11.11.2020

Ohne ein Klosterneuburger BioTech gäbe es keinen BioNTech-Corona-Impfstoff

Das Klosterneuburger Unternehmen Polymun ist auf Lipid-Nanopartikel spezialisiert. Diese werden auch für den am weitesten fortgeschrittenen Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer genutzt.
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Der Covid-19-Impfstoff-Kandidat von BioNTech und Pfizer - auch Polymun aud Klosterneuburg ist beteiligt
(c) BioNTech: Der Covid-19-Impfstoff-Kandidat von BioNTech und Pfizer

Wenn das amerikanische Wall Street Journal (WSJ) bei Polymun von einer “tiny firm in rural Austria” schreibt, kann man dem Redakteur wohl vorwerfen, dass er die lokalen Gegebenheiten nicht gut recherchiert hat. Das BioTech-Unternehmen hat seinen Sitz in Klosterneuburg und damit direkt neben Wien und nicht gerade im ländlichen Raum. Und es hat mit rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Größe, die hierzulande sicher nicht mehr als “winzig” durchgeht. Wichtiger ist aber gewiss, was in besagtem WSJ-Artikel noch drinnen steht: Ohne die “Lipid-Nanopartikel” des Unternehmens könnte der bislang am weitesten fortgeschrittene Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer nicht funktionieren.

Polymun: Lipid-Nanopartikel bringen Covid-19-Impfstoff-RNA in Zellen

Dieser wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in Europa als erster zugelassen und es bestehen bereits Liefervereinbarungen mit der EU und anderen Ländern. Dabei handelt es sich um einen sogenannten RNA-Impfstoff. Der Körper wird mit diesem dazu stimuliert, ein Protein herzustellen, das jenem ähnelt, mit dessen Hilfe das Virus in Zellen eindringt. Damit wir das Immunsystem entsprechend trainiert, um – in diesem Fall bei einer Coronavirus-Infektion – im Fall der Fälle zur Stelle zu sein. Doch die RNA aus dem Impfstoff muss erst einmal in die Zellen gelangen, um den beschriebenen Vorgang auszulösen. Eigentlich würde sie nämlich vom Körper bereits abgebaut werden, bevor das passiert. Hier kommen die Lipid-Nanopartikel von Polymun ins Spiel, die eben das verhindern.

Wenn der Covid-19-Impfstoff nun, wie von BioNTech und Pfizer geplant, bald zugelassen wird und die Produktion für den weltweiten Bedarf starten kann, werden die Kapazitäten in Klosterneuburg aber nicht ausreichen, berichtet der ORF. “Wir haben dafür auch schon die von uns entwickelten Technologien zu den Partnern transferiert bzw. sind gerade dabei, damit diese Herstelltechnologie weltweit auf verschiedenen Produktionsstandorten aufgebaut werden kann”, sagt dort Andreas Wagner, Produktionsleiter bei Polymun.

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Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki
Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki

Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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AI Summaries

Ohne ein Klosterneuburger BioTech gäbe es keinen BioNTech-Corona-Impfstoff

  • Wenn das amerikanische Wall Street Journal (WSJ) bei Polymun von einer “tiny firm in rural Austria” schreibt, kann man dem Redakteur wohl vorwerfen, dass er die lokalen Gegebenheiten nicht gut recherchiert hat.
  • Wichtiger ist aber gewiss, was in besagtem WSJ-Artikel noch drinnen steht: Ohne die “Lipid-Nanopartikel” des 90 Personen-Unternehmens Polymun aus Klosterneuburg könnte der bislang am weitesten fortgeschrittene Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer nicht funktionieren.
  • Diese Lipid-Nanopartikel von Polymun sorgen dafür, dass die RNA des Impfstoffs von den menschlichen Zellen aufgenommen wird.
  • Wenn der Covid-19-Impfstoff nun, wie von BioNTech und Pfizer geplant, bald zugelassen wird und die Produktion für den weltweiten Bedarf starten kann, werden die Kapazitäten in Klosterneuburg aber nicht ausreichen.
  • Sie werden dann an mehreren Standorten weltweit erzeugt werden.

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Ohne ein Klosterneuburger BioTech gäbe es keinen BioNTech-Corona-Impfstoff

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Ohne ein Klosterneuburger BioTech gäbe es keinen BioNTech-Corona-Impfstoff

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  • Sie werden dann an mehreren Standorten weltweit erzeugt werden.

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