11.10.2019

Porsche und Boeing wollen gemeinsam den Lufttaxi-Markt erobern

Porsche möchte gemeinsam mit Boeing den Markt für Flugtaxis erobern. Dafür ist der Stuttgarter Autobauer mit dem US-amerikanischen Luftfahrtkonzern eine strategische Partnerschaft eingegangen, um ein elektrisch angetriebenes Flugtaxi zu entwickeln.
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Boeing
(c) Boeing

Porsche sorgte in letzter Zeit nicht nur mit seinem neu vorgestellten Tycan für Schlagzeilen, der das Tesla Model S P100D als das derzeit stärkste Serien-Elektroauto ablöst. Wie der Stuttgarter Autobauer nun bekannt gegeben hat, möchte das Unternehmen ab sofort den Markt für autonome Lufttaxis für sich erobern.

+++ EHang: Chinesischer Flugtaxi-Pionier holt sich Expertise aus dem Innviertel +++

Dafür ist Porsche eine Kooperation mit Boeing eingegangen. Gemeinsam mit dem US-amerikanischen Luftfahrtkonzern soll ein elektrisches Lufttaxi entwickelt werden. Die Pläne sind ambitioniert. Für 2020 ist ein erster Testflug geplant. Der Zweisitzer soll sich sowohl manuell als auch autonom fliegen lassen.

Marke für Premium-Mobilität

Mit der neuen Partnerschaft beabsichtigt der Autobauer laut eigenen Angaben sein Kerngeschäft zu erweitern. „Porsche entwickelt sich vom Sportwagenhersteller hin zur führenden Marke für Premium-Mobilität – und das kann langfristig auch die dritte Dimension umfassen“, so Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Porsche AG. „Wir bringen die Stärken zweier weltweit führender Unternehmen zusammen, um ein potenziell wichtiges Marktsegment der Zukunft anzugehen.“

Aufbau eines internationalen Teams

Im Rahmen der Partnerschaft hat Porsche und Boeing ein internationales Team gebildet, das sich mit verschiedenen Aspekten der städtischen Luftmobilität befasst. Das Team analysiert das Marktpotenzial für Premiumfahrzeuge und mögliche Anwendungsfälle.

Zudem entwickelt Porsche gemeinsam mit Boeing und Aurora Flight Sciences, eine Tochtergesellschaft von Boeing, ein Konzept für ein vollständig elektrisches Fluggerät, das senkrecht starten und landen kann.

Laut einer Aussendung arbeiten Ingenieure beider Unternehmen sowie der Porsche-Töchter Porsche Engineering Services GmbH und Studio F.A. Porsche bereits an der Umsetzung und dem Test des Prototyps.

Wachstum soll sich ab 2025 beschleunigen

Einer Studie von Porsche Consulting aus dem Jahr 2018 zufolge soll sich das Wachstum des Markts ab 2025 spürbar beschleunigen.

Porsche ist mit seinen Plänen allerdings nicht alleine. Mittlerweile haben auch andere Autohersteller angekündigt, den Zukunftsmarkt „Flugtaxi“ zu erobern. Dazu zählen beispielsweise Damiler mit seinem Volocopter und der Ingolstädter Autobauer Audi, der angekündigt hat, mit Airbus kooperieren zu wollen.

Auch in Österreich tut sich etwas: Im Frühjahr 2019 hat der heimische Aerospace-Konzern FACC und das chinesische Unternehmen EHANG angekündigt, in Österreich die Serienproduktion von Lufttaxis zu starten – der brutkasten berichtete.


=> zur Page von Porsche

Videoarchiv: The Urban Air Mobility Project von FACC

The Urban Air Mobility Project

Der heimische Aerospace-Konzern FACC AG und die chinesische EHANG starten dieses Jahr die Flugtaxi-Produktion in Österreich. Unterstützung holt man sich auch von PULS 4.

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 28. Februar 2019

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Mehrere Modelle für unterschiedliche Aufgaben

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Halluzinationen begegnet ABP mit Feintuning auf patent­spezifische Trainingssätze und mit Watson X Governance, das jede Modellversion samt Trainingsdaten protokolliert. Parallel dazu arbeitet das Team mit IBM daran, die Datenbasis selbst stets aktuell zu halten. „Wir haben es in unserer engen Zusammenarbeit geschafft, den Datenbestand tagesaktuell zu halten“, erläuterte IBM‑Österreich‑Chef Marco Porak.

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Die KI läuft nicht in einer Public Cloud, sondern über ein Rechenzentrum in Österreich. Neben Patentbutler.ai Prompting, einem Chat‑Interface für sicheres Prompten ohne Datenabfluss, und Patentbutler.ai Search, der voll­wertigen Recherche‑ und Analyse­umgebung als SaaS, gibt es als weiteres Angebot noch Patentbutler.ai Appliance – eine Kombination aus Hardware und Software für den Betrieb mit eigener Infrastruktur.

Die Lizenz orientiert sich an Nutzerzahl und Dokumentvolumen. Bereits in der MVP‑Phase gewann ABP erste Industrie­kunden, deren Namen das Unternehmen noch nicht öffentlich macht. Die Anwendung will aber nicht nur forschende Konzerne adressieren. Auch Startups und KMU sehen die beiden Unternehmen als Zielgruppe – etwa um Anmeldungen von Konkurrenten zu überwachen.

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Für die kommenden Monate ist geplant, den Patentbutler weiter im Markt zu etablieren. Dazu gehört die Einführung der Appliance-Variante, die es Unternehmen ermöglicht, die Software und Hardware mit eigener Infrastruktur zu betreiben. Außerdem ist vorgesehen, die Technologie auf weitere Dokumenttypen wie Produktdokumentationen und technische Richtlinien auszuweiten.

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