23.05.2023

Französische Priester können jetzt per QR-Code gecheckt werden

Geistliche bekommen in Frankreich nun einen Priester-Ausweis mit QR-Code, über den Verantwortliche auf ein Online-Register zugreifen können.
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Priester-Ausweis mit QR-Code in Frankreich
(c) Jacob Bentzinger via Unsplash

Kann man dem neuen Priester im Ort vertrauen? Diese Frage ist angesichts der zahlreichen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche in den vergangenen Jahrzehnten leider allzu berechtigt. Doch wie kontrolliert man zuverlässig, ob ein Geistlicher eine problematische Vergangenheit hat und es jetzt andernorts erneut probiert? Frankreich legt nun eine Lösung vor: einen eigenen Priester-Ausweis, der im Aufbau am französischen Personalausweis orientiert ist. In einer im Frühjahr publizierten Studie war hochgerechnet worden, dass in Frankreich seit den 1950’er-Jahren mehr als 300.000 Kinder in Einrichtungen unter kirchlicher Aufsicht missbraucht wurden. Das führte zu einer neuerlichen Welle der Empörung und einer Transparenz-Offensive der Kirche.

QR-Code am Priester-Ausweis: Online-Register zeigt Ampel, aber nicht konkrete Probleme

Der Priester-Ausweis verfügt neben persönlichen Daten, einem Foto und einer Identifikationsnummer auch über einen QR-Code. Mit diesem können die örtlichen Kirchenverantwortlichen auf ein landesweites Online-Register zugreifen, in dem unter anderem etwaige Missbrauchsvorwürfe oder aus anderen Gründen erfolgte Berufsverbote und -einschränkungen vermerkt sind.

Diese sind bei Abruf aber nicht direkt zu sehen. Stattdessen verfügt die Oberfläche des Registers über ein Ampelsystem zwischen grün (bzw. blau bei Diakonen) für “keine Einschränkungen” und rot für “Berufsverbot”. Priester, gegen die Missbrauchsvorwürfe vorliegen, aber keine Verurteilung, dürfen übrigens bloß nicht mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, wohl aber andere Tätigkeiten ausüben, sind also im Ampelsystem orange. Das ruft bereits Kritik am neuen Priester-Ausweis hervor, weil Geistliche auch aus ganz harmlosen Gründen orange eingestuft sein können, etwa, wenn sie erst kürzlich geweiht wurden und daher noch keine Messen lesen dürfen. Wirklich transparent ist also auch dieses System nicht.

System soll auch Fake-Priester verhindern

Neben Missbrauch soll mit dem neuen Priester-Ausweis auch das Auftreten von Fake-Priestern verhindert werden. Auch dabei handelt es sich um ein reales Problem, wie ein 2021 in Südfrankreich aufgeflogener Fall zeigt. Ein Mann gab sich dort mehr als zwei Jahrzehnte lang als Franziskanermönch “Pater Don Romano” aus. Er ließ sich von wohlwollenden Kirchengemeinden Quartiere bereitstellen, hielt Messen und nahm Beichten ab. Dabei knöpfte er Gemeindemitgliedern auf betrügerische Weise Geld ab. So gibt es etwa Berichte von einer Frau, die dem Fake-Priester 2.500 Euro für ein vermeintliches Kinderheim in Afrika gab.

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Mit dem Münchner Oktoberfest geht aktuell das größte Volksfest der Welt über die Bühne. Und es ist ein Fest der Superlative. Alljährlich strömen Millionen von Besucher:innen auf die Wiesn. Nicht nur das Gelände mit seinen 34,5 Hektar ist rekordverdächtig, sondern auch das Ausmaß an verzehrten Speisen und Getränken. Neben den rund 7,5 Millionen Litern Bier werden jährlich rund 120 Ochsen, 80.000 Schweins-Haxen und eine halbe Million Hendl verzehrt.

Die Pflanzerei auf Expansionskurs

Für Vegetarier und Veganer handelt es sich beim Oktoberfest traditionsgemäß eher um ein schwieriges Terrain. Doch es tut sich was in Sachen Fleischalternativen: So gab es letztes Jahr erstmals eine vegane Weißwurst auf dem weltgrößten Volksfest. Dieses Jahr folgt nun ein veganer Leberkäse, der ausgerechnet aus dem Nachbarland Österreich kommt – genauer gesagt vom Wiener Startup Die Pflanzerei.

Kooperation mit bekannten Betrieb

Der pflanzliche Leberkäse aus Österreich ist bei Franzls Leberkäs Speiserei erhältlich, der in München einen bekannten Ruf hat und mit dem Leberkaspepi in Österreich zu vergleichen ist. Wie Die Pflanzerei-Gründerin Nadina Ruedl gegenüber brutkasten erläutert, wird der Leberkäse vor Ort auch unter der Marke “Gustl” verkauft. Der Vertrieb auf dem Oktoberfest hätte zudem auch einen starken Werbeeffekt für das Startup, wie Ruedl anmerkt: “Seit dem Start des Oktoberfestes verzeichnen wir über unseren Onlineshop ein Plus von 47 Prozent”.

Trotz des Vertriebsstarts in Bayern – quasi dem Heimatland des Leberkäses – wird der Gustl von Metzgern in Österreich produziert. Unter anderem setzt Ruedl dafür auf eine Zusammenarbeit mit der Metzgerei Staudinger aus Gunskirchen in Oberösterreich. Zum Einsatz kommen rote Rübe, Zwiebel und Erdäpfel aus regionaler Landwirtschaft. Wie Ruedl abschließend verrät, soll es den veganen Leberkäse aus Österreich demnächst auch in deutschen Supermärkten zu kaufen geben. Die Planungen mit Rewe würden hierfür bereits laufen.


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