20.10.2015

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

/artikel/pioneers-ventures-erstes-investment-ab-jetzt-alle-ampeln-auf-gruen
© Pioneers Ventures: Cloudo und Pioneers Ventures geben Investment bekannt.

Das Pioneers Festival ist weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt. Das internationale Startup-Event, das dieses Jahr zum bereits vierten Mal in der Wiener Hofburg stattfand und namhafte Investoren nach Wien holt, bietet der heimischen Startup-Landschaft eine öffentliche Bühne. Pioneers Ventures, der eigene Frühphasen-Investmentarm, ist noch jung und daher auch noch relativ unbekannt. Erst diese Woche wurde das erste Investment von Pioneers Ventures in das Startup Cloudo bekannt. 

Beim Pioneers Festival im Mai wurde Pioneers Ventures erstmals vorgestellt, diese Woche nun das erste Investment bekannt gegeben. Cloudo mit Sitz in Bratislava arbeitet daran, die Produktivität bei der Suche von Dateien und der Organisation in der Cloud zu erhöhen. (Hier ein Interview mit Andreas Tschas, der das Pioneers Festival ins Leben gerufen hat)

Cloudo soll längst nicht das einzige Investment bleiben: Pioneers Ventures plant pro Jahr zwischen zehn bis zwölf Investments mit einem durchschnittlichen Investment von 100.000 Euro. Klarer Fokus sind Startups mit digitalem Geschäftsmodell. DerBrutkasten hat bei Investment Manager Markus Lang nachgefragt, wieso Pioneers Ventures in Cloudo investiert hat und welche Startups für künftige Investments interessant sind. Ein ausführliches Interview zusammen auch mit Pioneers Ventures Investment Manager Philipp Stangl folgt noch diese Woche.

Welche Voraussetzungen hat Cloudo für euch erfüllt, bzw. in welche Startups investiert ihr generell?

Bei uns sind drei maßgebliche Faktoren ausschlaggebend, die für oder gegen eine Beteiligung von uns sprechen. Wir bewegen uns immerhin in der Frühphase, wo man meist noch kein fertiges Produkt hat. Darum hat für uns das Team oberste Priorität. Traut man dem Team zu, dass es das Produkt oder ein Ähnliches – oft kommt es schließlich zu Abweichungen während der Produktentwicklung – groß machen kann? Welche Erfahrungen bringen die Teammitglieder mit? Sind es alle Wirtschaftler oder Menschen mit unterschiedlichem Background? Wichtig ist natürlich auch der Markt, in dem wir uns bewegen und welche Chancen er bietet. Und zu guter Letzt möchten wir, dass Startups, in die wir investieren, auch tatsächlich ein Problem lösen. Wenn diese drei Ampeln grün leuchten, gibt es ein klares “Go!”. Cloudo hat alle drei Voraussetzungen erfüllt: Das Team überzeugt, der Markt ist groß und wir glauben an das Produkt.

DSC_8687-2

© Pioneers Ventures: Markus Lang und Philipp Stangl

Cloudo ist ein Startup mit Sitz in Bratislava. Holt Pioneers Ventures Startups nach Wien? 

Nein, was bei uns ganz entscheidend ist: Wir sind kein Accelerator. Wir investieren zwar in Frühphasen Startups und wir unterstützten mit Smart Money – “unsere” Startups sollen aber dort bleiben, wo es für sie vom Umfeld her am Besten ist. Sollte es irgendwann Bestrebungen geben nach Österreich zu kommen, freuen wir uns, es ist aber explizit keine Voraussetzung.

Was bedeutet “smartes Geld” bei euch?

Einer der entscheidenden Punkte ist bestimmt, dass Pioneers Ventures nicht bei Null anfängt. Wir haben ein tolles Netzwerk im Hintergrund und können Startups hinsichtlich Kundenaufbau, Erschließung neuer Märkte, Marketing, Follow-on-Investments und natürlich hinsichtlich Eventbesuche und Netzwerkausbau sehr weiterhelfen. Wir sind zwar ein junger Investor, aber haben ein internationales Netzwerk mit guten Kontakten zu Investoren und Corporates.

“Unsere Botschaft ist, dass Pioneers nicht nur eine super coole Veranstaltung ist, sondern, dass es noch viel mehr rund um das Event gibt – unter anderem eben Pioneers Ventures”, Markus Lang.

Hilft euch die Brand “Pioneers” beim Auftreten nach außen, als doch noch junger Investor?

Absolut. Am Ende des Tages sind wir selbst ein Startup. Momentan sind wir viel unterwegs und wir stellen immer fest, dass vor allem das Pioneers Festival weit über Europas Grenzen bekannt ist. Wir haben herausgefunden: Sogar in Asien. Unsere Botschaft ist, dass Pioneers nicht nur eine super coole Veranstaltung ist, sondern, dass es noch viel mehr rund um das Event gibt – unter anderem eben Pioneers Ventures.

Wie viele Deals wird man von Pioneers Ventures erwarten können? Und, nach welchen Startups hält ihr konkret Ausschau?

Im Schnitt werden es 10-12 Investments pro Jahr sein. Dieses Jahr werden es sechs sein. Unser Fokus ist absichtlich breit gelegt, grundsätzlich liegt unser Fokus im digitalen Bereich mit digitalem Geschäftsmodell. Das Startup sollte im Software-Bereich sein, seinen Sitz in Europa haben und etwas Besonderes sein: Das “gewisse Etwas” kann in der Technik zu finden sein, im Vertrieb, im Marketing oder anderswo. Wir müssen daran glauben, dass das Projekt Potential hat. So sehr wir natürlich als Fonds Österreichs Startup-Eco-System unterstützten wollen, bleibe ich dann doch ein Wirtschaftler: Der Fonds wird schließlich an seiner Performance gemessen.

Vielen Dank. 

Deine ungelesenen Artikel:
13.11.2024

Label Up: Wiener Startup profitiert von Urteil gegen Google

Nachdem Google vom EuGH wegen seiner marktbeherrschenden Praktiken auf dem Preisvergleichsmarkt endgültig verurteilt wurde, reagierte der US-Konzern mit einem neuen Programm. Label Up aus Wien möchte Agenturen die Vorteile davon zugänglich machen.
/artikel/label-up-wiener-startup-profitiert-von-urteil-gegen-google
13.11.2024

Label Up: Wiener Startup profitiert von Urteil gegen Google

Nachdem Google vom EuGH wegen seiner marktbeherrschenden Praktiken auf dem Preisvergleichsmarkt endgültig verurteilt wurde, reagierte der US-Konzern mit einem neuen Programm. Label Up aus Wien möchte Agenturen die Vorteile davon zugänglich machen.
/artikel/label-up-wiener-startup-profitiert-von-urteil-gegen-google
Label Up, Google, CSS
(c) label Up - Das Label Up-Team.

Nachdem Google wegen Verstoßes gegen das europäische Kartellrecht vom EuGH verurteilt wurde, muss der Tech-Riese nicht nur eine Milliardenstrafe zahlen, sondern auch seine Praktiken am Preisvergleichsmarkt anpassen, um Chancengleichheit für Preisvergleichsseiten zu ermöglichen. Als Reaktion darauf führte Google das CSS-Programm (Comparison Shopping Services) ein. Das Wiener Startup Label Up hat sich darauf spezialisiert, Online-Marketing-Agenturen die Vorteile dieses Programms zugänglich zu machen.

Label Up: “Auf Drittanbieter verzichten”

Durch die Whitelabel-Preisvergleichslösung sollen Agenturen konkret ihre eigene CSS-Partnerschaft mit Google eingehen und damit auf Drittanbieter verzichten können. Dies führe zu mehr Kontrolle über die eigenen Marketingmaßnahmen und stärkerer Präsenz im digitalen Raum.

Laut Label Up ergeben sich dadurch einige Vorteile: Zum einen entfalle die Google-Marge auf die Klickpreise, wodurch erhebliche Einsparungen möglich wären. “Zum anderen profitieren Agenturen von einer eigenen, von Google zertifizierten Preisvergleichsseite, die unter ihrem Branding läuft. Außerdem erscheint der Name der Agentur direkt unter den Google Shopping Ads, was zu millionenfachen Impressionen auf deren eigenen Namen führt. Diese Benefits in Kombination mit der Absicht ‘die Brand von Agenturen’ zu stärken und den Umsatz durch optimierte Google Shopping-Anzeigen zu steigern, sind unsere Ziele”, sagt Co-Founder Gabriel Baumgarten, der das Startup mit Peter Paul Pick und Filip Groß gegründet hat..

Auch in den USA vor Gericht

Die Vision des Startups dreht sich weiters darum, in den kommenden Jahren ihr Produkt für den globalen Online-Marketing-Markt weiterzuentwickeln. Spannend hierbei ist für die Wiener, dass ein ähnliches Gerichtsverfahren wie das aus der EU aktuell auch in den USA gegen Google läuft. Sollte es zu einem vergleichbaren Urteil führen, so könnten sich für das Google-CSS-Programm in Zukunft auch Türen auf dem amerikanischen Markt öffnen.

Bis dahin bleibt Label Up noch auf den europäischen Raum fokussiert und möchte die Zeit dazu nutzen, um in den bestehenden Märkten die Expertise zu vertiefen, zusätzliche Partnerschaften mit Agenturen zu etablieren und Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.

Label Up-Founder: “Nicht von Tech-Konzernen ausgenutzt werden”

“Die Produktpalette erweitern, um den Agenturen einen noch größeren Mehrwert zu bieten, ist die langfristige Strategie”, sagt Co-Founder Groß. “Durch innovative Lösungen kleinen Playern die Chance geben, nicht von den Tech-Konzernen ausgenutzt zu werden.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Pioneers Ventures erstes Investment: Ab jetzt alle Ampeln auf grün