgetdefizit werde zwischen 7 und 10 Prozent liegen (2019: 0,7 Prozent Überschuss). Die Arbeitslosenrate werde im Durchschnitt 8,75 bis 9,1 Prozent betragen (2019: durchschnittlich 7,4 Prozent).

Wirtschaftswachstum bleibt nach kurzem Effekt 2021 schwach

Auch in den kommenden Jahren sollen die Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie und damit eine international schwache Konjunktur in Österreich klar spürbar bleiben. Kommendes Jahr, 2021, rechnet das Institut zwar mit 3,5 Prozent Wirtschaftswachstum, also erheblich mehr als 2019. Dieser Wiederaufbau-Effekt bleibt aber laut der Prognose von kurzer Dauer. So soll das Wachstum in den Folgejahren zwar zumindest positiv bleiben, aber von 1,9 Prozent 2022 sogar noch auf 1,7 Prozent 2023 und 1,4 Prozent 2024 absinken.

Keine guten Aussichten bei Arbeitslosigkeit und Budgetdefizit

Die Arbeitslosigkeit wird laut Wifo in den Jahren bis 2024 nicht mehr auf das Niveau von 2019 zurückkommen. Bis dahin soll die Arbeitslosenrate demnach sukzessive auf 7,5 Prozent sinken. Besonders schlecht sieht die Mehrjahres-Prognose beim Budgetdefizit aus. Überschüsse soll bis auf weiteres wieder nicht mehr geben. Nach -3,3 Prozent im Jahr 2021 soll sich der Wert jedoch bis 2024 wieder auf Minus 1,2 Prozent verbessern.

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Ivo Zekic, Gründer von Pplace (c) Pplace

Man könnte meinen, dieses junge Wiener Startup operiert unter dem Motto “Parken statt warten”. Mit seiner frisch gelaunchten App, die im Apple-App-Store erhältlich ist, möchte sich das Startup Pplace einem Problem widmen, das vor allem PKW-Fahrer:innen in urbanen Regionen betrifft: Die Parkplatz-Suche.

Parkplatz suchen, finden und weitergeben

Dafür hat Ivo Zekic, Gründer und Geschäftsführer, eine App entwickelt, die er als “legale Lösung zur Parkplatz-Weitergabe” kommuniziert. Gerade in urbanen Gebieten seien “öffentliche Parkplätze Mangelware” heißt es vom Gründer.

Um seinen Parkplatz “rechtlich sicher” per App weitergeben zu können, müssen sich PKW-Besitzer:innen zunächst in der Pplace-App registrieren. Anschließend kann man den Service der App nutzen, konkret: Die Plattform zeigt freie Stellplätze auf öffentlichen Verkehrsflächen in einem gewünschten Umkreis.

Nutzende können bei der virtuellen Parkplatz-Suche Filter verwenden – unter anderem nach Größe, optional nach Anrainer-, Längs- oder Querparkplätzen. Ist der optimale und freie Parkplatz gefunden, wird dieser ausgewählt.

Parkplatz-Tausch für fünf Euro

Umgekehrt sei es Nutzer:innen indes möglich, seinen eigenen Stellplatz zum Tausch anbieten zu können. Der “Parkplatz-Anbieter” sieht dabei seinen Tauschpartner “in der App über eine Straßenkarte in Echtzeit kommen”, heißt es weiter. Dabei sollen überdies alle wesentlichen Details der Fahrzeuge übermittelt werden. Sobald der Fahrzeuglenker vor Ort eintrifft, wird der Stellplatz für ihn freigegeben, erklärt Founder Zekic.

Sollte etwas nicht klappen, soll der Pplace-Administrator als Problemlöser verfügbar sein. Für den Tauschservice zahlt der Stellplatz-Suchende fünf Euro. Davon gehen vier Euro auf das App-Konto des Parkplatz-Anbieters. Ein Euro bleibt beim App-Betreiber. Etwaige Kurzparkgebühren sind selbstständig zu entrichten, heißt es vonseiten des Founders.

Die Plattform soll vorerst in Wien starten und in naher Zukunft auf ganz Österreich ausgeweitet werden, heißt es vonseiten des Founders. Zekic ist alleiniger Eigentümer der App. Pplace ist bislang ein Einzelunternehmen.

“Der Tausch ist erlaubt”

“Der Grundgedanke hinter dieser Plattform ist nicht, mit dem Inserieren von Parkplätzen viel Geld zu verdienen”, meint Pplace-Gründer Zekic. Daher sei das Anbieten von Abstellflächen auf drei Stück pro Tag begrenzt: “Im Idealfall sollte man mit dem aufgebauten Guthaben wieder Parkplätze für sich selbst eintauschen.” Die Idee zur App kam dem Wiener schon vor Jahren, als er selbst verzweifelt auf Parkplatzsuche war.

“Laut Straßenverkehrsordnung ist das Blockieren von Parkplätzen auf öffentlichen Verkehrsflächen mit Gegenständen oder mithilfe von Personen zwar verboten”, erklärt Ivo Zekic, gibt aber im selben Atemzug Entwarnung: “Der Tausch mit einem Fahrzeug, wenn das andere kommt, ist erlaubt.” Aktuell zählt die App schon registrierte Nutzer:innen.

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