05.09.2024
INVESTMENT

PiktID: Klagenfurter Identity-Startup erhält sechsstelliges Investment

Das Kärntner Startup PiktID ermöglicht es User:innen Foto-Identitäten zu generieren. Damit überzeugte man u.a. den Carinthian Venture Fonds (CVF) und sicherte sich ein Investment in sechsstelliger Höhe.
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PiktID
(c) PiktID - Das PiktID-Team.

PiktID aus Kärnten hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein zentrales Problem für digitale Kreative weltweit zu lösen: die schnelle und effektive Bearbeitung visueller Identitäten. Oder anders gesagt, neue synthetische Identitäten aus bestehenden Fotos zu generieren – brutkasten berichtete. Mit diesem Konzept der Anonymisierung bei der Bildbearbeitung konnte man sich nun eine hohe sechsstellige Summe sichern. Zu den Investoren zählen der CVF (Carinthian Venture Fonds), daFUND, Printess und Business Angel Anna Milloni.

PiktID: KI erstellt neues Gesicht mittels neuronalen Netzwerken

PiktID wurde 2022 von Davide Righini, Nunzio Letizia, Jernej Dvorsak und Jennifer Simonjan in Klagenfurt gegründet. Die Plattform integriert Tools zur Bearbeitung und zum Schutz von Gesichtern und nutzt generative KI-Technologie, um sicherzustellen, dass Kreative “ihre Arbeit sicher präsentieren können und gleichzeitig die Kontrolle über ihre kreative Leistung behalten”.

Die Anwendung des komplexen Programms ist für Nutzer:innen simpel: Gewünschtes Foto ins Web-Tool von PiktID laden, optische Parameter eingeben und kurz warten. Binnen kürzester Zeit erstellt die KI-Bearbeitung ein neues Gesicht, das je nach Wunsch der Kund:innen weiter individuell angepasst werden kann. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt: Von einer neuen Frisur bis hin zu einem völlig neuen Erscheinungsbild ist fast alles möglich. Das funktioniert mittels neuronalen Netzwerken, die darauf trainiert wurden, noch nie dagewesene Gesichter zu entwickeln, erklärte Jernej Dvoršak bereits Ende letzten Jahres.

Weiterentwicklung der Plattform

Die aktuelle neue Finanzierung soll es PiktID ermöglichen, die Weiterentwicklung der Plattform zu beschleunigen, das Team zu erweitern und das Angebot an Tools zur Automatisierung der Bildbearbeitung für die visuelle Unternehmenskommunikation und die Druckindustrie weiter auszubauen.

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WhatAVenture wird Partner - Eines der Gebäude am CERN | (c) Torbjorn Toby Jorgensen via Wikimedia Commons
Eines der Gebäude am CERN | (c) Torbjorn Toby Jorgensen via Wikimedia Commons

Startups einen schnellen, unkomplizierten und maßgeschneiderten Zugang zu CERN-Ressourcen bieten – so lautet die Zielsetzung des Programms CERN Venture Connect (CVC). Das renommierte internationale Forschungszentrum mit Sitz in der Schweiz ist für seine Teilchenbeschleuniger bekannt und bringt mit der Grundlagenforschung im Bereich Teilchenphysik Ergebnisse in Feldern wie Lasertechnologie und Chips hervor, die etwa in der Robotik und im Energie-Bereich Anwendung finden können. Mit WhatAVenture wird nun ein heimischer Corporate Venture Builder ab 2025 CVC-Partner.

“Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln”

Das Wiener Unternehmen, das unter anderem heimische Konzerne wie Verbund, Strabag und ÖBB und große internationale Unternehmen wie Miele oder EnBW bei ihren Corporate-Venturing-Aktivitäten betreut, will die Übernahme der Technologien durch Startups und Unternehmensgründungen beschleunigen. “Unser Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln. Auf diese Weise helfen wir Startups und Unternehmen, innovative Produkte schneller zu validieren und auf den Markt zu bringen”, sagt Georg Horn, Lead Venture Architect bei WhatAVenture.

WhatAVenture mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Forschungsprogrammen

Mit dem WhatAVenture-Framework führe man eine “360-Grad-Validierung” durch, um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und technologischen Fortschritt in marktfähige Geschäftsmodelle zu übersetzen. “Wir kennen und verstehen die Denkweise von Ingenieuren und ergänzen diese mit unserem Expertennetzwerk und Marktverständnis”, so Horn. Man habe in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit akademischen Forschungs- und Startup-Programmen zusammengearbeitet.

CERN: “Idealer Partner für diese Kooperation”

CERN habe WhatAVenture aufgrund dieser umfassenden Erfahrung als CVC-Partner ausgewählt, heißt es in einer Aussendung. “Wir erkennen das enorme Potenzial unserer Technologien in Deep-Tech-Bereichen wie Energie oder Robotik, und unsere Partnerschaft mit WhatAVenture wird uns dabei helfen, dieses Potenzial zu verwirklichen. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in der Frühphasenvalidierung und im Bereich von Startups in der Frühphase haben wir in WhatAVenture den idealen Partner für diese Kooperation gefunden”, sagt dazu Linn Kretzschmar vom CERN.

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