30.09.2016

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

Michael Tancsits von der Außenwirtschaft Austria berichtet für den Brutkasten von einem Pitching-Event in Chinas Hauptstadt Peking. Vertreten waren Startups aus vier Kontinenten. Auch ein österreichischer Founder pitchte - erfolgreich - mit.
/artikel/pitching-contest-peking
(c) Michael Tancsits: Die Jury – Ray Wu, Grace Shi, Richard Hoffmann, Kuang-Hua Lin

Das Finale des U-Start Contests bot eine gute Gelegenheit, um sich die Startup Szene in der Hauptstadt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt genauer anzusehen. Es fand vergangene Woche im „Design Service Center“, einem Startup- und Design-Hub im Herzen Pekings, statt. Organisiert wurde das Event von der Rechts- und Steuerberatungsfirma Ecovis Beijing, mit der das österreichische Außenwirtschafts-Center Peking sehr engen Kontakt pflegt und regelmäßig zusammenarbeitet, wenn es um die Gründung und rechtliche Beratung von österreichischen Unternehmen geht.

+++ Made in Austria: Erlebniswelten in Asien und Arabien kommen aus Österreich +++

Startups von vier Kontinenten vertreten

Vor ungefähr 80 Gästen pitchten sechs internationale Startups aus Australien, Deutschland, der Schweiz und den USA vor einer internationalen Jury. Im Hauptpreis waren unter anderem kostenlose rechtliche Unterstützung bei der Firmengründung, gratis HR-Consulting und zwei Jahre kostenlose Rechts-, Steuer- und Buchhaltungsberatung enthalten. In der vierköpfigen Jury waren der CEO eines Consulting-Multis und ein erfolgreicher Investor, der selbst Entrepreneur war, vertreten. Die teilnehmenden Startups kamen aus ganz unterschiedlichen Branchen: Die Gründer von drei Tech-Firmen, einem Startup aus dem Bildungsbereich, einem Netzwerk für Young Professionals in Peking und einer E-Commerce Plattform, hatten jeweils 20 Minuten für ihren Pitch und eine Q&A-Session zur Verfügung.

“In einem großen Teich gibt es viele Fische. Es ist die Größe des Marktes und der Nachfrage, die für uns zählt.“

Österreichischer Designer pitcht mit 3D-Druck-Startup

Auch ein österreichischer Gründer war dabei: Die vom amerikanischen Architekten Leandro Rolon und dem österreichischen Designer David Doepel gegründete „Defacto Design Factory“ beschäftigt sich mit maßgeschneiderten Designlösungen im 3D-Druck. Das Unternehmen spezialisiert sich dabei auf Konsumgüter- und Lifestyleprodukte, die „auf Knopfdruck“ gedruckt werden können. Auf die Frage, warum China als Gründungsort für das Startup gewählt wurde, gibt sich der Mitgründer Leandro Rolon überzeugt: „Ja, es ist für ausländische Firmen schwierig in China. Aber in einem großen Teich gibt es viele Fische. Es ist die Größe des Marktes und der Nachfrage, die für uns zählt.“

Das ist China: Ein Startup für smarte, modische Atemschutzmasken

Auch dabei ist die Firma Cambridge Mask, die derzeit von Hongkong aus bereits ein wichtiger Player auf dem chinesischen Markt für Atemschutzmasken ist. Denn die Luftverschmutzung stellt für die chinesische Bevölkerung eine ungleich höhere Belastung dar, als man es aus Europa gewohnt ist. Cambridge Mask erzeugt dabei einerseits gebrandete Masken, die – im Vergleich zu den Produkten von vielen Mitbewerbern – wie ein Modeaccessoire getragen werden können. Außerdem arbeitet die Firma gerade an der „Smart Mask“, die über eingebaute Sensoren auf der dazugehörigen Handy-App das eigene Atemverhalten und die Luftwerte analysiert und Empfehlungen gibt, wann die Maske getragen oder der Filter gewechselt werden sollten.

3D-Drucker-Startup schlägt Atemschutzmasken

Nach einer etwa halbstündigen Beratung der Jury standen die Sieger fest: Den ersten Preis macht die Defacto Design Factory. Der zweite Preis ging an Cambridge Mask, und den dritten Platz erreicht Mendi Education, die mit einem auf Community-Building basierten System ihr E-Learning Angebot in chinesischen Städten etablieren möchten. Denn die wachsende chinesische Mittelschicht sucht nach qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten für ihre Kinder, weshalb der Bildungsmarkt zu den Wachstumsbranchen in China zählt.

+++ TU Wien: Ersatzteile mit 3D-Drucker selber drucken +++


(c) Außenwirtschaft Austria: Michael Tanczis
(c) Außenwirtschaft Austria: Michael Tancsits

Der Jurist und Ostasienexperte Michael Tancsits ist stellvertretender Wirtschaftsdelegierter am Außenwirtschafts-Center Peking. Für die Außenwirtschaft Austria unterstützt er dort österreichische Unternehmen bei Gründung und Expansion durch rechtliche Beratung. Dazu beobachtet er die chinesische Startup-Szene und die Möglichkeiten, die sie für österreichische Founder bietet.

 

 

 

Deine ungelesenen Artikel:
19.11.2024

N26 verzeichnet erstmals positives Quartal

Die Berliner Neobank N26, gegründet von den Wienern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal, verzeichnet erstmals einen Quartalsgewinn.
/artikel/n26-verzeichnet-erstmals-positives-quartal
19.11.2024

N26 verzeichnet erstmals positives Quartal

Die Berliner Neobank N26, gegründet von den Wienern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal, verzeichnet erstmals einen Quartalsgewinn.
/artikel/n26-verzeichnet-erstmals-positives-quartal
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Elf Jahre nach ihrer Gründung gelingt es der Neobank N26, über einen längeren Zeitraum profitabel zu wirtschaften. Im dritten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen zum ersten Mal ein operatives Ergebnis von 2,8 Millionen Euro im Plus. Bereits im Juni konnte die Neobank ihren ersten monatlichen Gewinn verbuchen – brutkasten berichtete.

2024: 440 Mio. Euro Umsatz

Mitte des Jahres äußerte CEO Valentin Stalf die Hoffnung, dass das gesamte Jahr profitabel ausfallen könnte. Fünf Monate später steht N26 jedoch vor einem (unbereinigten) operativen Jahresminus von etwa 20 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Minus noch bei 78,3 Millionen Euro.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass es für die Neobank N26 in diesem Jahr deutlich bergauf geht. Der Umsatz wird voraussichtlich rund 440 Millionen Euro erreichen, was einem Wachstum von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nahezu die Hälfte davon soll aus Zinserträgen stammen, ergänzt durch Erträge aus der Veranlagung von Kundengeldern und einem wachsenden Anteil aus dem Kreditgeschäft. Der Rest resultiert aus Gebühren und Provisionen.

N26: Transaktionsvolumen von 140 Milliarden Euro

Erstmals überschritt der Betrag der Kundeneinlagen in diesem Jahr die zehn Milliarden Euro. Das Transaktionsvolumen soll 2024 zudem 140 Milliarden Euro erreichen.

Nach der Aufhebung der Wachstumsbeschränkung im Juni, die von der deutschen Finanzaufsicht Bafin aufgrund von Mängeln in der Geldwäsche- und Betrugsbekämpfung verhängt wurde, verzeichnet N26 aktuell mehr als 200.000 Neuanmeldungen pro Monat, wie Stalf verkündet.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Gastbeitrag: Pitching-Contest in Peking mit österreichischer Beteiligung