29.03.2019

plasticpreneur: Villacher Startup mit Kunststoffrecycling im Kleinformat

Top 10 Greenstarter 2019. Das Kärntner Startup plasticpreneur entwickelt Maschinen, mit denen Plastikmüll im kleinen Maßstab zu neuen Produkten recycelt werden kann. Damit will Gründer Sören Lex unter anderem in Uganda für neue Chancen sorgen.
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Sören Lex: Der plasticpreneur-Gründer in Uganda
(c) Sören Lex: Der plasticpreneur-Gründer in Uganda

Mit dem Thema Recycling verbindet man, abgesehen vom Einsatz im Kunsthandwerk, vor allem die Großindustrie. Überall wo keine entsprechenden Systeme vorhanden sind (und auch genutzt werden), landet recyclebares Material auf klassischen Deponien, wird verbrannt, oder endet im schlimmsten Fall in der Natur oder im Meer. Das Villacher Startup plasticpreneur will mit seinen Maschinen Recycling auch im kleinen Maßstab ermöglichen. Mit ihnen können einfache neue Produkte hergestellt werden. Davon sollen die Natur und die lokale Wirtschaft profitieren – unter anderem in Uganda.

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Schultaschen und Wäschekluppen aus Plastikmüll

“Mit unseren Maschinen bekommt der Abfall einen Wert und wird gesammelt statt weggeworfen. Arbeitsplätze entstehen und es können Dinge hergestellt werden, die im alltäglichen Leben in Afrika fehlen oder für die Menschen unerschwinglich sind”, sagt plasticpreneur-Gründer Sören Lex. In Uganda werden damit bereits eine Menge an Linealen, Rechenschiebern, Schultaschen und Wäschekluppen hergestellt.

Schredder, Spritzgussmaschinen und Extruder

Dazu wird Plastik gesammelt, sortenrein getrennt und gewaschen. Problemkunststoffe wie PVC werden ausgeschieden. Dann kommen zwei bis drei Maschinen von plasticpreneur ins Spiel: ein Schredder und dann je nach herzustellendem Produkt eine Spritzgussmaschine oder ein Extruder. Einige Maschinen wurden auch schon hierzulande, in England, Italien und Frankreich verkauft. In Frankreich wird damit Plastikmüll aus dem Meer und vom Strand verarbeitet.

Gründer Lex als Internet-Autodidakt

Das nötige Know-How für den Bau der Maschinen hat sich Betriebswirt Lex im Internet angeeignet. Vor zweieinhalb Jahren begann er mithilfe einer Open-Source-Plattform seine ersten einfachen Maschinen zur Plastikverarbeitung zu bauen und verbesserte die Technik laufend. Und es soll mit der Entwicklung zügig vorangehen. “Wir sind gerade dabei, eine Maschine fertigzustellen, mit der Baustoffe hergestellt werden können”, sagt Lex. “Denn in Uganda – aber auch in vielen anderen Ländern – herrscht ein Mangel an Holz”. So sollen bald auch Tischplatten, Leitern, Regenrinnen und Kunststoffträger als Alternative zu teuren Holzstaffeln in Produktion gehen.

Im Sommer soll der Verkauf der Maschinen, Formen und Werkzeuge dann so richtig starten. Gleichzeitig möchte das derzeit dreiköpfige Team eine Webplattform für die Nutzer der Maschinen aufbauen, um einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

plasticpreneur als Top 10 greenstarter 2019

Die Finazierung stemmt plasticpreneur unter anderem mit einer aws-Förderung. Mit dem Konzept schaffte das Villacher Startup es dieses Jahr auch unter die Top 10 des Wettbewerbs greenstart und damit in den Inkubator. Den will man nutzen, um Kontekte zu potenziellen Kooperationspartnern zu knüpfen. “Wir wollen vor allem mit Vereinen und NGOs zusammenarbeiten, die Schulen bauen oder Ausbildungswerkstätten betreiben”, sagt Lex. “Wenn dort schon Holzbearbeitung unterrichtet wird, warum nicht auch die Verwertung der Kunststoffabfälle?” Weiters suche man Kontakt zu Startups, die ihre ersten Kleinserien produzieren möchten.

Auch in der Jugendarbeit engagiert sich plasticpreneur. “In Kärnten haben wir bereits Workshops mit Schulen veranstaltet”, so Lex. “Da können die Kinder ihre Plastikbecher von daheim mitbringen und wir verwandeln den Müll gemeinsam in etwas Sinnvolles. Das können wir auch für Schulprojekte in anderen Klima- und Energie-Modellregionen anbieten”.

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Alpbach
(c) EFA

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Jetzt Tickets für das European Forum Alpbach Tickets sichern

Das European Forum Alpbach gliedert sich in fünf Module. Für jedes dieser Module können über den Ticketshop separate Tickets gekauft werden. Hinweis für Startups: EFA bietet ein limitiertes Kontingent an ermäßigten Tickets von 50 Prozent an (50 Tickets pro Modul). Berechtig sind unter anderem Vertreter:innen eines Startup-Unternehmens.


Überblick zu den fünf Modulen:

Während der “Euregio Days” (17. – 20. August) treffen Menschen aus der Europaregion Tirol/Südtirol/Trentino in Alpbach zusammenIm Rahmen der Euregio-Days werden herausragende Forschung und Innovation prämiert; der „Tirol-Tag“ bietet einen ersten festlichen Höhepunkt des EFA24.

Die Alpbach Seminars“ (18. – 24. August) bilden den internationalen Auftakt für über 600 Stipendiat:innen aus der ganzen Welt beim European Forum Alpbach – ein zentraler Teil des Forums, wie Treichl ausführt: „Junge Menschen aus über 70 Ländern kommen nach Alpbach und gemeinsam mit Entscheidungsträger:innen entsteht ein diverser, interdisziplinärer und generationsübergreifender Austausch, wie es ihn sonst nirgendwo gibt. So entstehen auch über ideologische Differenzen hinweg Ideen, wie wir Gegenwart und Zukunft gestalten können“

Konkrete Fragestellungen werden bei den „Lab Days“ (22. – 24. August) bearbeitet. Expert:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten dabei an Lösungen.

Die „Europe in the World Days“ (24. – 27. August) setzen verstärkt auf europäische Stakeholder. Zahlreiche Entscheidungsträger:innen der europäischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur treffen sich für den Saisonauftakt in Alpbach.

Bei den Austria in Europe Days” (27. – 30. August) steht die Rolle Österreichs in Europa im Mittelpunkt. Die wichtigsten Akteur:innen der Zivilgesellschaft sowie Unternehmer:innen und Politiker:innen kommen nach Alpbach, um untereinander sowie mit der nächsten Generation in Austausch zu treten.

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