19.04.2017

„Pio“: Die Zweitnummer fürs Smartphone startet in Österreich

Das österreichische Startup Pio ermöglicht es, das Smartphone mit einer Zweitnummer auszustatten – ohne zweite SIM-Karte. Der App-basierte Telekom Service funktioniert auf allen Android und iOS Smartphones. Ein zusätzliches Gerät oder ein Dual-SIM Handy sind dafür ebenfalls nicht notwendig.
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Pio ermöglicht es Smartphone-Usern, eine Zweitnummer ohne zweite SIM-Karte zu nutzen. (c)mypio

Mit pio startet das österreichische Startup Digital Privacy ein Zusatzservice, mit dem sich Smartphone-Nutzer eine zweite, vollwertige Nummer mit der Vorwahl 0668 auf ihr Handy holen können. Zweite SIM-Karte, zusätzliches Gerät oder Dual-SIM Handy sind dafür nicht notwendig. Die Anrufe nutzen Sprachtelefonie und bieten daher höchste Qualität und Stabilität im Vergleich zu VoIP-Services. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Trennen von Beruf und Privat, eine eigene Nummer für Verkäufe auf einer Online-Marktplattform, für die Partnersuche oder für Online-Registrierungen.

Keine Vertragsbindung für Zweitnummer

Der Weg zur Zweitnummer ist einfach: Die App herunterladen, eine pio-Nummer auswählen, mit der Hauptnummer verbinden und lostelefonieren. Mit einem kostenlosen dreitägigen Trial-Paket, das bis zu 15 Minuten Telefonie-Guthaben inkludiert, kann jeder pio ausprobieren. Danach können die Kunden aus drei Prepaid-Monatspaketen das passende für sich auswählen. Vertragsbindung gibt es keine. Grundvoraussetzung ist ein Android oder iOS Smartphone mit einem aktiven österreichischen Mobilfunk-Vertrag oder aufgeladener Prepaid-Karte.

Redaktionstipps

Business, Kleinanzeigen, Partnersuche und Online-Registrierungen

„Nahezu jeder verwendet unterschiedliche E-Mail-Adressen für verschiedene Lebensbereiche. Niemand wird die gleiche Adresse für Dating, Online-Verkäufe und Bewerbungen verwenden. Wie kann es sein, dass uns noch immer nur eine Nummer für all diese Bereiche zur Verfügung steht?“, erklärt Giovanni Bindoni, einer der Geschäftsführer und Mitgründer der Digital Privacy GmbH, die grundsätzliche Idee bei der Entwicklung von pio. „Wir übertragen das Prinzip E-Mail auf die Handy-Nummer.“

Privatsphäre schützen

Die Zweitnummer ist eine einfache, neue Möglichkeit, die Privatsphäre besser zu schützen: Nutzer von Online-Marktplätzen können sich für ihre Kauf- und Verkaufsaktivitäten eine eigene Nummer buchen und sind so nach der Abwicklung des Handels sicher vor Missbrauch oder Belästigung. Als Dating-Nummer kann pio vor bösen Überraschungen wie Stalking schützen und auch bei Bestellungen, Buchungen, Gewinnspielen und Umfragen im Internet die Privatsphäre wahren. Im professionellen Umfeld ist es üblich, zwei Handys zu nutzen, um Berufliches und Privates zu trennen. Das bedeutet zwei Geräte finanzieren, verwalten, aufladen und bei sich tragen. Mit pio ist das auf einem Endgerät möglich – ohne auf Dual-SIM umsteigen zu müssen.

„Wir übertragen das Prinzip E-Mail auf die Handy-Nummer.“

Volle Kontrolle

Viele Funktionen geben den Nutzern die volle Kontrolle über ihre pio-Nummer, ohne die Funktion der Hauptnummer zu beeinflussen. Zum Start sind das neben den Basisfunktionen Sprachtelefonie und SMS, eine vollwertige Sprachbox, getrenntes Adressbuch, das Blockieren ausgewählter Kontakte sowie das Aktivieren, Deaktivieren und Stummschalten der pio-Nummer. Auch ein Wechseln der pio Nummer ist jederzeit möglich. Weitere Funktionen wie Whitelisting (nur Anrufe vorher definierter Kontakte werden durchgestellt) oder die Zeitsteuerung (Erreichbarkeit oder Umleitung auf Basis voreingestellter Zeiten) der Nummer, werden nach dem Launch implementiert. Auch noch in diesem Jahr wird es mit pio möglich sein, sich mehrere zusätzliche pio-Nummern aufs Handy zu holen. Alle kostenpflichtigen Tarife können jederzeit vor Ende des monatlichen Abrechnungszeitraums gekündigt werden.

“pio ist ein Zusatzangebot, das nur on-top zum bestehenden Vertrag funktioniert“

Neues Geschäftsmodell am österreichischen Mobilfunkmarkt

Mit pio startet Digital Privacy nicht nur eine App, sondern auch ein neues Geschäftsmodell. Das Unternehmen verfügt als Mobile Virtual Network Operator (MVNO) mit der Vorwahl 0668 im Netz von Hutchison Drei Austria über die Möglichkeiten eines Netzbetreibers, verwendet aber ein völlig neues Geschäftsmodell. Als Zusatzservice liegt der Fokus auf der Bereitstellung zusätzlicher Nummern. Pio tritt damit nicht in Konkurrenz zu bestehenden Telekom-Angeboten. „pio ist ein Zusatzangebot, das nur on-top zum bestehenden Vertrag funktioniert“, erläutert Bindoni.

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“Österreich ist der perfekte Testmarkt”

Nach dem Start in Österreich stehen die größten sechs Märkte Europas am Launch-Plan des Unternehmens. Dazu Bindoni: „Österreich ist für uns der perfekte Testmarkt. Die Erfahrungen, die wir hier sammeln, werden in der Internationalisierung sehr wertvoll sein.“ In der Vermarktung setzt das Unternehmen auf eine auffällige Werbelinie und auf eine Erfolgsbeteiligung in der Kooperation mit großen Plattformpartnern.

Mehr Informationen: https://www.mypio.com/de-at

Die App steht hier zum Download zur Verfügung:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.digitalprivacy.mypio

https://itunes.apple.com/app/id1099620471

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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