10.01.2019

Linzer Startup Presono holt Ex-Microsoft-Topmanager Lukas Keller als CEO

15 Jahre Berufserfahrung bei Microsoft, etwa als CIO für die Region Westeuropa und zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich bringt Lukas Keller unter anderem mit. Mit Anfang des Jahres startete er als CEO beim Linzer Startup Presono.
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presono/Anzhelika Kroiss: CTO Sebastian Gierlinger, COO Martin Behrens und CEO Lukas Keller
(c) presono/Anzhelika Kroiss: CTO Sebastian Gierlinger, COO Martin Behrens und CEO Lukas Keller

Auf seiner neuen Visitenkarte ist der 50-jährige gebürtige Wiener Lukas Keller als “Chief Presentation Officer” ausgewiesen. Es ist ein kleiner Gag, den sich der neue CEO des Linzer Startups Presono nicht nehmen lassen wollte. Schließlich will das Unternehmen mit seinem Produkt eine Revolution im Bereich Präsentationen liefern. Seit Anfang des Jahres ist der 50-jährige gebürtige Wiener nun in seiner neuen Funktion tätig. Unmittelbar davor war er Sales Director Cloud bei Accenture DACH. Zuvor bekleidete er in einer fast 15-jährigen Karriere bei Microsoft mehrere Top-Management-Posten. Unter anderem war er CIO für die Region Westeuropa und zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Österreich in den Bereichen Sales, Marketing und Businessdevelopment.

+++ Archiv: presono: Linzer Präsentations-Startup holt sich eine Milllion Euro +++

Rochaden an der Unternehmensspitze

“Presono soll die erste Anlaufstelle für Präsentationen im professionellen Kontext werden. In den vergangenen Jahren haben wir dabei massive Fortschritte gemacht. Von 2016 auf 2017 haben wir unseren Umsatz auf rund 400.000 Euro verdoppelt. Wir haben Referenzkunden wie Red Bull. Und unser Team umfasst inzwischen 23 Leute. Wir sind uns bewusst geworden, dass wir jetzt bei einem Status sind, wo wie eine Persönlichkeit wie Lukas im Team brauchen”, sagt Presono Co-Founder Martin Behrens, der bislang als CEO fungierte. Er ist in der neuen Konstellation COO. Auch Co-Founder Martin Luftensteiner wechselt seine Funktion und übergibt den CTO-Posten an den Top-Developer Sebastian Gierlinger.

“Meine Hauptaufgabe ist es, Presono sehr schnell bekannter zu machen”

Lukas Keller will vor allem zwei Aspekte in seinen neuen Job einbringen. “Einerseits ist das natürlich meine professionelle Erfahrung und das damit verbundene Handwerkszeug, das ich mitbringe. Ich habe aufgrund meiner internationalen Tätigkeiten einen sehr weiten Blickwinkel, den ich für die Internationalisierung von Presono nutzen will. Andererseits werde ich natürlich auch mein großes Netzwerk an potenziellen Kunden, Entscheidern und Influencern nutzen. Meine Hauptaufgabe ist es, Presono sehr schnell bekannter zu machen”, erklärt Keller gegenüber dem brutkasten.

Neue Strukturen und Prozesse

Dabei räumt der neue Presono-CEO ein: “Ich bin auch ein bisschen Konzern-müde”. Die genannten Erfahrungen aus den Großunternehmen könne man natürlich nicht eins zu eins im Startup umsetzen. “Aber mit dem Wachstum des Unternehmens braucht es auch neue Strukturen und Prozesse, die in der Anfangsphase noch nicht notwendig waren”, sagt Lukas Keller. Übertreiben dürfe man damit aber nicht. “Und auch den Businessplan muss man an die neuen Gegebenheiten anpassen”.

Präsentation “ganzheitlich gedacht”

Das Startup habe er über einen befreundeten Investor kennengelernt. “Wir haben mit ein paar Einzelprojekten gestartet und dann Nägel mit Köpfen gemacht”, erzählt Keller. Überzeugt hätten ihn sowohl das Team als auch das Produkt. “Powerpoint ist ein wunderbares Tool, wenn ich eine Einzelperson bin. Das sage ich nicht nur, weil ich bei Microsoft war. Die Anforderungen an Präsentationen haben sich aber vor allem im Unternehmensbereich extrem weiterentwickelt. Wenn ich Präsentationen ganzheitlich von der Planung über den Prozess bis zur Ausführung denke und das auch noch kollaborativ machen will, dann gibt es am Markt nur Presono, das das leistet”, sagt der neue CEO.

Mehr als ein Software-Anbieter

Presono verfolgt mit seinem Tool einen modularen Ansatz – quasi ein Baukasten-System. Vorhandene Folien können einfach den aktuellen Bedürfnissen entsprechend neu angeordnet werden – auch spontan während der Präsentation, ohne dass es für das Publikum sichtbar ist. Mit professionell designten Vorlagen wird sichergestellt, dass die Corporate Identity des präsentierenden Unternehmens gewahrt wird. Dazu bietet man entsprechende Dienstleistungen an. “Wir wollen uns nicht nur als Software-Anbieter, sondern als die Spezialisten für das Thema Präsentation positionieren. Neben dem Tool selber gehören die Bereiche Content, Consulting und Design zu unserem Kerngeschäft”, sagt Co-Founder Martin Behrens.

Lukas Keller: “Das Menü ist gut angerichtet”

Mit Lukas Keller an der Spitze ist nun ein klarer Wachstumskurs angesagt. Bei den Umsätzen wolle man den Trend aus den Vorjahren fortsetzen. Es werde dazu auch weitere Produkte geben, über die man sich bei Presono derzeit noch bedeckt hält. “Ich bin mir sicher: 2019 ist unser Break Through-Jahr”, sagt Lukas Keller. Denn: “Das Menü ist gut angerichtet”.

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Andreas Nemeth | (c) UNIQA Ventures
Andreas Nemeth | (c) UNIQA Ventures

Die Europäische Union drohe wirtschaftlich den Anschluss an die USA und China zu verlieren. Um das aufzuhalten, brauche es Milliardeninvestments und höhere Produktivität. Zu diesem Ergebnis kam der vergangene Woche von Mario Draghi vorgestellte Bericht, den er im Auftrag der Europäischen Kommission erstellt hatte. Der frühere Präsident der Europäischen Zentralbank und vormalige italienische Ministerpräsident schlug mit seinem Papier hohe Wellen, auch in der Startup-Szene. brutkasten hat bei Andreas Nemeth, CEO von Uniqa Ventures, nachgefragt, was er von dem Bericht hält und wie er die Rolle von Startups und Scaleups darin einschätzt.

Zentrale Rolle von Startups und Scaleups

Grundsätzlich betont Nemeth, dass die Aussagen von Draghi die zentrale Rolle von Startups und Scaleups bei der Förderung von Innovation, wirtschaftlicher Resilienz und langfristiger Wettbewerbsfähigkeit in Europa unterstreichen. “Dieser Fokus ist entscheidend, da er die Notwendigkeit weiterer Unterstützung und Investitionen in das unternehmerische Ökosystem hervorhebt, um sicherzustellen, dass Europa ein globaler Technologieführer bleibt”, sagt Nemeth.

Draghis Forderung nach einer Startup-Wachstumsförderung komme zur richtigen Zeit: “Als Risikokapital- und Wachstumskapitalgeber sehen wir aus erster Hand, wie Frühphaseninvestitionen als Katalysator für disruptive Technologien, Arbeitsplätze und neue Industrien wirken”, erklärt der CEO von Uniqa Ventures. Um global konkurrenzfähig zu bleiben, müsse Europa allerdings sicherstellen, dass Startups nicht nur überleben, sondern auch dabei unterstützt werden, sich zu globalen Marktführern zu entwickeln. Momentan liege Europa 70 bis 80 Prozent unter dem US-Niveau was Investments in Startups betrifft.

Finanzierungslücke überwinden

Eine der zentralen Botschaften aus Draghis Bericht ist für Nemeth “die Bedeutung eines kohärenten, gesamteuropäischen Ökosystems”. Startups würden oft mit fragmentierten Regulierungsrahmen und einem eingeschränkten Zugang zu grenzüberschreitendem Kapital kämpfen. Etabliere man hingegen eine einheitliche Strategie, könnte das “das immense Potenzial des europäischen Unternehmertalents freisetzen und die Wettbewerbsfähigkeit in Bereichen wie Deep Tech, KI und Nachhaltigkeit vorantreiben”.

Draghis Bericht weise außerdem “zu Recht auf die Skalierungsprobleme in Europa hin”: Es mangle hier an Kapital für spätere Phasen von Startups. “Wir müssen diese Finanzierungslücke in der späten Wachstumsphase (Series B, C) überwinden, um europäische Scaleups zu globalen Champions zu machen und hier das Feld nicht ausschließlich US-Akteuren überlassen”, warnt Nemeth. Das sei entscheidend, hier müssten alle Akteure im europäischen Startup-Ökosystem zusammenarbeiten, wenn man mit den USA oder China konkurrieren wolle.

Risikokapital für stärkeres Wachstum

Auch das Risikokapital spiele eine “entscheidende Rolle bei der Beschleunigung des Wachstums von vielversprechenden Startups”. Draghis Bericht erkenne das an. Nemeth erklärt: “Indem es Innovationen durch finanzielle Unterstützung ermöglicht, hilft Risikokapital, die Lücke zwischen Ideen und marktreifen Lösungen zu schließen und in Folge die Lücke in der Phase der internationalen Skalierung.” Eine engere Zusammenarbeit zwischen Regierungen, privaten Investor:innen und Startups sei unerlässlich für die europäische Wettbewerbsfähigkeit.

Letztere hängt für Nemeth auch mit der Skalierung von Innovationen zusammen. “Europa ist eine Hochburg für Kreativität und technisches Know-how”, sagt Nemeth. Aber: Für eine globale Führungsrolle brauche es eine stärkere Infrastruktur für Scaleup-Finanzierung, Talentbindung und Marktzugang.

Anforderungen bei Eigenkapital lockern

Ein weiterer wichtiger Aspekt in Draghis Bericht ist für Nemeth die Lockerung von Eigenkapitalanforderungen für Banken und Versicherungen. Dadurch kann Startups mehr Kapital zur Verfügung gestellt werden. Viele traditionelle Finanzinstitute seien derzeit durch strenge regulatorische Vorgaben eingeschränkt, wenn es um Investments in risikoreiche, aber potenziell hochgradig innovative Unternehmen geht.

Eine Anpassung dieser Anforderungen könnte für Nemeth dazu führen, dass der Kapitalfluss in das Startup- und Scaleup-Ökosystem erheblich gesteigert wird. Das wiederum würde Europas Innovationskraft stärken und eine globale Wettbewerbsfähigkeit aufbauen. Abschließend meint Andreas Nemeth: “Bei Uniqa Ventures sehen wir großes Potenzial in einer solchen Reform, da sie nicht nur die Finanzierungsmöglichkeiten für junge Unternehmen erweitern, sondern auch die Attraktivität von Beteiligungen in innovativen Sektoren wie Greentech, Fintech und Healthtech erhöhen könnte.”

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