27.09.2022

Pimcore: 12 Mio. US-Dollar für Salzburger Open-Source-Softwareplattform

Pimcore schließt eine von Nordwind Growth angeführte Serie-B Finanzierung in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar ab, um seine Open-Source-Plattform für Unternehmensdaten und Erfahrungsmanagement global zu erweitern.
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Pimcore, Datenmanagement
(c) Pimcore - (v.l.n.r.) Stefan Gruber (CSO), Dietmar Rietsch (CEO), Klaus Schobesberger (COO) von Pimcore.

Pimcore ist eine Open-Source-Softwareplattform für PIM, MDM, DAM, DXP und E-Commerce in Unternehmen und hat nun eine Series-B-Finanzierung in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar abgeschlossen.

Unter der Führung des deutschen Tech-Wachstumsfonds Nordwind Growth soll das Investment die globale Expansion des österreichischen Technologieunternehmens, die Kommerzialisierung seiner Open-Source-Plattform und die Weiterentwicklung der Enterprise Data- und Experience-Management-Funktionen antreiben. Konkret, um eine “leistungsstarke Open-Source-Alternative zu den traditionellen Anbietern” zu werden und “die traditionellen Lizenzierungsgeschäftsmodelle zu durchbrechen”.

Pimcore: Grundversion als Open-Source

“Nordwind Growth hat im Grunde im ganzen Themenkomplex, im Daten- und Experience-Management, tiefe Expertise als Investor”, erklärt Dietmar Rietsch, CEO von Pimcore, die Wahl des deutschen Kapitalgebers für seine Firma.

Das Salzburger Unternehmen baute eine Open-Source-Softwareplattform für das Management von Daten und Kundenerlebnissen über alle Kanäle, Geräte und Branchen hinweg. Es sei, dem Founder nach, die einzige nahtlose Plattform, die Out-of-the-Box-Funktionen für Produktinformationsmanagement, Content Management, Digital Asset-Management und E-Commerce integriert, die Markteinführung beschleunigt und mit jeder IT-Infrastruktur oder Systemarchitektur kompatibel ist. Als einzige Open-Source-Plattform ihrer Art biete Pimcore daher eine leistungsstarke Alternative zu oft teuren und unflexiblen Datenplattformen.

“Unsere Einstiegsvariante ist lizenzkostenfrei”, so Rietsch weiter. “Normalerweise kostet so etwas zwischen 100.000 und 300.000 Euro im Jahr. Wir haben einen unglaublichen Bedarf an flexibleren und vernetzten Datenlösungen für globale Unternehmen festgestellt, und wir sind der festen Überzeugung, dass die Kontrolle über geistiges Eigentum und Software in die Hände unserer Kunden und Partner gehört. Deshalb haben wir unsere Technologie so konzipiert, dass sie völlig frei von Lizenzkosten ist.”

Über 100.000 Pimcore-Kunden – darunter Panasonic und Pepsi

Diese Open-Source-Idee als business-Modell hat bisher zu 110.000 Kunden geführt, darunter Panasonic, Intersport oder Pepsi. Weitere, kostenpflichtige, Varianten des Pimcore-Angebots sind die “Enterprise-Edition” für u.a. Unternehmensdaten und Erfahrungsmanagement-Szenarien und die neue “Pimcore Cloud Edition” als konfigurierbares SaaS-Produkt.

Marketing im Fokus

Der unmittelbar nächste Schritt von Pimcore beinhaltet den weiteren Aufbau der Organisation, die Skalierung des Personals und der Organisation und die Verfeinerung des Produkt- und Partnermarketing.

Rietsch dazu: “Wir wollen schlicht weitere Kunden gewinnen und unser Produkt permanent verbessern.”

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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