16.08.2018

Mobility & InsureTech: Pioneers eröffnet Büro in München

Mit der Eventreihe Mobility.Pioneers hat Pioneers die bayrische Hauptstadt bereits bespielt. Nun soll ein Office unter Leitung von Lisa Kohl für eine stärkere Vernetzung sorgen - nicht nur im Mobility-Bereich.
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Pioneers: Lisa Kohl wird den Standort von Pioneers in München leiten
(c) Pioneers: Lisa Kohl wird den Standort München leiten

Zuerst das Event, dann das Business – so könnte man das Motto von Pioneers überspitzt zusammenfassen. Denn mit dem Flagship-Event, dem jährlichen Pioneers Festival in Wien, und den Vertical-spezifischen Events, die seit 2017 an unterschiedlichen Orten veranstaltet werden, sorgt man zwar für viel Aufmerksamkeit und schuf sich ein beachtliches Netzwerk. Bloß: das Geschäftsmodell der Events ist nicht skalierbar. Seit längerem versucht man daher, die starke Marke und das riesige Netzwerk für weitere Modelle zu nutzen. Das herausragendste Beispiel ist die Corporate-Startup-Collaboration-Agentur Pioneers Discover. Mit dem Pre-Seed-Investment-Vehikel Pioneers Ventures, das als Joint Venture mit Speedinvest gestartet war (welches kürzlich aufgelöst wurde), sollte das gleiche Ziel verfolgt werden.

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Neues Büro: Pioneers in München

An dieser grundsätzlichen Strategie scheint sich durch die Übernahme durch startup300 im Mai nichts verändert zu haben. Denn im Kleinen passiert nun die gleiche Entwicklung in München. Bereits zweimal veranstaltete Pioneers sein Sparten-Event Mobility.Pioneers in der bayrischen Hauptstadt. Nun wurde dort ein Büro eröffnet. “Um unsere österreichischen sowie internationalen Partner ganzjährig bei der Bewältigung der Herausforderungen der digitalen Transformation, der zunehmenden Innovationsgeschwindigkeit und der notwendigen Vernetzung zur Seite zu stehen, war uns wichtig, Pioneers im deutschen Ökosystem stärker zu verankern. Es war daher ein logischer Schritt für uns, unsere Präsenz in München zu stärken und uns der internationalen Community einschließlich unserer langfristig bestehenden Partnerschaften ausführlich zu widmen”, schreibt Pioneers-CEO Oliver Csendes in einem Statement gegenüber dem Brutkasten.

Neben Mobility auch InsureTech von Interesse

Spannend sei München nicht nur als einer der wichtigsten Hubs für Mobilität weltweit. “München beherbergt auch den InsureTech Hub, in denen die Trägerorganisationen UnternehmerTUM und InsurTech Hub Munich in Kooperation mit Werk 1 sehr erfolgreich die digitale Transformation und die dafür notwendige Vernetzung der Akteure vorantreiben”, schreibt Csendes.

⇒ Event: brutkasten Meetup #InsureTech

Entrepreneurin Lisa Kohl als Standort-Chefin

Leiten wird das Münchner Office Lisa Kohl. Sie ist seit kurzem selbst Gründerin und hat Management-Erfahrungen im Bereich Corporate-Startup-Collaboration. Kohl soll als Ansprechpartnerin von Pioneers in München das gesamte Themenrepertoire von Events über Kooperationsmöglichkeiten, Open Innovation-Projekte und Investoren-Netzwerk abdecken. “Mit Lisa können wir uns nun mehr in der Mobility-Szene engagieren und, ganz nach unserer strategischen Ausrichtung, unsere Reputation in Österreich sowie international weiter ausbauen”, kommentiert Csendes.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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