08.06.2020

Philipp Maderthaner: “Ein Entschlossener ist immer die Mehrheit”

Philipp Maderthaner gilt mit seinem Campaigning Bureau als "Kanzlermacher". Nun hat er mit Business Gladiators ein neues Projekt abseits der Politik. Wir haben ihm im Interview ein paar Fragen dazu gestellt.
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Philipp Maderthaner im Interview
(c) der brutkasten

Mit seinem Campaigning Bureau wurde Philipp Maderthaner von zahlreichen Medien als “Kanzlermacher” bezeichnet. Inzwischen hat er sich dort aber operativ weitgehend zurückgezogen – und arbeitet an seinem neuen Unternehmen Business Gladiators, mit dem er ganz auf Unternehmen abzielt. Warum er diesen Schritt gegangen ist, warum ihn rote Zahlen anspornen und warum er die Politik nicht vermisst, erzählte Maderthaner uns im Interview.

+++ Führung und Strategie in der Coronakrise +++

Unternehmertum Unplugged mit Philipp Maderthaner | Episode 1


Du hast das Campaigning Bureau aufgebaut – heute ein profitables, schnell wachsendes Unternehmen mit 50 Mitarbeitern – und operativ an dein Führungsteam übergeben. Wie fühlt es sich an, mit Business Gladiators wieder bei Null zu starten?

Richtig gut! Das war immer mein Ziel, mein Antrieb als Unternehmer. Etwas zu schaffen, das größer ist, als ich selbst. Etwas, das nicht an mir hängt. Ich wollte nie ein Unternehmen als Ego-Show, sondern immer etwas schaffen, das selbst lebens- und wachstumsfähig ist – auch ohne mich. Und genau in diese Phase treten wir nun ein. Umgekehrt, so wie du sagst, stehe ich mit Business Gladiators wieder ganz am Anfang. Mal sehen, ob ich von der ersten Gründung was gelernt hab (lacht).

Was hat dich bei dieser Gründung angetrieben?

Wie so oft die eigene Unzufriedenheit. Nicht falsch verstehen, ich finde großartig, was wir mit dem Campaigning Bureau machen. Aber ich habe über die Jahre auch erkannt, dass viele Unternehmen Marketing als Lösung für alles sehen. Ich will aber tiefer gehen, will mit Unternehmen an ihrer Substanz arbeiten. Das treibt mich an. Und ich will dieses Wissen rund um die notwendige Transformation, vor der Unternehmen stehen, in die Breite bringen.

Wo liegen die Vorteile, wo die Nachteile der Neugründung?

Ich hab ja anfangs überlegt, das unter dem Dach des Campaigning Bureau zu machen, mich aber dann klar dagegen entschieden. Ein Punkt ist damit die klare Accountability des neuen Unternehmens. Rote Zahlen am Anfang werden nicht von Gewinnen des Campaigning Bureau zugedeckt, sondern spornen mich jeden Tag an. Und ich wollte dem Campaigning Bureau auch nicht noch mehr Komplexität aufhalsen. Davon hat es schon genug.

Welche Learnings aus deinen bisherigen Unternehmen nimmst du in die Gründung mit?

Ich bemühe mich sehr, mich an mein zentrales Learning zu erinnern: Alles wird gut, aber es braucht auch seine Zeit. Ich mach mir schon wieder sehr viel Druck, dass es schnell gehen muss. Aber ich zweifle keine Sekunde, dass wir da an der richtigen Sache dran sind.

Business Gladiators wurde als digitale Plattform konzipiert und kurz vor Corona gelauncht. In der Corona-Zeit wurden unzählige Podcasts bzw. digitale Education und Coaching Formate gelauncht. Spürt ihr dadurch einen Corona-Gegenwind und wenn ja, wie geht ihr damit um?

Ich hab das Gefühl, dass die Corona-Zeit digitale Formate schon nochmal gepusht hat, weil sie in die Breite gekommen sind. Davon profitieren wir. Gleichzeitig merkt man auch: So viel Zeit, wie die Leute am Anfang des Lockdowns hatten, haben sie jetzt nicht mehr. Und die Angebote haben zugenommen. Unterm Strich würde ich aber sagen: Der Nährboden für unser Angebot, nämlich Unternehmerinnen und Unternehmern zu helfen, sich und ihre Firmen zu stärken, ist heute besser als vorher.

Womit habt ihr sonst aktuell selber zu kämpfen?

Wir testen und experimentieren, wir probieren herum. Und wir haben auf vieles noch keine Antwort. Es ist, wie bei meiner ersten Firma: Die Vision ist glasklar. Aber der Weg, den suchen wir gerade noch. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir ihn auch dieses Mal finden.

Welchen Rat, den du anderen Gründern gibst, befolgst du selber sehr konsequent? Und mit welchen Ratschlägen haderst du selber?

Ich predige landauf landab, dass Unternehmerinnen und Unternehmer auch auf sich schauen müssen, sich selbst stärken müssen. Sie müssen eine High-Performance-Attitude haben. Dazu gehört auch Erholungsphasen einzuplanen. Daran halte ich mich. Womit ich hadere: Mit der Geduld. Dazu rate ich allen und mir selbst fällt es genau so schwer, wie allen anderen.

Dein Podcast-Format ist zwar noch recht jung, aber trotzdem bietet sich die Frage an: Welche Zitate deiner Gäste sind dir besonders in Erinnerung geblieben?

Die Folge mit meinem Mentor, Professor Manfred Winterheller, hat mir schon große Freude bereitet. Er ist in Sachen Führung mein größtes Vorbild. Fast alles, was ich dazu weiß, habe ich von ihm gelernt. Er sagt zum Beispiel: Ein Entschlossener ist immer die Mehrheit. Damit meint er die Bedeutung kraftvoller Entscheidungen. Die Kraft einer Entscheidung ist oft wichtiger, als ob sie richtig oder falsch ist, weil das weiß vorher sowieso niemand.

Neben deinem Buch bzw. Arbeitsbuch und den Podcasts hast du auch den Growth Club, ein wöchentliches Community Format, gelauncht, bei dem mittlerweile fast 2000 Personen dabei waren. Wie greifen all diese Aktivitäten ineinander? Was ist also die Strategie und die große Vision von Business Gladiators?

Es gibt Strategie und es gibt Dinge, die einfach raus müssen. Diese ganze “Alles wird gut” Sache mit dem Buch, dem Workbook, dem Online-Workshop und nun dem Growth Club, musste einfach raus. Es ist mein Versuch, Menschen, die großes bewegen wollen, auf ihrem Weg zum persönlichen Wachstum zu helfen. Und dann gibt’s Business Gladiators, da geht’s drum, Unternehmen zu stärken. Da gibt’s den Podcast, Webinare und im Herbst was richtig Großes, aber das verrat ich noch nicht.

Was soll der Begriff “Gladiators” symbolisieren?

Ich wollte was kraftvolles, etwas, das die Stärke symbolisiert, die ich jedem Unternehmer und jeder Unternehmerin wünsche. Ich will dass Unternehmerinnen und Unternehmer so stark sind, dass sie jeden Sturm, jede Krise überstehen, dass sie alles erreichen können, was sie sich vornehmen. Dieses starke Bild soll Business Gladiators vermitteln.

Abschließend, bei all den Herausforderungen einer Neugründung: Gehen dir die politischen Themen, die beim Campaigning Bureau recht präsent waren, doch nicht ab?

Keine Sekunde. Ganz im Gegenteil. Vor kurzem wurde meine Firma wieder mal in einen politischen Schaukampf in den Medien hinein gezogen. Man hat uns vorgeworfen, dass wir an der gemeinsamen Corona-Kampagne von Regierung und Rotem Kreuz mitwirken. Wir machen für das Rote Kreuz seit sechs Jahren, zu einem nicht unwesentlichen Teil pro-bono, die Digitale Kommunikation, so auch jetzt im Rahmen dieser Kampagne. So etwas zu instrumentalisieren, auf diese erbärmliche Idee muss man erst einmal kommen. Da denk ich mir dann immer: Wie dankbar bin ich, dass ich meine Energie fürs Gute investieren kann, für Unternehmer mit Herzblut, und mein Geld nicht damit verdienen muss, anderen ans Bein zu pinkeln.

⇒ Hier geht es zum Business Gladiators Podcast

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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Philipp Maderthaner: “Ein Entschlossener ist immer die Mehrheit”

  • Mit seinem Campaigning Bureau wurde Philipp Maderthaner von zahlreichen Medien als “Kanzlermacher” bezeichnet.
  • Inzwischen hat er sich dort aber operativ weitgehend zurückgezogen – und arbeitet an seinem neuen Unternehmen Business Gladiators, mit dem er ganz auf Unternehmen abzielt.
  • Warum er diesen Schritt gegangen ist, warum ihn rote Zahlen anspornen und warum er die Politik nicht vermisst, erzählte Maderthaner uns im Interview.

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Philipp Maderthaner: “Ein Entschlossener ist immer die Mehrheit”

  • Mit seinem Campaigning Bureau wurde Philipp Maderthaner von zahlreichen Medien als “Kanzlermacher” bezeichnet.
  • Inzwischen hat er sich dort aber operativ weitgehend zurückgezogen – und arbeitet an seinem neuen Unternehmen Business Gladiators, mit dem er ganz auf Unternehmen abzielt.
  • Warum er diesen Schritt gegangen ist, warum ihn rote Zahlen anspornen und warum er die Politik nicht vermisst, erzählte Maderthaner uns im Interview.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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Philipp Maderthaner: “Ein Entschlossener ist immer die Mehrheit”

  • Mit seinem Campaigning Bureau wurde Philipp Maderthaner von zahlreichen Medien als “Kanzlermacher” bezeichnet.
  • Inzwischen hat er sich dort aber operativ weitgehend zurückgezogen – und arbeitet an seinem neuen Unternehmen Business Gladiators, mit dem er ganz auf Unternehmen abzielt.
  • Warum er diesen Schritt gegangen ist, warum ihn rote Zahlen anspornen und warum er die Politik nicht vermisst, erzählte Maderthaner uns im Interview.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

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Philipp Maderthaner: “Ein Entschlossener ist immer die Mehrheit”

  • Mit seinem Campaigning Bureau wurde Philipp Maderthaner von zahlreichen Medien als “Kanzlermacher” bezeichnet.
  • Inzwischen hat er sich dort aber operativ weitgehend zurückgezogen – und arbeitet an seinem neuen Unternehmen Business Gladiators, mit dem er ganz auf Unternehmen abzielt.
  • Warum er diesen Schritt gegangen ist, warum ihn rote Zahlen anspornen und warum er die Politik nicht vermisst, erzählte Maderthaner uns im Interview.

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Philipp Maderthaner: “Ein Entschlossener ist immer die Mehrheit”

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

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Philipp Maderthaner: “Ein Entschlossener ist immer die Mehrheit”

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