11.07.2023

MedTech Piur Imaging schließt Finanzierungsrunde mit 4,9 Millionen Euro ab

Das Wiener Medtech Piur Imaging kann Medizingeräte kostengünstig upgraden. Die 3D-Ultraschalllösung weckte das Interesse internationaler Investoren - und erhielt ein 4,9 Millionen Euro Investment.
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(c) Piur Imaging

Medizingeräte sind teuer, moderne Medizingeräte oft unleistbar. Das Wiener MedTech Piur Imgaging hat dafür eine Lösung: Es kann vorhandene Medizingeräte kostengünstig zu KI-gesteuerten, tomographischen 3D-Ultraschalllösungen upgraden. Dass Piur damit das Interesse internationaler Investor:innen weckt, zeigte sich bereits im April dieses Jahres, wie der brutkasten berichtete:

Im Frühling lag die Summe der damals noch laufenden Series-A-Finanzierungsrunde bei 3,5 Millionen Euro. Nun schloss Piur diese Finanzierungsrunde mit 4,9 Millionen Euro ab – und erhielt die Münchner Healthcare Investmentfirma Aescuvest als neuen Anteilseigner. Angeführt wurde die Runde von Ascend Capital Partners, einem europäischen Venture-Capital-Unternehmen, das auf HealthCare spezialisiert ist.

Kostengünstige Upgrades für Ultraschallgeräte

Piur Imaging wurde 2015 mit Sitz in Wien gegründet, Frederik Bender ist CEO und Co-Founder. Das MedTech verfolgt die Vision, durch KI-gesteuerte, tomographische 3D-Ultraschalllösungen den Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung leistbar zu machen.

PIUR tUS Infinity, kurz “Infinity”, sei die “einzige herstellerunabhängige tomographische 3D-Ultraschalllösung am Markt”, so das MedTech in einer Pressemitteilung. Infinity kann jedes reguläre Ultraschallsystem um eine Tomographie-Funktion erweitern. Im Rahmen des bildgebenden Verfahrens werden Volumenaufnahmen von Organen und Strukturen des menschlichen Körpers ermöglicht.

Die 3D-Ultraschalllösung PIUR tUS Infinity (c) Pure Imaging

Infinity soll zudem große Untersuchungsareale in hochauflösenden 3D-Volumina erfassen und klinische Anwendungen für halbautomatische Datenanalysen bereitstellen. Die Trennung von Bildaufnahme und -analyse soll es zudem ermöglichen, eine KI-basierte Bildanalyse und eine asynchrone Ferndiagnose durchzuführen. Mit Infinity sollen Ultraschalluntersuchungen damit weniger bedienerabhängig und effizienter werden.

Internationale Investor:innen sehen Potenzial

Neben dem erwähnten Leadinvestor Ascend Capital Partners hat sich die Münchner Healthcare Investmentfirma Aescuvest als neuer Anteilseigner an der Finanzierungsrunde beteiligt. Die Investmentgesellschaft konzentriert sich auf die Finanzierung von Unternehmen im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung.

Sebastian Gührs, Partner & Head of Investment bei Aescuvest, sieht Skalierungspotenzial im Wiener MedTech: “Mit tUS Infinity bietet Piur Imaging eine Integration von Software in neu gebaute Hardware von etablierten Geräteherstellern. Wir sehen deutliche Vorteile in dieser Art von Zusatztechnologie, da die Ultraschalltechnologie weltweit akzeptiert und verstanden wird. Daher ist Piurs Lösung einfach zu erklären, und die Anwender können die Vorteile sofort erkennen.”

“Produkt trifft auf Marktnachfrage”

Gührs begrüßt den Market Fit der Ultraschalllösung sowie den Kundenstamm des MedTechs: “Das Produkt trifft auf Marktnachfrage. Das Unternehmen hat außerdem bereits einen beträchtlichen Kundenstamm in der DACH-Region aufgebaut, Vertriebs- und Kooperationsvereinbarungen mit renommierten Namen aus dem Ultraschallbereich geschlossen, und das Managementteam hat eine klare Vorstellung davon, in welchen Regionen es das Geschäft entwickeln möchte.”

Expansion in die USA und weitere Partnerschaften geplant

Derzeit plant Piur seine Expansion in die USA, wo eine Zulassung bis Ende des Jahres erwartet wird. Darüber hinaus soll das MedTech in den kommenden Monaten eine Zusammenarbeit mit einem führenden Pharma- sowie einem führenden Ultraschallunternehmen anstreben.

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Vizzard360, Peter Pane
(c) zVg - Das Vizzard360-Team mit Founderin Jana Sabel (2.v.l.).

Jana Sabel ist einmal im Monat in Wien. Sie pendelt zwischen Hamburg und der österreichischen Hauptstadt hin und her, um zu netzwerken, wichtige Events zu besuchen und sich um den Wiener Standort ihres Startups Vizzard zu widmen. Wie sie Kind und Karriere unter einen Hut bringt, hat sie bereits berichtet – hier nachzulesen.

Dieses Mal erzählt sie von einem großen Deal ihres Startups, der zugleich den Eintritt in den deutschen Markt bedeutet. Und weitere Vorteile bietet.

Vizzard erstellt digitale Zwillinge

Vizzard ist spezialisiert auf die Erstellung von virtuellen Rundgängen. Jeder, der in oder mit Immobilien arbeitet, könne mit VR-Erlebnissen des Startups Prozesse vereinfachen, Mitarbeiter:innen einschulen, Gäste begeistern oder den aktuellen Bestand einer Immobilie erfassen. Dafür erstellt das Startup digitale Zwillinge, die “zeitlos sind”, wie Sabel erklärt. Die Gründerin hat bereits Investitionsangebote ausgeschlagen und konnte dennoch mit Vizzard seit 2021 jedes Jahr den Umsatz verdoppeln.

Dem offiziellen Eintritt in Deutschland am ersten Jänner 2024 folgte kurz danach ein Großauftrag von der Restaurantkette Peter Pane. Es handelte sich um einen sechsstelligen Auftrag um 60 Restaurant-Filialen aufzunehmen und in 3D zu erfassen.

“Besser als jeder Kredit”

“Das ist besser als jeder Kredit oder Investor”, meint Sabel. “So kann man das Team wachsen lassen. Ich habe viel über Skalierung gelernt, wie man Mitarbeiter schult, wie man Konzepte aufsetzt. Und wir haben viel mehr unseren eigenen USP erkannt. Dadurch, dass wir Wissen über die Hotellerie und Tourismus besitzen, haben wir ein gutes Auge für Details.”

Genau aus diesem Know-how entstand schlussendlich das Konzept für den Großauftrag aus Deutschland. Es wurde etwa jedes Detail im Restaurant derart verarbeitet, sodass es im gleichen Licht dasteht, wie das nächste. Zudem wurde jeder Tisch wurde gleichsam hergerichtet. Bis dato konnte Vizzard bereits über 50 Restaurants von Peter Pane scannen.

Vizzard360, Peter Pane
(c) zVg – 3D-Erfassung von Peter Pane in Osnabrück.

Der Effekt von diesem Deal war neben dem Durchstarten im deutschen Markt die Entwicklung einer internen Organisationsroutine, “um größer rauszukommen” in den Branchen, die das Startup als Zielgruppen ausgemacht hat: Immobilien, “Short und Long Stays”, Alters- und Studentenheime.

Bei Peter Pane war vorrangig das Dogma die Gemütlichkeit zu transportieren und auf Google Maps die Sichtbarkeit zu steigern bzw. ihre Website zu pushen. Denn: “Die Verweildauer bei 3D-Rundgängen ist länger”, weiß Sabel zu berichten.

3-fach längere Verweildauer

Die US-All-in-One-Plattform für die 3D-Raumerfassung Matteport zeigt in diesem Sinne ein Beispiel eines Immobilienhändlers, bei dem es eine deutliche Steigerung der Buchungen gab: “Fast 90 Prozent der Vacasa-Immobilienangebote sind mit Matterport verknüpft. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Bei Angeboten mit digitalen Zwillingen von Matterport haben wir unsere Buchungsrate um fast zwölf Prozent gesteigert. Die Gäste verbringen auch dreimal so viel Zeit damit, sich diese Häuser anzusehen”, heißt es dort.

Glaube an Österreich

Sabel selbst erwähnt, dass ihr Startup nun stärker in Deutschland tätig ist, da der österreichische Immobilienmarkt schwieriger sei. In der Republik würden “alle das Geld noch zusammenhalten”. In der Bundesrepublik erkenne man bereits die Möglichkeiten, sich durch 3D-Rundgängen zu positionieren.

“Wir glauben weiter an Österreich”, so Sabel, “und wollen auch hier große Kunden erreichen. Wir befinden uns in Gesprächen zu virtuellen Ausstelllungen, wo man weiter Tickets verkaufen könnte, auch wenn sie in der realen Welt nicht mehr da sind. So könnte man andere Märkte erreichen. Zum Beispiel mit einer Seite für US-Kunstliebhaber, die ihre 20 US-Dollar zahlen, um virtuell durch Ausstellungen zu laufen, als wären sie vor Ort. Es hat ja nicht jeder hat die Möglichkeit zu reisen.”

Vizzard mit Zukunftsideen

Zwar noch Zukunftsmusik, aber bereits in den Köpfen des Vizzard-Teams sind zudem Ideen, wie Tisch-Reservierungen im virtuellen Raum zu ermöglichen, bei dem sich User:innen ganz genau umsehen und den Wunsch-Tisch reservieren können.

“So etwas hat den Vorteil, dass im Vergleich ein Promo-Video irgendwann endet. Nach wenigen Sekunden vielleicht. Der virtuelle 3D-Rundgang endet erst, wenn das Interesse vorbei ist”, sagt Sabel.

Sie selbst möchte im nächsten Jahr weiterhin den Umsatz ihres Startups verdoppeln und weiter Akquise betreiben.

“Wir haben monatlichen Cash-Flow und die Ausgaben sind gedeckt”, so die Gründerin. “Wenn man nur ‘bootstrapped’ ist, hat man normalerweise nicht die Zeit, mit jenen Kunden zu sprechen, die man haben möchte. Wir aber haben jetzt einen langen Atem.”

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