08.11.2018

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

Der OÖ HightechFonds beteiligt sich mit 20,4 Prozent am Startup Pixelrunner mit Sitz im oberösterreichischen Hagenberg. Wir sprachen mit Co-Founder und CEO Rainer Kargel über den bisherigen Weg und die weiteren Pläne.
/artikel/pixelrunner-investment-ooe-hightechfonds
Das Pixelrunner-Gründer-Team: Ronald Schaumberger, Rainer Kargel, Christian Saminger
(c) Alexander Schwarzl: Das Pixelrunner-Gründer-Team: Ronald Schaumberger, Rainer Kargel, Christian Saminger

BeobachterInnen der heimischen Startup-Szene haben Pixelrunner wohl schon länger auf dem Radar. Das Startup mit Sitz im oberösterreichischen Hagenberg hat den weltweit ersten “Landschaftsdrucker” entwickelt. Das autonom fahrende Gerät bedruckt den Boden – egal ob Asphalt, Gras oder Schnee – ähnlich einem Tintenstrahldrucker. Damit wird ein aufwändiger Prozess, der üblicherweise händisch mit Schablonen und Spraydosen durchgeführt wird, massiv vereinfacht und verkürzt. Potenzielle Kunden gibt es reichlich – vor allem bei großen Sportevents werden Club- und Sponsoren-Logos am Boden häufig genutzt. Nun holte sich das Startup ein größeres Investment vom OÖ HightechFonds. Der Fonds erwarb 20,4 Prozent des Unternehmens. Über den Betrag wurde Stillschweigen vereinbart.

+++ OÖ HightechFonds: Frischer Wind – mit Kapital für Sales, Marketing und Personalaufbau +++

“Diese Arbeit ist verhasst”

Genaue Zahlen für den Markt gebe es nicht, sagt Pixelrunner-Co-Founder und CEO Rainer Kargel im Gespräch mit dem brutkasten. “Wir haben das typische First Mover-Problem. Es gibt noch keinen Markt für unser Produkt. Jeder der es sieht ist begeistert, aber niemand erkennt den Bedarf, bevor er es gesehen hat”, sagt der CEO. Um den potenziellen Markt ungefähr einschätzen zu können, müsse man sich jedoch nur das Beispiel American Football in den USA ansehen. “Es gibt dort hunderte Stadien, wo Groundskeeper-Teams im Wochenrythmus das Branding am Spielfeld erneuern. Und diese Arbeit ist verhasst”, sagt Kargel.

Relevante Umsätze mit einem Protoypen

Nicht nur dort treffe man mit der Maschine ins Schwarze. Im Wintersport bereite man gerade den Markt auf – bislang war es nicht möglich Schnee zu branden, ohne damit ein Hindernis für Skifahrer und Co. zu schaffen. Und auch im Laufsport, Radsport und Rennsport sei viel zu holen. “Man kann sagen: Alle großen Events, wo Aufnahmen aus der Helikopter-Perspektive genutzt werden, eignen sich besonders gut”, sagt Kargel. Und genau mit solchen, ebenso wie mit Kunst- und Business-Veranstaltungen, ist Pixelrunner etwas gelungen, was wohl nur wenige Startups von sich behaupten können: Man verfügt gerade über einen Prototypen und generiert damit bereits relevante Umsätze.

Pixelrunner-Einsatz beim Berlin-Marathon
(c) sportograf: Pixelrunner-Einsatz beim Berlin-Marathon

Vom Dienstleister zum Produzenten

Denn mit dem ersten Pixelrunner wurde ein Dienstleistungs-Modell etabliert – viele Event-Veranstalter wurden bereits als Kunden gewonnen. Doch dabei soll es nicht bleiben. “Damit ist uns der Markteintritt und der Marktaufbau gelungen. Wir machen laufend wertvolle Erfahrungen für die Weiterentwicklung und Servicierung des Geräts. Aber langfristig geht es ganz klar um den Vertrieb der Roboter”, sagt Kargel. Denn mit der Dienstleistung sei man schließlich in Punkto Skalierung und Export stark eingeschränkt. Am Plan steht also – bereits von Beginn an – die Serienproduktion. Und für die braucht es Kapital. Allein die bisherige Entwicklung habe etwa eine halbe Million Euro geschluckt, erzählt der CEO.

2 Minuten 2 Millionen: 80.000 Euro von sechs Investoren

Das Kapital für die Serienproduktion aufzustellen erwies sich – trotz vieler begeisterter InvestorInnen – als nicht so einfach. “Ich muss aus heutiger Sicht sagen: Wir sind es zu unerfahren angegangen”, gesteht Kargel. Das erste Investment holte man sich im Rahmen der Puls4-Show 2 Minuten 2 Millionen – die Sendung wurde Anfang 2017 ausgestrahlt. 200.000 Euro wurden damals von Michael Altrichter stellvertretend für startup300 zugesagt. 80.000 Euro von insgesamt sechs Investoren sind es letztlich an tatsächlichen Finanzmitteln geworden. Der Rest des Kapitals wurde in Form von “Work for Equity” vergeben.

“Die entscheidende Frage nicht gestellt”

Die weitere Investorensuche verlief schleppend. “Wir haben uns die entscheidende Frage zu lange nicht gestellt: Wer ist der richtige Partner?”, erzählt Kargel. Nach entsprechenden Learnings habe man dann erst im Frühjahr diesen Jahres ein Angebot eines Familiy Offices abgelehnt. “Unsere ziele haben einfach nicht zusammengepasst”, sagt der CEO.

OÖ HightechFonds als passender Investor

Doch nun hat man bei Pixelrunner mit dem OÖ HightechFonds den passenden Investor gefunden. “Erstens haben wir ein gemeinsames Verständnis. Der OÖ HightechFonds investiert in technische Entwicklung. Sie verstehen Hardware, was nicht viele tun. Zweitens hat der Fonds das übergeordnete Interesse oberösterreichische Unternehmen zu stärken und Arbeitsplätze zu generieren. Damit sind wir in unserer Partnerschaft einer Win-Win-Situation verpflichtet”, sagt Kargel.

Halbe Mio. Euro Kapitalbedarf durch Investment “klar abgedeckt”

Mit dem frischen Kapital – die Summe wurde nicht genannt – soll es bei Pixelrunner jetzt schnell vorangehen. Mit einer “Kleinstserienproduktion” starte man jetzt, um im Laufe eines Jahres mit Service-Partnern weitere Erfahrungen zu sammeln. Im Oktober 2019 stehe dann die tatsächliche Serienproduktion am Plan, erzählt der CEO. Rund eine halbe Million Euro Kapitalbedarf bestünde dafür. Der sei durch das Investment klar abgedeckt. Und auch für den Aufbau der Service-Kapazitäten, der mit der geplanten Skalierung käme, sei noch genug Kapital vorhanden. Im Zuge des Investments wurden vier der sechs startup300-Investoren ausbezahlt.

Contracting-Modell bei Pixelrunner

Umsätze will man dann ab Herbst 2019 aber nicht mit dem Verkauf der Maschinen machen. “Beim Pixelrunner hängt noch sehr viel dran. Die KundInnen müssen etwa serviciert und mit Farben beliefert werden. Wir haben uns daher für ein Contracting-Modell über mehrere Jahre entschieden”, sagt Kargel. Kunden werden dann monatlich einen Betrag von einigen Tausend Euro bezahlen. Vor allem die USA fasst man als Zielmarkt ins Auge.

⇒ Zur Page des Startups

Deine ungelesenen Artikel:
23.09.2024

OÖNachrichten Digital Days in Linz: Heuer mit Maimuna Mosser von Google und KI-Ikone Sepp Hochreiter

Anfang Oktober kehren die „OÖNachrichten Digital Days“ bereits zum siebten Mal zurück. Das Branchenevent findet in Linz statt.
/artikel/ooenachrichten-digital-days-in-linz-heuer-mit-maimuna-mosser-von-google-und-ki-ikone-sepp-hochreiter
23.09.2024

OÖNachrichten Digital Days in Linz: Heuer mit Maimuna Mosser von Google und KI-Ikone Sepp Hochreiter

Anfang Oktober kehren die „OÖNachrichten Digital Days“ bereits zum siebten Mal zurück. Das Branchenevent findet in Linz statt.
/artikel/ooenachrichten-digital-days-in-linz-heuer-mit-maimuna-mosser-von-google-und-ki-ikone-sepp-hochreiter
Digi Days, Digital Days Linz
(c) Cityfoto - "Digital Days Linz" finden heuer zum siebten Mal statt.

Am 2. und 3. Oktober finden bereits zum siebten Mal die “OÖNachrichten Digital Days” in den Promenaden Galerien in Linz statt. Das groß angelegte Branchenevent der Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) lädt zahlreiche Expert aus dem Digitalbereich ein, um über Themen wie digitale Transformation, Onlinemarketing und die Zukunft der Künstliche Intelligenz zu sprechen.

Mehr als 60 führende Digital-Koryphäen sind in diesem Jahr dabei. Interessierte können sich jetzt noch anmelden und sich Restkarten für die Veranstaltung sichern.

Umfangreichstes Programm der Digital Days-Historie

Michael Kaufmann, Projektleiter der OÖNachrichten Digital Days, freut sich auf die spannenden Gäste, die beim Event ihr Wissen teilen werden. “Die Teilnehmer können sich auf das größte Programm in der Digital Days-Historie freuen. Es fällt mir schwer, ein einzelnes Highlight zu erwähnen, da es so viele besondere Programmpunkte gibt. Auf Eveline Steinberger und Sepp Hochreiter (NXAI) bin ich sehr gespannt – aber auch auf den Talk mit Maimuna Mosser von Google blicke ich voller Vorfreude. Sie ist eine wirklich inspirierende Persönlichkeit”, so Kaufmann, der auch als Leiter der Digital Unit im Medienhaus Wimmer fungiert.

AI als Fokusthema

Maximilian Böger, Experte für Geschäftsmodelltransformation, wird auf den Digital Days über die oft unbegründete Angst vor Arbeitsplatzverlust sprechen, die mit technologischen Entwicklungen und künstlicher Intelligenz einhergeht. Um die Chancen der neuen Technologien nutzen zu können, sei es jedoch wichtig, dass Arbeitnehmer bereit sind, sich weiterzubilden und Neues zu lernen.

Linz als Treffpunkt der Digital-Community Österreichs

Veranstaltungsort sind die Promenaden Galerien in Linz, wo die Digital Days erstmals auf vier Bühnen stattfinden: dem OÖNachrichten Forum, der #glaubandich-Stage, der Glorious Stage und einer Bühne in einem amerikanischen Schulbus.

(c) Cityfoto – Über 60 Referent:innen werden heuer auf der Bühne stehen.

Neben spannenden Vorträgen und Workshops ist auch das Mittagessen in den Promenaden Galerien inkludiert, und es gibt viele Gelegenheiten zum Netzwerken. Michael Kaufmann betont: “Wir haben das Programm so vielfältig wie möglich gestaltet – von KI über Online-Marketing bis hin zu Leadership und Diversity. Es wird für jeden etwas dabei sein. Auch das Networking in den Pausen oder bei der offiziellen Digital Days Afterparty in der Linzer Tabakfabrik – genauer gesagt in der Startrampe der Sparkasse OÖ – sollte nicht zu kurz kommen.”

Hochkarätige Referent:innen

Die diesjährigen Digital Days in Linz bieten eine beeindruckende Auswahl an Speaker:innen. Dies ist jedoch nur ein kleiner Einblick, denn insgesamt werden über 60 Referent:innen auf der Bühne stehen.

  • Maimuna Mosser, Leiterin von Google Österreich, spricht in ihrer Keynote über das Potenzial von Google AI für die österreichische Wirtschaft.
  • Anna Strigl, Content-Creatorin, gibt Einblicke in die Entwicklung authentischer Online-Marketingstrategien.
  • Mladen Krajinovic stellt die neuesten Innovationen im Online-Banking vor.
  • Gerold Weisz zeigt in seiner Masterclass kreative Ansätze für die Unternehmensgründung.
  • Sepp Hochreiter von der JKU diskutiert den AI Act und die Regulierung der Künstlichen Intelligenz.
  • Chris Thaller, Initiator von „Run for the Oceans“, spricht darüber, wie digitale Plattformen zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen können.

Restplätze noch verfügbar

Tickets sind noch verfügbar, aber Interessierte sollten sich beeilen, um einen der begehrten Restplätze zu sichern. Ein Konferenz-Ticket kostet 499 Euro netto und ist auf der Website der Digital Days erhältlich.

Programm, Speakerinfos und Tickets gibt es hier:

https://digitaldays.nachrichten.at

Für Leserinnen und. Lesern von brutkasten gibt es eine Ermäßigung von 20 Prozent im Ticketshop. Der Code lautet: DD2024_BRUTKASTEN.

Die Digital Days der ÖONachrichten bieten damit eine einzigartige Gelegenheit, sich mit führenden Köpfen der Digitalisierung auszutauschen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pixelrunner: Investment für OÖ-Startup mit “Landschaftsdrucker”