17.02.2017

“Pixelrunner” entwickelt autonom fahrenden Outdoor-Drucker

Der Pixelrunner ist, laut Anagben des oberösterreichischen Startups, der erste Landschaftsdrucker der Welt. Er druckt Logos und Bilder direkt auf den Untergrund - in jeder gewünschten Größe, egal ob auf Rasen, Schnee oder Asphalt.
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Der Pixelrunner bedruckt bis zu 50 m2 pro Minute. (c) Andreas Bluschke

Was bisher großen menschlichen Aufwand erforderte, bewerkstelligt der Pixelrunner wie von selbst: Er druckt jedes Motiv in jeder gewünschten Größe direkt auf jede Fläche – schnell und umweltfreundlich.

Von Einflugschneise bis Fußballfeld

Man kennt sie vom Motorsport, American Football oder von Einflugschneisen zu Flughäfen: Großflächige Brandings, die jedem Betrachter sofort ins Auge springen. Bis dato wurden diese händisch und mittels Schablonen in tagelanger Arbeit von ganzen Teams angebracht. Pixelrunner automatisiert dieses Verfahren mit einem selbstfahrenden Druckroboter und einer smarten Technologie.

Druckleistung von bis zu 50 m2 pro Minute

Mit einer Druckleistung von bis zu 50 m2 pro Minute druckt der Pixelrunner in fast jedem Outdoor-Bereich inklusive Hängen oder Gefälle. Damit werden großflächige Outdoor-Brandings vielerorts erst möglich. “Wir sehen die Zukunft stark im Bilderdruck. Kurzfristig wird es möglich sein, nicht nur das Markenzeichen eines Produkts, sondern eine komplett fotorealistische Darstellung zu printen,” so Rainer Kargel, Co-Founder und Marketer von Pixelrunner. Dabei ist der (Sport-) Eventbereich nur einer der möglichen Einsatzbereiche des Pixelrunners: Boden- und Flachdachbeschriftung, Region-Branding, Leitsysteme, Außenwerbung entlang von Frequenzflächen, Logos für Firmenfeiern, aber auch gedruckte 1:1-Pläne für geplante Bauvorhaben direkt auf dem Grund und dergleichen mehr sind sein Einsatzbereich.

Redaktionstipps

Flexible Haltbarkeit und umweltfreundliche Farben

Für die verschiedenen Einsatzbereiche gibt es höchst unterschiedliche Anforderungen an die verwendeten Farben: “Beim Marathon sollen die Brandings sofort wieder löschbar sein, auf mehrtätigen Veranstaltungen wie Golf-Turnieren dennoch nicht an Strahlkraft einbüßen und anderorts möglichst über mehrere Monate haltbar sein”, erklärt Christian Saminger. Dafür wurden Lösungen gefunden und teils eigene Entwicklungen in Auftrag gegeben. Das Thema Umweltverträglichkeit spielte dabei stets die wichtigste Rolle. So sollten die Farben nicht nur unbedenklich sein, sondern höchsten ökologischen Standards entsprechen, um allerorts ausgebracht werden können.

Mit einer Druckleistung von bis zu 50 m2 pro Minute druckt der Pixelrunner in fast jedem Outdoor-Bereich inklusive Hängen oder Gefälle.

2 Minuten 2 Millionen und die Streif

Bei der Puls4 Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen konnten die Oberösterreicher überzeugen und bekamen ein 200.000 Euro Investment.

Ein paar Eindrücke

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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