29.01.2016

Pitch

Pitchen ist eine Kunst für sich und für Startups enorm wichtig. Denn wer mit einem guten Pitch überzeugt, kann geeignete Investoren, neue Kunden aber auch andere Unterstützer für sein Unternehmen gewinnen. Pitch ist aber nicht gleich Pitch. Wie auch in der Kunst, kann einiges schief gehen.
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Ein Pitch sollte vor allem eines: Überzeugen! (kasto - Fotolia.com)

Pitch: Was ist das?

Der Pitch-Begriff stammt eigentlich aus der Agentur- bzw. Werbeagenturbranche. Denn Agenturen treten im Rahmen eines Pitchs vor einem potentiellen Kunden gegeneinander an, um den Kunden zu überzeugen und Aufträge zu ergattern. So hat sich der Begriff „Pitch“ in der Startup-Szene entwickelt. Gründer haben so die Möglichkeit, vor Investoren innerhalb kürzester Zeit ihre Geschäftsideen zu präsentieren und sie davon zu überzeugen.

Pitch: Welche Präsentationsarten gibt es?

  • Elevator Pitch
  • Startup Pitch
  • Speed-Pitching-Sessions

Was ist ein Elevator Pitch?

Beim Elevator Pitch (“Aufzugspräsentation”) handelt es sich um die kürzeste Präsentationsart des Pitchens. Hier geht es darum innerhalb kürzester Zeit – ca. 30 Sekunden – einen zusammenfassenden und informativen Überblick seiner Geschäftsidee bzw. seines Startups zu präsentieren, um Investoren von der Idee zu überzeugen.

Die Bezeichnung Elevator Pitch stammt daher, weil junge Unternehmer früher oft nur in kurzen Aufzugsfahrten die Möglichkeit hatten, erfolgreiche Geschäftsleute von ihren Ideen zu überzeugen. Auch heute noch hat man meist nur wenige Sekunden Zeit das Interesse eines potentiellen Investors zu wecken. Beim Elevator Pitch werden daher auch keine zusätzlichen Unterlagen oder Präsentationen (Keynote, Power Point, etc.) verwendet. Denn sie würden bei solchen Bedingungen eher hinderlich als hilfreich sein.

Was ist ein Startup Pitch?

Bei einem herkömmlichen Pitch, der zeitlich nicht so stark begrenzt ist wie der Elevator Pitch, dienen meist Präsentationen als zusätzliches Hilfsmittel. So kann die Geschäftsidee und ihre Zusammenhänge besser dargestellt werden. Zwar steht für die Präsentation mehr Zeit zur Verfügung, dennoch macht es auch hier Sinn, den Pitch eher kurz als zu lange zu halten. Denn viele Investoren hören dutzende Präsentationen am Tag und müssen sich auf jeden einzelnen Pitch konzentrieren. Die Aufmerksamkeitsspanne ist daher dann meist nach wenigen Minuten erschöpft.

Was sind Speed-Pitching-Sessions?

Oft finden Speed-Pitching-Sessions im Rahmen von Veranstaltungen statt. Gründerteams haben hier die Möglichkeit innerhalb kurzer Zeit – ca. drei bis fünf Minuten – einen möglichen Investor von ihrer Startup-Idee zu überzeugen. Danach wechselt man den Gesprächspartner, den Investor, und präsentiert seine Geschäftsidee noch einmal. Diese Art des Pitchens ist an das Prinzip des Speed-Datings angelehnt. Speed-Pitching-Sessions haben für Startups den Vorteil, die Geschäftsidee mehreren potentiellen Investoren vorstellen zu können.

Was ist ein Pitchdeck?

Als Pitch Deck werden die Präsentationsfolien eines Pitchs bezeichnet. Die Folien oder Slides können z.B. mit Keynote, Power Point oder Prezi erstellt werden. Wichtig dabei ist es, auf den Inhalt der Folien und deren Aufbau zu achten. Die Anzahl der präsentierten Folien sollte gering gehalten – ca. 10-13 Folien – und alle wichtigen Informationen auf ihnen kurz und bündig zusammengefasst werden. Dabei ist es sehr wichtig, die Folien nicht mit zu viel Text zu beladen, da sich die Aufmerksamkeit des Publikums sonst mehr auf den Text als auf den Vortragenden selbst richtet.

Hier ein Bespiel:

Unbenannt

Das Grundkonzept eines Pitchs ist also eigentlich gar nicht so schwer. Man versucht seine Geschäftsidee in kurzer Zeit überzeugend zu präsentieren. Gelingt einem das, hat man gute Chancen neue Kunden, passende Investoren oder andere Unterstützer für das Unternehmen zu gewinnen. Das klingt im ersten Moment zwar simpel, sieht aber in der Umsetzung etwas schwieriger aus. Denn obwohl es hilfreiche Präsentationsvorlagen – Pitch Decks – gibt, ist es wichtig, dass man dennoch heraussticht und mit seinem einzigartigen Pitch den Investoren bzw. dem Publikum in Erinnerung bleibt.

Pitch: Dos and Don’ts

  • Geschichten und Emotionen: Jeder liebt Geschichten, auch Investoren. Erzählt also eine Geschichte passend zu eurer Geschäftsidee.
  • Slides – weniger ist oft mehr: Versucht eure Slides nicht mit Informationen zu überladen. Das Publikum soll sich auf die Vortragenden konzentrieren und nicht durch die Präsentationsfolien zu sehr abgelenkt werden.
  • Erster Eindruck: Der erste Eindruck bei einer Präsentation ist enorm wichtig. Versucht in den ersten zwei bis drei Minuten von euch zu überzeugen und das Publikum nicht zu langweilen!
  • Team: Zeigt die Menschen hinter eurer Idee. Fokussiert euch dabei auf die herausragenden und interessanten Eigenschaften der Team-Mitglieder. Zu einer guten Geschäftsidee gehört auch ein erstklassiges Team!
  • Bleibt einheitlich: Gestaltet eure Präsentationsfolien im selben Design. Verwendet die gleichen Farben und Schriftarten.
  • Kennt eure Metrik und Zahlen: Kennzahlen sprechen mehr als Worte!
  • Keep it short & simple: Durchschnittlicher Pitch: 38 Slides. Durchschnittliche Investoren-Aufmerksamkeitspanne: 10 Slides. Die Rechnung ist also einfach!
  • Vorbereitung ist alles: Seid auf alle mögliche Fragen vorbereitet! Am Ende der Präsentation wird von Investoren gerne nachgehakt, um zu sehen, ob ihr euch auch wirklich umfassende Gedanken über eure Geschäftsidee gemacht habt. Hier sollt ihr Rede und Antwort stehen können.

Pitch Decks – Beispiele bekannter Startups

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Foto: Adobe Stock / AboutLife

Jedes Jahr veranstaltet der Science Park Graz die Start-up Idea Competition, um Innovator:innen aus diversen Branchen und allen Altersgruppen zusammenzubringen. Auch 2025 können Gründer:innen und alle, die es werden wollen, ihre Ideen und Lösungen für verschiedenste Bereiche entwickeln, ihre Träume verwirklichen und dabei auch ein ordentliches Preisgeld gewinnen.

Ziel ist es, Gründer:innen und angehende Entrepreneure schon in einer frühen Phase zu unterstützen und ihnen den Weg zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell zu ebnen. Die Einreichphase zur diesjährigen Start-up Idea Competition geht noch bis zum 28. Februar 2025.

Neue Chancen für visionäre Geschäftsideen

Insgesamt vergibt der Science Park Graz 12.000 Euro an Preisgeldern für die innovativsten Gründungsideen. Aus jeder der fünf Kategorien wird eine Sieger-Idee gekürt, die mit einem Preisgeld von 2.000 Euro ausgezeichnet wird.

Außerdem wird es dieses Jahr eine Spezialkategorie namens “Climate Positive Solutions” geben: Jede eingereichte Idee hat damit zusätzlich die Chance auf weitere 2.000 Euro, wenn sie einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Nach Abschluss der Bewerbungsphase werden aus jeder Kategorie die besten Ideen ausgewählt und anschließend im April 2025 nach Graz eingeladen, um ihr Konzept in einem drei-minütigen Pitch vor einer Jury zu präsentieren. Noch am selben Abend werden die Gewinner:innen im Rahmen einer Zeremonie bekannt gegeben. Auch alle Teilnehmer:innen sind zur feierlichen Veranstaltung und begleitendem Networking eingeladen.

Wer kann teilnehmen?

Sowohl Einzelpersonen, Teams oder junge Start-ups aus allen Branchen sind eingeladen, ihre Geschäftsidee bei der Idea Competition einzureichen. Sei es eine bahnbrechende Technologie, ein nachhaltiges Konzept, ein neues Produkt oder eine innovative Dienstleistung: Wichtig ist, dass die Idee noch in der Vorgründungs- oder der frühen Gründungsphase steckt.

Willkommen sind innovative Ideen aus allen Bereichen – nicht nur technische Lösungen. Die Jury achtet auf unternehmerische Kreativität und Innovation ohne Grenzen. “Wir werten den Grad an Innovation, Anwendbarkeit, Marktpotential und natürlich Originalität”, sagt Martin Mössler, Managing Director des Science Park Graz und Mitglied der Jury, zum Bewertungskatalog.

Geschäftsideen können in den folgenden fünf Kategorien eingereicht werden:

  • Energy & Environment
  • Mobitlity
  • Health & Life Science
  • Digital Economy & ICT
  • Space

Alle Teilnehmer:innen können auch mehr als eine Idee einreichen – allerdings in unterschiedlichen Kategorien.

Strenger Schutz des geistigen Eigentums

Der Science Park Graz legt indes großen Wert auf den Schutz des geistigen Eigentums. Insofern wird jede eingereichte Idee durch eine Geheimhaltungsvereinbarung – ein sogenanntes “Non Disclosure Agreement” (NDA) – geschützt. Dieser unterliegt die Jury genauso wie alle Mitarbeiter:innen des Science Park Graz.

Dahingehend versichert der Science Park Graz, lediglich die von den Teilnehmer:innen genehmigten Informationen über ihre Idee zu veröffentlichen. Sämtliche Details, die im Rahmen der Bewerbung übermittelt werden, dienen ausschließlich der Bewertung. Vorab findet eine strenge Abstimmung statt, in der die zu veröffentlichen Informationen klar definiert werden. Auch die Rechte an der eingereichten Idee gehen durch die Teilnahme nicht verloren.

Bewerbung und Ablauf im Detail

  • Einreichphase: Bis zum 28. Februar 2025 kannst du dich über das Online-Formular auf der Website des Science Park Graz anmelden. Neben einer kurzen Beschreibung deiner Geschäftsidee solltest du auch die wichtigsten Eckdaten (z. B. Teamstruktur, Marktpotenzial, Innovationsgrad) angeben.
  • Auswahl: Anschließend prüft eine Jury aus Expert:innen, Investor:innen und Branchenkenner:innen alle Einreichungen.
  • Pitch-Event: Die besten Ideen werden von der Jury ausgewählt und zu einem Pitch-Event im April 2025 nach Graz eingeladen. Dort hast du die Chance, dein Konzept bei einem Pitch-Event vor einem hochkarätigen Publikum zu präsentieren. Danach erfolgt die finale Bewertung durch die Jury.
  • Prämierung: Im Anschluss wird pro Kategorie eine Sieger-Idee im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung gekürt.

Darum lohnt sich die Teilnahme

Die Start-up Idea Competition des Science Park Graz bietet nicht nur die Chance, Preisgelder und Sachpreise zu gewinnen, sondern vor allem ein Sprungbrett in die Start-up-Welt. Durch den Austausch in einem professionellen Gründernetzwerk können Founder und alle, die es werden wollen, wertvolle Connections knüpfen und Know-How sammeln.

Der Science Park Graz zählt zu den führenden Hightech-Inkubatoren Österreichs und unterstützt seit Jahren Start-ups und Gründer:innen auf ihrem Weg in den Markt. Mit seinem breit gefächerten Expertennetzwerk, intensiven Mentorings und hochwertigen Infrastruktur-Angeboten schafft er ein innovatives Umfeld für alle, die ihre Ideen in die Realität umsetzen wollen.

Noch bis zum 28. Februar 2025 bewerben!

Das Bewerbungsportal zur diesjährigen Start-up Idea Competition ist noch bis zum 28. Februar 2025 offen. Weitere Informationen zum Ablauf, zur Jury und zu den Teilnahmevoraussetzungen gibt es auf der Website des Science Park Graz.

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