10.08.2023

Planted: Wie das Schweizer Scaleup pflanzliches Fleisch zum “neuen Standard” machen möchte

Das Schweizer Scaleup Planted zählt in Europa mit seinen rund 200 Mitarbeiter:innen zu den schnellst wachsenden Produzenten von pflanzlichen Fleisch. Im brutkasten-Talk spricht Marion Höchli, VP Business Development Europe bei Planted, über den aktuellen Wachstumskurs, Herausforderungen am Markt und gibt einen Einblick in die Marketing-Strategie des Unternehmens.
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(c) brutkasten

Sternekoch Tim Raue als Werbebotschafter, das Wiener Traditionsgasthaus Figlmüller als Kooperationspartner für vegane Schitzel oder “Planted-Chicken Jerusalem Style” von Neni-Gründerin Haya Molcho als Limited Edition im Supermarktregal. Bereits seit mehreren Jahren arbeitet das Planted eng mit bekannten Gastronom:innen zusammen, um seine pflanzlichen Fleischprodukte zu promoten.

Und das mit Erfolg: Seit der Gründung im Jahr 2019 als Spinoff der ETH Zürich expandierte das Schweizer Unternehmen in den letzten vier Jahren in ingesamt sieben europäische Märkte – darunter auch nach Österreich. Das Scaleup verfolgt dabei am europäischen Markt ein klar definiertes Ziel, wie Marion Höchli, VP Business Development Europe bei Planted, im brutkasten Talk erläutert: “Wir wollen im Bereich der strukturierten pflanzlichen Proteine Marktführer werden”.

Multi-Channel-Marketing-Strategie

In den nächsten Jahren sollen laut Höchli weitere Märkte in Europa folgen, wobei das Scaleup zunächst die Präsenz in den sieben Kernmärkten weiter verstärken möchte. Planted setzt dabei auf eine Multichannel-Marketing-Ansatz, der Kundenerlebnisse im Einzelhandel und in der Gastronomie bewusst miteinander verknüpft. “Mit unseren Partnerschaften schaffen wir Touchpoints, damit wir überall hinkommen, wo Leute Proteine konsumieren”, so Höchli. Mit bekannten Markenbotschafter:innen, wie Tim Raue oder Haya Molcho, möchte das Unternehmen so bestehende Hemmschwellen bei Kaufentscheidungen im Supermarkt gegenüber pflanzlichem Fleisch in den nächsten Jahren weiter abbauen.

Neben der gezielten Vernetzung von Esserfahrungen in der Gastronomie und dem Einzelhandel setzt Planted zudem auch auf Convenience-Food. In Österreich kooperiert Planted dafür unter anderem mit Spar und hat hierfür erst unlängst ein neues Planted Tandoori Sandwich auf den Markt gebracht. “Wir sind überzeugt, dass man nicht von veganer Alternative sprechen soll, vielmehr soll pflanzliches Fleisch ohne viel Denkleistung der neue Standard werden”, so Höchli.

Wachstumskurs und Standortfrage

Um pflanzliches Fleisch zum “neuen Standard” zu machen, hat Planted in den letzten Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag an Risikokapital aufgenommen. Die letzte größere Finanzierungsrunde wurde im Sommer 2022 bekannt gegeben, wobei das Unternehmen damals in einer Serie-B-Finanzierungsrunde rund 70 Millionen Schweizer Franken aufstellen konnte. Zu Einordnung: Die Runde zählt bislang zur größten Finanzierungsrunde für pflanzliches Fleisch in Europa.

Das Kapital floss laut Höchli unter anderem die Einführung einer neuen Produktlinie für sogenannte Whole Cuts sowie den Ausbau des Produktionsstandortes in der Schweiz. Wie Höchli weiters ausführt, könnte künftig ein weiterer Produktionsstandort in Europa folgen. In welchem Land dieser eröffnet wird, ist allerdings noch offen. Dazu heißt es von Höchli lediglich: “Wir wollen künftig näher zu den Konsumenten, um die Logistikwege zu kürzen und lokaler zu werden.”

Trotz der hohen Lohnkosten produziert Planted bewusst in der Schweiz. Für das Unternehmen ist hier insbesondere die Nähe zur ETH Zürich von großer Bedeutung, um R&D-Aktivitäten voranzutreiben. Als große Herausforderung sieht Höchli allerdings nicht die Lohnkosten, sondern eher die hohen Import-Exportkosten in der Schweiz an.

Public Affairs Aktivität von Planted

Um pflanzliches Fleisch zum “neuen Standard” zu machen, betreibt Planted zudem bewusst Public Affairs, wie Höchli weiters ausführt. Dazu zählt in den Kernmärkten auch die Unterstützung von Vereinen und Organisationen, die sich für die Entwicklung von pflanzlichen Proteinen einsetzen – angefangen vom Verband für Alternative Proteinquellen in Deutschland bis hin zu Protéines France in Frankreich. “Es ist uns wichtig, hier eine Stimme zu haben. Zudem sind wir offen dafür den Diskurs zu suchen”, so Höchli. Dazu zählt auch der Austausch mit politischen Entscheidungsträger:innen. Wie Höchli abschließend erläutert, besteht auch ein Austausch mit Politiker:innen in Österreich, wobei es hier demnächst Gespräche geben soll.


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Im Rahmen des fünften Batchs des VERBUND X Accelerator-Programms setzte ein gemeinsames Team aus Mitarbeiter:innen von VERBUND und dem rumänisch-britischen Startup Ogre AI ein Proof-of-Concept-Projekt um. Nun macht Österreichs größter Energieversorger bei der Kooperation auch finanziell Nägel mit Köpfen. Im Rahmen einer Kapitalrunde steigt VERBUND X Ventures mit 1,5 Millionen Euro beim Startup ein und erwirbt damit eine Beteiligung von 12,57 Prozent.

Daneben beteiligen sich Sofia Angels Ventures, Soulmates Ventures, MMC VC Fund und Early Game Ventures in nicht genannter Höhe an der Runde. Mit dem Kapital will Ogre AI seine technologischen Fähigkeiten weiter ausbauen und seine Marktpräsenz verstärken.

KI-basierte Energieprognosen

Ogre AI hat sich auf Energieprognosen mittels KI-basierter Modelle zur Vorhersage von Energieproduktion und -nachfrage spezialisiert. Mit dem Hauptprodukt, dem Ogre-Forecasting-Modell, will das Startup die Unvorhersehbarkeit erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft bewältigen. Das soll es Energieversorgern ermöglichen, ihre Betriebsabläufe zu optimieren, finanzielle Risiken zu verringern und die Herausforderungen der Energiewende besser zu meistern.

Vergleich zwischen Vorhersage durch Ogre AI und gemessenem Wert | (c) Ogre AI
Vergleich zwischen Vorhersage durch Ogre AI und gemessenem Wert | (c) Ogre AI

Partnerschaften mit VERBUND und E.ON starteten mit Pilotprojekten

Einer der Referenzkunden von Ogre AI ist der deutsche Energie-Riese E.ON, mit dem die Zusammenarbeit mit einem Pilotprojekt begann und sich mittlerweile auf 31 Photovoltaik-Anlagen erstreckt. Auch mit VERBUND startete die Partnerschaft im Rahmen des genannten Proof-of-Concept-Projekts, bei dem die Vorhersagen für den Energiebedarf an den EV-Ladestationen von VERBUND optimiert wurden. Nun wird die Kooperation weiter vertieft.

Strugl über Ogre AI: “Können die Betriebseffizienz unserer Netze signifikant steigern”

“Mit unserer Beteiligung an Ogre AI setzen wir auf eine zukunftsweisende Technologie, die das Potenzial besitzt, die Energiebranche weiterzuentwickeln. Durch präzisere Vorhersagen von Energieerzeugung und -verbrauch können wir nicht nur die Integration erneuerbarer Energien verbessern, sondern auch die Betriebseffizienz unserer Netze signifikant steigern”, kommentiert Michael Strugl, CEO von VERBUND. “Dies ist ein weiterer Schritt in unserer Strategie, innovative Technologien zu fördern, die den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiesystem unterstützen.“

Und Franz Zöchbauer, Managing Director bei VERBUND X Ventures, meint: “Ogre AI bietet einen wichtigen Lösungsbeitrag für ein zentrales Problem der Energiewirtschaft – die Vorhersage von volatilen erneuerbaren Energien und der lastorientierten Nachfrage. Die Kombination aus technischer Kompetenz und praktischer Anwendbarkeit macht dieses Unternehmen zu einem wertvollen Partner für unsere zukünftigen Bestrebungen.”

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