11.02.2020

proactivaudio: Wiener Startup erhält 600.000 Euro aws Seedfinancing

Das Wiener Startup proactivaudio hat sich zum Ziel gesetzt, die Sprachqualität im Telefon, Auto und bei Videokonferenzen zu verbessern. Für das weitere Wachstum erhielt das Startup nun ein aws Seedfinancing des Austria Wirtschaftsservice (aws) in der Höhe von 600.000 Euro.
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proactivaudio Team (Luis Weruaga 1.v.l., Hans-Peter Nutzel 2.v.r. und Barbara Kieslinger) | (c) Argel Alexander Gomez

Das Wiener Startup proactivaudio wurde 2017 von der österreichischen Projektmanagerin Barbara Kieslinger und dem spanischen Nachrichtentechniker Luis Weruaga gegründet und hat einen Algorithmus zur Verbesserung der Sprachqualität entwickelt.

Die Einsatzbereiche sind vielfältig und umfassen die Freisprechanlage im Auto oder Telefonkonferenzen. Die Technologie des jungen Unternehmens soll unter anderem beim Mobile World Congress (MWC) Ende Feber in Barcelona vorgestellt werden.

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Investition von 600.000 Euro

Wie das Startup am Dienstagvormittag mitteilte, hat es für das weitere Wachstum ein aws Seedfinancing in der Höhe von 600.000 Euro durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) bekommen.

Dieses folgt auf ein aws PreSeed aus dem Jahr 2018 in der Höhe von 180.000 Euro. Kleiner Exkurs: Im Gegensatz zum aws PreSeed ist aws Seedfinancing an gewisse Rückzahlungsbedingungen geknüpft.

proactivaudio
Fotograf: Argel Alexander Gomez

Team und Internationalisierung

Im Gespräch mit dem brutkasten erläutert die Co-Founderin Kieslinger, dass die Mittel in die Aufstockung des Teams und die weitere Internationalisierung fließen sollen. Das Unternehmen verfügt derzeit über sechs Personen und soll bald um weitere Experten verstärkt werden, die das Produkt technologisch weiterentwickeln sollen.

Seit 2018 wird das Gründerduo durch Hans-Peter Mutzel als Sales Experten unterstützt, der laut Kieslinger die nötigen Kontakte zu den Big Playern in der Branche hat. Alle drei Mitstreiter verfügen über Unternehmensanteile und haben bis dato noch keine Equity-Anteile abgeben.

Der USP von proactivaudio

In Bezug auf den USP von proactivaudio verweist sie auf einen patentierten Algorithmus, der die Ursache für Echo beim sogenannten “Double-Talk“, also wenn beide Partner gleichzeitig sprechen, erkennt. Im Gegensatz zu anderen Anbietern, die nach der Ursache suchen, sobald er auftritt, erkennt der Algorithmus den “Double-Talk” schon im Vorfeld. 

Dabei setzt das Unternehmen laut eigenen Angaben auf eine “machine-learning-basierte Methodik”, die kein Offline-Training notwendig macht. Die Software wurde international patentiert. Weitere Patentanmeldungen im Bereich der Audio-Signalverarbeitung befinden sich bereits in der Pipeline.

Das Geschäftsmodell

Die Software von proactivaudio kann laut Kieslinger in alle gängigen Audiohardware-Plattformen integriert werden. Damit eröffnen sich zahllose Anwendungsgebiete – angefangen von Smartphones & Tablets, über Smarthome-Anwendung bis hin zur  Automotive-Industrie.

Das Geschäftsmodell umfasst ausschließlich den B2B-Bereich. Unternehmen können die Technologie auf Grundlage eines Lizenzmodells in ihre Hardware-Geräte implementieren. Das Startup ist laut Kieslinger bereits mit zahlreichen Big Playern aus dem Silicon Valley Kooperationen eingegangen, die allerdings aufgrund von Non-Disclosure Agreements nicht genannt werden dürfen.


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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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proactivaudio: Wiener Startup erhält 600.000 Euro aws Seedfinancing

Das Wiener Startup proactivaudio hat sich zum Ziel gesetzt, die Sprachqualität im Telefon, Auto und bei Videokonferenzen zu verbessern. Für das weitere Wachstum erhielt das Startup nun eine Investitionszusage des Austria Wirtschaftsservice (aws) in der Höhe von 600.000 Euro. Das Geld soll in den Ausbau des Teams und die weitere Internationalisierung fließen. Die Technologie wird übrigens am MWC Ende Feber in Barcelona präsentiert.

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

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Das Wiener Startup proactivaudio hat sich zum Ziel gesetzt, die Sprachqualität im Telefon, Auto und bei Videokonferenzen zu verbessern. Für das weitere Wachstum erhielt das Startup nun eine Investitionszusage des Austria Wirtschaftsservice (aws) in der Höhe von 600.000 Euro. Das Geld soll in den Ausbau des Teams und die weitere Internationalisierung fließen. Die Technologie wird übrigens am MWC Ende Feber in Barcelona präsentiert.

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