23.05.2023

Plantarista: Haferdrinkpulver aus Linz bringt veganen Genuss in die Gastronomie

Viel weniger Gewicht und viel längere Haltbarkeit: Das Linzer Startup Plantarista will mit seinem klimafreundlichen Haferdrink-Pulver durchstarten - und baut dabei auf Unterstützung durch den oberösterreichischen Inkubator tech2b.
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Die Plantarista-Gründer:innen Stefan Schreiber und Jasmin Rath
Die Plantarista-Gründer:innen Stefan Schreiber und Jasmin Rath | (c) Plantarista
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Dass klassische Kuhmilch laut Studien eine erheblich schlechtere CO2-Bilanz als die meisten pflanzlichen Alternativen hat, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Doch ist Hafermilch bereits das Maß aller Dinge in Sachen Klimaschutz? “Die derzeit am Markt verfügbaren Milchalternativen sind flüssig. Sie haben ein hohes Transportgewicht, müssen nach dem Öffnen gekühlt gelagert werden und verderben relativ schnell. Gerade in der Gastronomie werden daher insgesamt große Mengen an Lebensmittelabfällen und Verpackungsmüll entsorgt”, sagt Jasmin Rath. Zusammen mit Stefan Schreiber hat sie in Linz das Startup Plantarista gegründet, um dem ein überlegenes Produkt entgegenzustellen: ein Pflanzendrinkpulver aus Hafer.

Plantarista-Pflanzendrinkpulver: Made in Austria mit erheblich besserer CO2-Bilanz

“Aus einem Kilogramm unseres Pulvers kann man zehn Liter Hafermilch kalt oder warm anmischen. Diese hat den gewohnten Geschmack und lässt sich ebenso gut aufschäumen”, erklärt Stefan Schreiber. Durch das erheblich geringere Transportgewicht, den Wegfall der Kühlung und die Müllvermeidung habe das Plantarista-Pulver eine erheblich bessere CO2-Bilanz als die Produkte am Markt. Außerdem kann man es als reines Naturprodukt komplett in Österreich aus österreichischen Zutaten herstellen. “Das war uns sehr wichtig, daher haben wir uns auch schnell für Hafer statt Soja oder Kokos als Basis entschieden”, so der Co-Gründer.

“Die Unsicherheit wurde uns schnell genommen”

Entwickelt wird das Pulver gemeinsam mit einem Team der FH Wieselburg. Noch fehlen einige Schritte auf dem Weg zum Marktstart. Für diese setzt Plantarista auf den Linzer Inkubator tech2b. “Wir sind schon in der Ideenphase im Ideate-Programm von tech2b aufgenommen worden. Weil die Idee aus einem eigenen Need entstanden ist, waren wir Anfangs unsicher, ob wir uns das nur selbst einbilden. Die Unsicherheit wurde uns dann schnell genommen und wir sind so richtig in die Gänge gekommen”, erzählt Jasmin Rath.

Vom tech2b-Ideate- ins Activate-Programm

Clemens Zillner | (c) tech2b

“Plantarista hat uns früh überzeugt und sich dann in den sechs Monaten der Ideate-Phase sehr stark weiterentwickelt. Jasmin und Stefan haben sich dann unserer Jury gestellt und diese auch zur Aufnahme in die Haupt-Inkubation, das sechsmonatige Activate-Programm, das seit Februar läuft, überzeugt”, sagt Clemens Zillner, der bei tech2b den Bereich Nachhaltigkeit verantwortet. Entscheidend sei dabei der Nachhaltigkeitsaspekt gewesen. “Wir unterstützen Greentech-Startups und Gründungsvorhaben mit direktem oder indirektem Beitrag für Umwelt- bzw. Klimaziele am Standort Oberösterreich”, so Zillner. Für Unternehmen mit explizit nachhaltigen Produkten, wie Plantarista, stehen beim Linzer Inkubator auch zusätzliche Mittel bereit.

Plantarista: Start in der Gastronomie, B2C bleibt ein Thema

Im Rahmen der Inkubation habe sich auch der Fokus auf die Gastronomie herauskristallisiert, erzählt Co-Gründerin Rath: “Ursprünglich hatten wir das Pulver als B2C-Produkt angedacht, weil es auch einfach praktisch für unterwegs und im Alltag ist. Im Mentoring hat sich für uns dann gezeigt, dass die Gastronomie für uns eine sehr sinnvolle erste Zielgruppe ist. Durch unser Pulver können Gastronomen mit gutem Gewissen all ihre Kunden, welche aus persönlicher Überzeugung oder aus gesundheitlichen Aspekten auf Milchprodukte verzichten, bedienen. Über unseren Mentor steht uns ein großes Netzwerk in der Branche offen, aus dem wir inzwischen viele positive Signale bekommen”. Für die Zukunft bleibe aber natürlich auch der Direktvertrieb an Endkund:innen ein Thema.

Turbo für Plantarista durch tech2b-Mentor

Bis dahin ist aber noch einiges zu tun. “Momentan ist für uns die größte Herausforderung, in die Industrie zu kommen. Die Lebensmittelbranche ist komplex. Doch auch hier sind wir tech2b sehr dankbar. Durch unseren Mentor ist hier schon in den ersten drei Wochen des Activate-Programms mehr weitergegangen, als in den Monaten zuvor”, sagt Stefan Schreiber.

“Es ist immer ad hoc jemand da, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht”

Und das ist nicht das einzige, was Plantarista vom aktuellen tech2b-Durchlauf, der noch bis Juli dauert, habe. “Als sehr nützlich hat sich etwa der Meilenstein-Plan erwiesen. In regelmäßigen Meetings schauen wir uns gemeinsam an, wo wir stehen und wo wir Hilfe brauchen”, sagt der Gründer. “Und die kommt sehr schnell – es ist immer ad hoc jemand da, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht”. Jasmin Rath ergänzt: “Egal, mit wem wir zu tun hatten. Es waren von Anfang an alle extrem engagiert”.

Essenzielle Dienstleistungen und wichtige Fortbildungen

tech2b bietet umfassende Unterstützung durch Coaching, Mentoring Infrastruktur und Netzwerk. Zusätzlich werden über den finanziellen Zuschuss von tech2bdas tech2b-Budget für die Startups auch Leistungen wie Steuerberatung, Rechtsberatung oder notarielle Dienstleistungen bereitgestellt, erklärt Clemens Zillner, “und wir bieten mit BIZtrain Fortbildungsreihen zu verschiedenen Themen”. Jasmin Rath gibt ein paar Beispiele: “Es sind Fragen wie: Wie baut man eine Website? Wie gestaltet man den Vertriebsprozess? Oder wie legt man Buyer Personas an. Die halbtägigen Trainings sind extrem informativ und der Austausch mit anderen Gründer:innen im Programm bringt einen nochmal weiter”. Für die Plantarista-Gründerin ist klar: “Ohne tech2b wären wir nicht dort, wo wir sind”

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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