20.04.2021

Endgültiges Aus für Pinky Gloves nach Shitstorm und Mordrohungen

Die Pinky Gloves-Gründer entschuldigten sich via Instagram für ihr "nicht durchdachtes" Produkt und gaben die Einstellung bekannt.
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Pinky, Pinky Gloves, Einweg-Handschuhe, Tampons, Binden, Hygiene, DHDL
(c) TVNOW / Bernd-Michael Maurer - Die Pinky Gloves-Gründer Eugen Raimkulow (l.) und Andre Ritterwürden

Ein Shitstorm von solchem Ausmaß hat im deutschsprachigen Raum Seltenheitswert: Nach ihrem Auftritt in der Show “Die Höhle der Löwen” hagelte es Kritik für die deutschen Gründer Eugen Raimkulow und André Ritterswürden mit ihren “Pinky Gloves”. Mit den rosa Handschuhen wollten die selbsternannten “Frauenversteher” das “hygienische Entsorgen” von Tampons und Binden ermöglichen. Frauen dürften in den Entwicklungsprozess aber nicht involviert gewesen sein. Und das Produkt erhitzte die Gemüter sehr vieler Menschen: Damit werde nicht nur kein tatsächliches Problem gelöst, sondern auch die Stigmatisierung der Menstruation vorangetrieben, so der Tenor der Kritik.

Pinky Gloves-Gründer zeigen sich reumütig

Knapp eine Woche nach der Ausstrahlung der Sendung geben die Gründer nun endgültig auf. Man habe alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet und stelle sämtliche Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten ein, schreiben die Gründer auf ihrer Page und in einem gleichlautenden Instagram-Post und zeigen sich durchaus schuldbewusst und reumütig: “Wir hatten zu keinem Zeitpunkt vor, jemanden zu diskreditieren oder einen natürlichen Prozess zu tabuisieren. Die Entwicklung unseres Produkts und die Kommunikation dazu war nicht durchdacht”. Man entschuldige sich bei allen, deren Gefühle und Emotionen verletzt wurden. “Wir können nachvollziehen, dass sehr viele darüber verärgert sind”, so Raimkulow und Ritterswürden.

Die Gründer üben jedoch gleichzeitig Kritik an manchen Kritikern und sehen sich auch als Opfer: “Was uns nachhaltig sehr trifft, ist die Tatsache, dass wir einer heftigen Welle an Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen, bis hin zu Morddrohungen, ausgesetzt sind. Wir werden auf offener Straße attackiert und beschimpft. Wir haben uns die Kritik zu Herzen genommen und sie verstanden. Wir halten das nicht mehr aus und sind mit unseren Kräften am Ende. Bitte hört damit auf, uns, unsere Familien und Unterstützer:innen anzugreifen und zu bedrohen”.

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(c) Reeloq - Lukas Watzinger und Julia Watzinger, Gründer von Reeloq, mit ihrem Anti-Drop-System.

Vor vier Jahren stellte das Gründer-Duo Julia und Lukas Watzinger bei der TV-Show “2 Minuten 2 Millionen” erstmalig ihre Reeloq-Smartphone-Sicherung vor. Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner zeigte sich damals von der Innovation überzeugt und sagte: „Das muss in jedem Arbeitsoverall eingenäht sein”. Er bot gemeinsam mit Juror-Partnerin Katharina Schneider 75.000 Euro für 25,1 Prozent Anteile. Obwohl der Deal vor laufender Kamera beschlossen wurde, ließ das Grazer Startup den “2Min2Mio”-Deal platzen – brutkasten berichtete.

Reeloq hört auf Kundenwunsch

Die Smartphone-Sicherung hat sich seit der Ausstrahlung im Bergsport und in der Industrie etabliert. Sie bietet nicht nur Schutz vor Verlust, sondern ermöglicht auch griffbereites Verstauen des Smartphones. Der Schritt zur Werkzeugsicherung erfolgte auf Kundenwunsch.

Relooq hat auf dieses Feedback reagiert und anhand dessen ein neues Produkt entwickelt: “Das Kundenfeedback steht immer im Zentrum der Produktentwicklung”, sagt Lukas Watzinger, Geschäftsführer der Reeloq GmbH. In Kooperation mit dem Freileitungs-Spezialisten “Fa. Preising GmbH” konnte so ein praxistaugliches Produkt entwickelt werden, das die hohen Anforderungen der Industrie erfülle.

Mehrere Millionen Euro Umsatz

Ob auf Baustellen, bei Wartungsarbeiten oder im Industriekletter-Bereich – das System soll dafür sorgen, dass Werkzeuge sicher befestigt sind und dennoch einfach und schnell zugänglich bleiben.

“Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren Produkten bereits mehrere Millionen Euro Umsatz erzielt haben, aber unser Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft”, sagt Julia Watzinger, Geschäftsführerin. Das Unternehmerpaar ist überzeugt: “Unsere Mission ist es, in den verschiedensten Branchen weltweit mit unseren patentierten Sicherungslösungen mehr Freiheit und Sicherheit zu ermöglichen.”

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