12.09.2017

Podium: “Founder Clash” – Wenn Co-Founder sich zerstreiten

Das erfolgreiche Format Find Your Co-Founder geht in die nächste Runde. Mit erweitertem Konzept und digitaler Präsenz.
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Find Your Co-Founder Wien, am 5.10.2017 mit Ali Mahlodji, Geschäftsführer & Superheld, whatchado; Selma Prodanovic, Startup-Grande-Dame, Angel Investor; Jubin Honarfar, CEO & The Diplomat, whatchado

 

Wer gemeinsam ein Unternehmen gründet, lässt sich auf eine ganz spezielle Form der Beziehung ein, in der Persönliches und Geschäftliches sich oft nicht mehr trennen lassen. Spannungen zwischen den Co-Foundern lassen sich kaum vermeiden. Im schlimmsten Fall kommt es zum “Founder Clash” – zwei Gründer zerstreiten sich. Genau das ist beim Vorzeige-Startup Whatchado passiert. Fast ein ganzes Jahr sprachen die beiden Co-Founder, Ali Mahlodji und Jubin Honarfar, nicht miteinander.

Eine Ehe ohne Krach ist dominiert von Langeweile und keiner Entwicklung. Schon die Physik zeigt, dass echte Wärme immer dort entsteht, wo Reibung herrscht. Founder, die noch nie gestritten haben, haben sich noch nie wirklich mit sich selbst und dem Anderen auseinandergesetzt.  – Ali Mahodji

Am Podium bei Find Your Co-Founder werden sie erstmals öffentlich gemeinsam über ihren Streit sprechen. Mit auf der Bühne ist auch Selma Prodanovic, die als Whatchado-Investorin der ersten Stunde den Konflikt hautnah mitbekam. Gemeinsam werden sie einen Einblick in ihre ganz persönliche Wahrnehmung des Founder Clash geben und erzählen, wie Whatchado als Firma das überstanden hat. Dabei können vom Publikum Fragen gestellt werden – Besucher erwartet also eine spannende, offene und interaktive Diskussion.

Manchmal entwickeln sich zwei Co-Founder in unterschiedlichen Geschwindigkeiten weiter. Da ist die Gefahr eines Streits groß. Und Founder Clashs sind letztlich einer der Hauptgründe für das Scheitern von Startups. – Selma Prodanovic

Hard Facts

Wann? 05.10.2017, 18:30 uhr – 22:00 Uhr
Wo? Erste Bank Event Center, Petersplatz 7, 1010 Wien
Ticket Infos folgen in Kürze
Mehr Infos:
derbrutkasten.com/find-your-co-founder-wienfindyourcofounder.com
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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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