06.05.2019

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

Das Wiener Startup PlanRadar legt seit Jahren ein beachtliches Wachstum hin. Wir sprachen mit Co-Founder Sander van de Rijdt über zwei sehr unterschiedliche neue Standorte und die Entwicklung vom PropTech zum "AssetTech".
/artikel/planradar-absprungrate
PlanRadar Co-Founder und CEO Sander van de Rijdt
PlanRadar Co-Founder und CEO Sander van de Rijdt | (c) der brutkasten / Martin Pacher

Es läuft gut beim Wiener Startup PlanRadar. 2013 als DefectRadar gegründet ging man 2014 auf den Markt. Ende 2015 verzeichnete das Unternehmen bereits rund 300 Kunden. Momentan steht man bei etwa 3500 Kunden aus 43 Ländern. Ein paar Namen: Siemens, Rewe, Strabag, Porr, Asfinag, Vinci, Roche, Lidl, Intersport, Signa und A1. Einige davon, wie etwa Porr, haben die Lösung des Wiener Startups über das gesamte Unternehmen ausgerollt.

+++ Wiener Startup in New York als bestes Proptech ausgezeichnet +++

“Wir bilden den gesamten Lebenszyklus von Projekten ab”

An diesem kurzen Referenzkunden-Auszug lässt sich schon ablesen: Über die ursprüngliche Ausrichtung des Startups auf die Baubranche ist man inzwischen hinaus. Ging es bei DefectRadar, wie der Name nahe legt, noch um die Erfassung von Schäden und Mängeln am Bau und die damit verbundene Vergabe von Arbeitsaufträgen, ist der Funktionsumfang von PlanRadar deutlich breiter aufgestellt. “Wir bilden mit Dokumentation und Kommunikation vor Ort den gesamten Lebenszyklus von Projekten von der Due Dilligence durch Banken vor Start über die Bautätigkeit bis zur Übergabe und der anschließenden Bestandsphase ab”, sagt PlanRadar-Co-Founder und CEO Sander van de Rijdt.

Jährliche Verdreifachung der Umsätze

Es hätten sich dabei auch schon zahlreiche Kunden aus Branchen gefunden, die man eigentlich gar nicht ins Auge fasse. “Inzwischen nutzen beispielsweise fünf Werften PlanRadar für den Schiffsbau. Und ein Unternehmen macht damit die Maintainance für Privat-Jets”, erzählt der Gründer. “Ich bin daher inzwischen dazu übergegangen uns nicht mehr PropTech, sondern AssetTech zu nennen”. Dennoch fokussiere man im Marketing weiter auf die bewährten Kern-Branchen. Alleine im März diesen Jahres hätte es rund 1900 Neuregistrierungen für die kostenlose 30-Tage-Testversion gegeben. Mit der Conversion Rate sei man dabei sehr zufrieden, sagt van de Rijdt. Beim Ziel, die Umsätze jährlich zu verdreifachen liege man auch dieses Geschäftsjahr wieder im Plan.

Sander van de Rijdt im brutkasten-Video-Talk

PlanRadar-Co-Founder Sander Van De Rijdt im Video-Talk

Sander Van De Rijdt, der Co-Founder und Geschäftsführer von PlanRadar, der cloudbasierten SaaS-Lösung für Dokumentation und Kommunikation im Bau-und Immobilienprojekten, über ihre Gründerstory, das 300-prozentige jährliche Umsatzwachstum, Internationalisierung, neue Standorte uvm.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 26. April 2019

Noch viele “low hanging fruits”

Es gibt noch eine weitere Rate, die der Co-Founder besonders hervorhebt: “Bei großen Kunden haben wir seit drei Jahren eine Absprungrate von null Prozent”. Insgesamt betrage der Churn fünf Prozent. “Die Abspringer sind zumeist kleine Kunden, etwa Sachverständige, die zwischen ihren Projekten ‘pausieren’ und erfahrungsgemäß wieder zurückkommen”, erklärt van de Rijdt. Und weiteres Potenzial gebe es ohnehin nach wie vor sehr viel: “Direkt in der Branche sind immer noch mehr als 60 Prozent der Unternehmen Pen & Paper-based. Es gibt also noch zahlreiche ‘low hanging fruits'”, sagt der Gründer.

Neue PlanRadar-Standorte in London und Zagreb

Solche will er sich in nächster Zeit noch stärker im Ausland “pflücken”. Kürzlich eröffnete man Standorte in Zagreb und London. “Das vereinigte Königreich ist für uns ein ‘Prime Market’. Die Bau- und Immobilienbranche ist extrem groß und die Digitalisierung ist sehr weit fortgeschritten”, sagt van de Rijdt. Im südosteuropäischen Markt (SEE), den man von Zagreb aus beackern will, gelte dagegen: “Mal sehen”, wie der Gründer einräumt. “Der SEE-Raum ist in Sachen Digitalisierung noch eine grüne Wiese. Wenn es gut läuft, werden wir natürlich erweitern”.

12 mögliche Expansionsmärkte und möglicher Kapitalbedarf

Von den insgesamt 58 Mitarbeitern sitzen derzeit vier in Zagreb und sechs in London, der Rest in Wien. Zugleich sind jedoch 24 Positionen ausgeschrieben. “Zumindest in London könnten es in der Ausbau-Stufe 30 Personen werden”, sagt van de Rijdt. Ansonsten habe man in Sachen Expansion zwölf weitere internationale Märkte in Aussicht, darunter etwa die Nordics, Frankreich, die USA und Australien. Für welche Regionen man sich letztlich entscheidet, soll bald feststehen. Dann könnte es nach der ersten siebenstelligen Kapital-Runde im Jahr 2017 auch Bedarf für weiteres Wachstumskapital geben, sagt van de Rijdt.

⇒ Zur Page des Startups

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
04.11.2024

Rot-Weiß-Rot-Karte: Neuer “Pre-Check” soll Verfahrensdauer bei AMS halbieren

Qualifikationen von Rot-Weiß-Rot-Karte-Antragsteller:innen sollen durch den "Pre-Check" künftig nicht mehr individuell geprüft werden müssen.
/artikel/rot-weiss-rot-karte-pre-check-verfahrensdauer
04.11.2024

Rot-Weiß-Rot-Karte: Neuer “Pre-Check” soll Verfahrensdauer bei AMS halbieren

Qualifikationen von Rot-Weiß-Rot-Karte-Antragsteller:innen sollen durch den "Pre-Check" künftig nicht mehr individuell geprüft werden müssen.
/artikel/rot-weiss-rot-karte-pre-check-verfahrensdauer
RWR-Karte Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte
Die Rot-Weiß-Rot-Karte (Muster)

Wenn es um die Rot-Weiß-Rot-Karte geht, können heimische Unternehmer:innen so richtig emotional werden. Die Emotionen sind häufig negativer Natur, denn die Dauer der Verfahren zur Arbeitsbewilligung für Drittstaats-Angehörige in Österreich ist – trotz gewisser Verbesserungen in den vergangenen Jahren – immer noch viel zu lang, so der Tenor.

AMS muss bislang Qualifikationen immer einzeln prüfen

Einer der Gründe dafür ist etwa, dass das, gemeinsam mit den Niederlassungsbehörden in den politischen Bezirken, zuständige Arbeitsmarktservice (AMS) die Qualifikationen sämtlicher Antragsteller:innen einzeln prüfen muss. Dass also Person A mit dem selben Studienabschluss im selben Land die Rot-Weiß-Rot-Karte bekommen hat, bringt keine Beschleunigung für Person B.

“Pre-Check-Register” soll Einzelfallprüfungen in vielen Fällen obsolet machen

Das soll nun geändert werden, wie Wirtschaftsminister Martin Kocher heute bei einer Pressekonferenz ankündigte. Ein sogenanntes “Pre-Check-Register” soll nämlich Ausbildungen, Berufe und Qualifikationsprofile im Herkunftsland mit österreichischen Standards vergleichbar und damit Einzelfallprüfungen in vielen Fällen obsolet machen.

Verfahrensdauer von Rot-Weiß-Rot-Karte bei AMS soll halbiert werden

Das soll zumindest die Verfahrensdauer beim AMS von derzeit durchschnittlich 25 Tagen auf weniger als zwei Wochen halbieren. Generell beträgt die Dauer bis zur Bewilligung momentan im Schnitt zwei Monate. Dabei gibt es jedoch große Divergenzen zwischen den zuständigen Niederlassungsbehörden in den Bezirken, die sich auch in der Bundesländer-Statistik niederschlagen.

Start mit Pre-Check-Register für die Philippinen

Den Start macht nun ein Pre-Check-Register für die Philippinen, deren Einwanderer:innen unter anderem im Pflegebereich eine große Rolle spielen, das insgesamt 102 Qualifikationen umfasst. Danach sollen zunächst die “RWR-Fokusländer” Indonesien, Brasilien, Kosovo und Albanien folgen. Die meisten Rot-Weiß-Rot-Karten – bis Ende September waren es dieses Jahr rund 7.500 – werden aktuell übrigens an Personen aus Bosnien und Herzegowina, gefolgt von China, Serbien, Indien und der Türkei vergeben.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PlanRadar: “Wir haben seit drei Jahren 0 Prozent Absprungrate”