06.06.2024
PARTNERSCHAFT VERLÄNGERT

Das ist die Bilanz nach 5 Jahren Plug and Play am Flughafen Wien

Anlässlich der fünfjährigen Partnerschaft zwischen Flughafen Wien und Plug & Play wurde eine Innovationbilanz vorgestellt. Über 700 Startups wurden in den letzten fünf Jahren gescreent. Die Partnerschaft wurde nun verlängert.
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(c) Flughafen Wien / LinkedIn

Den Flughafen Wien verbinden viele Menschen mit Urlaubs- oder Geschäftsreisen. Österreichs größter Flughafen ist jedoch weit mehr als ein Verkehrsknotenpunkt. Über die letzten Jahre siedelten sich viele Firmen an – darunter auch zahlreiche Startups. Jüngstes Beispiel ist das niederösterreichische SpaceTech Enpulsion, das im Frühjahr seinen Standort im neu errichteten ESA-Phi-Lab eröffnete. Beim ESA-Phi-Lab handelt es sich um ein Exzellenzzentrum für Weltraumtechnologie, an dem sich auch zahlreiche Partner wie tecnet equity, Brimatech und Enspace beteiligen (brutkasten berichtete).

Fünf Jahre Plug and Play am Flughafen Wien

Neben diesem jüngsten Beispiel einer Unternehmensansiedlung kam bereits vor fünf Jahren Schwung in den Innovationsstandort “Flughafen Wien”. Im Juni 2019 kündigte nämlich die US-amerikanische Investitions- und Innovationsplattform Plug and Play an, in der Airport City Vienna einen eigenen Startup-Hub errichten zu wollen (brutkasten berichtete). Bereits im Herbst 2019 startete Plug and Play mit einer Soft-Opening-Phase und eröffnete einen EMEA Hub für Travel & Aviation und Smart Cities in der Vienna AirportCity. Zudem schloss auch der Flughafen Wien eine enge Kooperation mit der Innovationsschmiede, um Zugang zu globaler Marktrecherche sowie Matchmaking mit internationalen Startups zu erhalten.

Die Bilanz der Zusammenarbeit

Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums dieser Zusammenarbeit zogen Flughafen Wien und Plug and Play nun eine erste Bilanz. In den vergangenen fünf Jahren wurden mehr als 700 Startups gemeinsam mit Plug and Play gescreent, was laut Flughafen Wien zur Umsetzung von etwa zwei Dutzend neuer Projekte führte.

Diese Partnerschaften haben unter anderem die Integration von Technologien und Lösungen in den Bereichen Robotic Process Automation (RPA), Chatbots, Robotics, Predictive Maintenance und Künstliche Intelligenz ermöglicht. Diese Technologien wurden laut Flughafen Wien erfolgreich getestet und in den Regelbetrieb übernommen.

Vienna Airport Conference & Innovation Center

Zudem haben sich 15 führende Unternehmen der Partnerschaft angeschlossen, darunter Global Player wie Airbus und Skyteam, sowie die Vienna Insurance Group, Fraport AG, Aeroporti di Roma oder Austrian Airlines. Zu den weiteren Partnern zählen auch die beiden wichtigen niederösterreichischen Innovationsplayer accent und tecnet.

Unter anderem werden die Partner über verschiedene Veranstaltungsformate im Vienna Airport Conference & Innovation Center zusammengebracht – dazu zählen unter anderem Expos oder so genannte Selection Days.

Ebenfalls am Standort ist das bereits genannte ESA-Phi-Lab Austria angesiedelt. Das Zentrum dient zur Förderung der Kommerzialisierung von Raumfahrt und ist selbst teil eines europaweiten Netzwerkes. Dieses soll künftig über zwölf ESA-Phi-Labs verfügen.

Verlängerung der Partnerschaft

Angesichts der Erfolge der letzten fünf Jahre hat der Flughafen Wien die Kooperation verlängert, um auch in den kommenden Jahren neue Technologien schnell auf ihre Marktreife prüfen und implementieren zu können.

“Die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Plug and Play soll helfen, weltweit das nötige Know-How aufzuspüren, um interessante digitale Zukunftsprojekte zu realisieren, wie beispielsweise autonome Rollstühle und Reinigungsroboter, sowie KI-basierte Inspektion von großflächigen Photovoltaikanlagen und viele weitere KI-basierte Dienstleistung”, so Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.


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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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