21.03.2019

Mitarbeiter-Beteiligung: Jeder bei Porsche bekommt 9700 Euro Prämie

Rund 25.000 Mitarbeiter bekamen nun, unabhängig von ihrer Position im Unternehmen, von Porsche eine Prämie in der Höhe von 9000 Euro sowie weitere 700 Euro Altersvorsorge.
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Porsche - war for talents
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3,1 Milliarden Euro Gewinn machte der Autohersteller Porsche im Jahr 2018. Mit rund 256.000 verkauften Fahrzeugen waren 25,8 Milliarden Euro Umsatz erzielt worden. Das nahm die Porsche AG zum Anlass, ihren Mitarbeitern, unabhängig von deren Position im Unternehmen, eine stattliche Prämie auszuzahlen. 9000 Euro bekamen sie direkt aufs Konto, weitere 700 Euro in die betriebliche Altersvorsorge.

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Insgesamt neunstelliger Betrag für Mitarbeiter

Rund 25.000 Mitarbeiter erhielten die Prämie. In Summe ließ sich das Unternehmen das Incentive für seine Mitarbeiter also einen neunstelligen Betrag kosten. Abschläge gab es dabei für Teilzeitkräfte bzw. Personen, die erst sehr kurz im Unternehmen tätig sind. Bereits in der Vergangenheit zahlte der deutsche Autobauer seinen Mitarbeitern – gewinnabhängig – ähnlich hohe Prämien aus. Vergangenes Jahr war der Betrag mit 9656 Euro nahezu gleich hoch.

Porsche-Schachzug im “War for Talents”?

Porsche macht mit der medienwirksamen Aktion einen geschickten Schachzug im “War for Talents”. Auch in Deutschland herrscht Fachkräftemangel. Besonders fehlen im Nachbarland zahlreichen Erhebungen zufolge Ingenieure. Die Porsche AG kommt bei ihren Angestellten generell gut weg. So wird sie etwa auf der Plattform Kununu von insgesamt 644 Mitarbeitern im Durchschnitt mit 4,07 von 5 Sternen bewertet.

Geringere Prämien bei Konkurrent Daimler

Damit liegt das Unternehmen auch knapp vor Premium-Konkurrent Daimler, mit einer Durchschnittsbewertung von 3,99. Dort stimmten allerdings mit rund 3000 deutlich mehr Mitarbeiter auf Kununu ab. Daimler zahlte seinen Mitarbeitern dieses Jahr übrigens 4965 Euro Prämie nach 5700 Euro im Vorjahr. Im Gegensatz zu Porsche ging dort aber auch der Gewinn (deutlich) zurück.

⇒ Bewertung auf Kununu

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Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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