17.02.2023

PlanRadar: Wiener Scaleup vergrößerte Belegschaft 2022 um 80 Prozent

Das Wiener PropTech-Scaleup PlanRadar zieht ein sehr positives Resümee zum Vorjahr. Konkrete Zahlen nennt man aber kaum.
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PlanRadar
v.l.n.r. Sander van de Rijdt, Co-CEO & Co-Founder; Ibrahim Imam; Co-CEO & Co-Founder; Domagoj Dolinsek, Founder; Clemens Hammerl, Chief Product Officer & Co-Founder; Constantin Köck, CTO & Co-Founder (c) Planradar

“PlanRadar Ergebnisse 2022” – der Titel einer aktuellen Presseaussendung des Wiener PropTech-Soonicorns verspricht ein wenig zu viel. Wer auf Umsätze und andere relevante Geschäftszahlen hofft, wird enttäuscht. Eine Mutmaßung lässt sich anhand der präsentierten Fakten jedoch trotzdem anstellen: Das Geschäft scheint recht gut zu laufen.

80 Prozent Mitarbeiter:innen-Zuwachs statt Massenkündigungen, User-Wachstum deutlich geringer

Denn während andere Scaleups sich vergangenes Jahr bekanntlich zu Massenkündigungen gezwungen sahen, legte PlanRadar in Sachen Belegschaft ordentlich zu. Um stolze 80 Prozent auf rund 400 Personen wuchs die Mitarbeiter:innen-Anzahl im Vorjahr laut dem Unternehmen. Dem enormen Zuwachs ging ein 60-Millionen-Euro-Investment im Jänner 2022 voraus. Man stehe aktuell bei 18 globalen Standorten und zähle mehr als 120.000 Benutzer aus 65 verschiedenen Ländern. Vor einem Jahr war 100.000 Nutzer:innen die Rede – das Wachstum in diesem Bereich fiel mit 20 Prozent also deutlich geringer aus und ist als Richtwert für das Umsatzwachstum gewiss geeigneter.

Mehrere Prestige-Projekte und Preise für PlanRadar

Im Vorjahr wurden mehrere neue Produkt-Features gestartet und Prestige-Projekte wie die Peljesac-Brücke in Kroatien, eine der längsten Brücken Europas, oder der Varso Tower in Polen Hauptstadt Warschau betreut. Zudem gewann PlanRadar mehrere Wettbewerbe, etwa den EY Entrepreneur des Jahres 2022 in der Kategorie Startup. Für 2023 hat man mit den Danube Flats und dem DC3 Tower in Wien auch bereits prestigereiche Projekte in Planung.

PlanRadar digitalisiert mit seiner SaaS-Lösung via Browser und App verschiedene Vorgänge im Bau- und Immobilienbereich. Im Fokus stehen Dokumentation und Kommunikation, konkret unter anderem Baudokumentation, Mängel- und Aufgabenmanagement, Zertifizierungen, Wartungen, und Übergaben.

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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