Gegründet wurde das Münchner Quantencomputer-Startup planqc erst vor etwas mehr als einem Jahr im April 2022. Seitdem holte es mehrere namhafte Investoren an Bord, darunter Speedinvest, Apex Ventures und Amadeus Capital von Hermann Hauser, der auch Boardmember wurde – der brutkasten berichtete. Vor der Gründung lagen natürlich – wie bei jedem DeepTech-Startup – viele Jahre Forschung. CEO ist der Tiroler Alexander Glätzle, der an den Unis Innsbruck und Oxford am Thema Quantencomputing geforscht hatte, bevor er am Münchner Max Planck-Institut für Quantenoptik seine drei Co-Founder Sebastian Blatt, Johannes Zeiher und Lukas Reichsöllner. Mit i5-Invest-Chef Markus Wagner, der sich um die Business-Strategie kümmert, ist noch ein weiterer Österreicher im vielseitigen planqc-Gründer-Team. Die sechste im Bunde ist TU München Wirtschaftsprofessorin Ann-Kristin Achleitner.

Auch Innsbrucker ParityQC an Großauftrag beteiligt

Nun holte sich planqc den ersten großen Auftrag: Das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) legt stolze 29 Millionen Euro hin, damit “eine digitale, auf neutralen Atomen basierende Hardware- und Softwareplattform für Quantencomputer” entwickelt wird, “die skalierbar ist und Quantenalgorithmen für reale Probleme finden kann”. Dazu arbeitet planqc auch mit dem Innsbrucker Quantenunternehmen ParityQC von Wolfgang Lechner und dem deutschen Unternehmen Menlo Systems zusammen. “Dieser Auftrag ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Kommerzialisierungs- und Wachstumsstrategie, die in einem nächsten Schritt die Expansion in weitere Schlüsselindustrien und die Erschließung globaler Märkte vorsieht”, kommentiert Alexander Glätzle in einer Aussendung.

Planqc nicht das einzige Unternehmen in der DLR-Initiative

Nun werde man sehr eng mit den Expert:innen von DLR zusammenarbeiten, heißt es von planqc. Dazu bekommt das Startup auch ein eigenes Labor und Büroräume im DLR-Innovationszentrum in Ulm. Es ist nicht das einzige Quantencomputer-Projekt, das am DLR-Standort untergebracht ist. “Mit diesem Projekt ergänzen wir unser Quantencomputer-Portfolio am Standort Ulm um eine weitere vielversprechende Technologie”, kommentiert Karla Loida, Hardware-Leiterin der Initiative des DLR.