06.09.2016

“Startup-Milestones” – erste Folge von Florian Kandlers neuem Podcast

Startup Milestonesheißt der neue Podcast von Florian Kandler. Er unterhält sich mit Gründern über Erfolge, Rückschläge und Erfahrungen in deren Zeit als Unternehmer. In der ersten Folge ist Michael Smida von "Twisto Payment" zu Gast.
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Florian Kandler interviewt Michael Smida von Twisto Payment aus Prag. Denys Prykhodov - fotolia.com

In der ersten Folge von Florian Kandlers Podcast “Startup-Milestones” ist Michael Smida aus Prag zu Gast. Er ist der Gründer und CEO des tschechischen FinTech Startups “Twisto Payments”.

https://www.youtube.com/watch?v=xbMh8osWQCc&feature=youtu.be

Twisto Payments wurde 2013 in Prag gegründet. Insgesamt hat das Team rund um Michael Smida bereits drei Millionen Euro Investment gesammelt. Das Ziel des tschechischen Startups ist es, Online-Payment in Osteuropa grundlegend zu verändern.

+++Hier gehts zum zweiten Podcast mit Rudolf Ball von Symvaro+++

Was macht Twisto

Ab sofort soll online alles mit einem Klick bezahlt werden. Twisto agiert auf Kreditbasis. Der Kunde kauft online ein Produkt, bezahlt die Hälfte, erhält die Waren und Twisto übernimmt vorübergehend die zweite Hälfte. Nach 14 Tagen holt sich Twisto das Geld über den Account des Kunden zurück. “Wir möchten das Klarna von Osteuropa werden”, sagt Smida über das schwedische Vorbild. Demnächst wird ein E-Mail-Payment Dienst und eine eigene Karte gelauncht.

“Wir möchten das Klarna von Osteuropa werden”

Erste Firma gescheitert – neuerliches Vertrauen von Investoren

Smida erzählt, er habe unübliches in Sachen Investments erlebt. Er ist mit seiner ersten Firma gescheitert, die Investoren dieses Paketzustelldienstes waren aber begeistert von der Idee, in den Online-Payment Sektor zu wechseln. Deshalb schenkten sie ihm ein zweites Mal das Vertrauen. In Form von 200.000 Euro.

Redaktionstipps

Fokus auf Kunden und nicht den Preis

Wenn Smida noch einmal starten könnte, würde er sich nicht so sehr auf den Preis seines Produktes konzentrieren. “Anfänglich sollte man als Fintech darauf achten, einen Kundenstamm aufzubauen und einen attraktiven Preis anzubieten. Ob die Einnahmen gering oder sehr gering sind, ist nebensächlich”, sagt Smida.

“Man sollte sich auf den Kundenstamm konzentrieren. Ob die Einnahmen anfangs gering oder sehr gering sind, ist nebensächlich.”

FinTechs nach 5 Jahren Break-Even

Es ist schwer vorherzusagen, ab wann ein FinTech-Startup Gewinne abwirft. Es passieren viele Dinge, die man nicht erwartet. In der Regel seien FinTechs nach fünf bis sechs Jahren “break-even”, meint Smida. Wichtig sei es auf “patient capital” zu setzen. Tipps bezüglich Investment:

  • Investment aus persönlichem Interesse oder als reine “Geldanlage”
  • Track Record des Investors ansehen
  • Wie lange begleitet Investor das Startup

Wenig Konkurrenz in Osteuropa

Smida setzt auf den Markt in Osteuropa. Für Big Player sei dieser wenig interessant und deshalb die Konkurrenz überschaubar. Auch die kulturelle Komponente spielt für ihn eine Rolle. Er kennt das kulturelle Mindset in Osteuropa. In den USA, UK oder Deutschland sieht Smida (zumindest für jetzt) ohnehin noch zu große Barrieren, um diesen Markt zu erobern.

+++Hier gehts zur dritten Podcast-Folge mit Olivièr Hamel von Prodibi+++

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Florian Kandler
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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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