phase6: Berliner EduTech launcht Vokabeltrainer-App in Österreich mit Beteiligung von Kurier Medienhaus
Das in Berlin ansässige EduTech phase6 startet mit seiner Vokabel-Trainer-App in Österreich. Die Lerninhalte wurden mit heimischen Schulbuchverlagen spezifisch für den österreichischen Markt erstellt.
Bereits im Jänner 2021 beteiligte sich das Kurier Medienhaus am Berliner EduTech phase6, das in Deutschland eine der führenden Vokabeltrainer-Apps entwickelte. Damals hieß es, dass mit dem Einstieg auch die Expansion nach Österreich geplant ist. Zudem wurde in den letzten Monaten in Zusammenarbeit mit heimischen Schulbuchverlagen spezifische Österreich-Inhalte entwickelt. Zu ihnen zählen unter anderem Österreichischer Bundesverlag Schulbuch (öbv) und der Verlag Hölder-Pichler-Tempsky HPT. Rund ein Jahr nach der Beteiligung durch das Kurier Medienhaus geht die Vokabel-Trainer-App nun auch in Österreich an den Start. In Deutschland nutzen die App übrigens bereits 250.000 Lernende, so phase6.
Lerninhalte passend zum jeweiligen Schulbuch
Die App ermöglicht das Lernen von Vokabeln mittels eines digitalen Karteikartensystems, auch passend zum jeweiligen Schulbuch. Die fachdidaktisch aufbereiteten Inhalte bauen darauf auf, dass jene Vokabeln, die noch nicht so gut verinnerlicht sind, in der App entsprechend öfter ausgespielt werden – bis sich der Lernerfolg einstellt und die Vokabeln im Langzeitgedächtnis gespeichert sind. Die für Österreich spezifischen Inhalte von phase6 sollen eine Ergänzung aber keine Konkurrenz zum Unterricht darstellen, so Nikolaus Pongracz, Geschäftsführer des Verlags HPT.
phase6 bietet 19 Fremdsprachen
phase6 bietet fertige Vokabelsammlungen für 19 Fremdsprachen an, darunter die Schulsprachen Englisch, Latein, Französisch, Spanisch und Italienisch, aber auch Deutsch als Fremdsprache und Sprachlernbehelfe der Erwachsenenbildung. Für den österreichischen Schulmarkt sind es laut phase6 bereits über 400 zum Kurs- und Schulbuch passende Titel, das Angebot soll in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werden. Die Grundfunktionen und eine siebentägige Testphase werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Danach können die Lernenden zwischen verschiedenen Paketen auswählen.
Ultraschall für mehr Effizienz: Moldsonics aus Linz transformiert die Kunststoffproduktion
Das Linzer Startup Moldsonics entwickelt ein Sensorsystem für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Mit Hilfe von Ultraschall können so Messgrößen in der Industrie berührungslos überwacht werden. Das Unternehmen wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. Co-Founder und CEO Thomas Mitterlehner hat uns mehr über die Technologie und Marktchancen erzählt.
Ultraschall für mehr Effizienz: Moldsonics aus Linz transformiert die Kunststoffproduktion
Das Linzer Startup Moldsonics entwickelt ein Sensorsystem für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Mit Hilfe von Ultraschall können so Messgrößen in der Industrie berührungslos überwacht werden. Das Unternehmen wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. Co-Founder und CEO Thomas Mitterlehner hat uns mehr über die Technologie und Marktchancen erzählt.
Die Wurzeln von Moldsonics liegen an der Johannes Kepler Universität in Linz. Die Technologie, die das Fundament des Unternehmens bildet, entstand aus über zwölf Jahren Forschung von Mitgründer Bernhard Praher. Bereits 2009 begann er mit der Untersuchung von Ultraschall in der Kunststoffverarbeitung. Der entscheidende Durchbruch kam 2017, als das Team beim Edison Ideenwettbewerb mit einem Businessplan erste Schritte Richtung Kommerzialisierung unternahm.
Das Unternehmen wurde schließlich 2021 von Thomas Mitterlehner, Bernhard Praher und Klaus Straka gegründet. “Unser Ziel war von Anfang an klar: Wir wollen ein Forschungsprojekt in eine skalierbare, industrielle Anwendung überführen”, so Mitterlehner gegenüber brutkasten.
Technologie und USP: Berührungslose Präzision
Das Herzstück von Moldsonics ist die einzigartige Ultraschall-Sensortechnologie. Diese ermöglicht eine berührungslose Messung und Analyse, die sowohl zur Qualitätskontrolle als auch zur Prozesssteuerung eingesetzt wird.
„Wir können durch Material hindurchschauen und in Echtzeit erkennen, was im Inneren passiert“, erklärt Mitterlehner. Der Fokus liegt dabei auf Spritzgusswerkzeugen, die in der Kunststoffindustrie zentrale Elemente darstellen. Die Sensoren helfen, den Ausschuss zu minimieren und die Energieeffizienz zu maximieren, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringt.
Ein besonderer USP von Moldsonics ist die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. „Wir haben gelernt, dass Erfolg nur dann möglich ist, wenn wir Sensorprodukte entwickeln, die genau auf ein Problem zugeschnitten und kostenoptimiert sind“, so der Co-Founder und CEO.
Geschäftsmodell und Wachstum
Moldsonics verfolgt ein hybrides Geschäftsmodell. Einerseits bietet das Unternehmen Hardwareprodukte zum Direktverkauf an. Andererseits spielt auch die Dienstleistungsebene eine wesentliche Rolle, besonders bei der Einführung neuer Produkte. Ein drittes Standbein ist ein Pay Per-Use-Modell, das gerade für Anwendungen wie die Verschleißmessung entwickelt wurde.
“Wir haben die Entwicklung unseres Unternehmens durch Dienstleistungen finanziert, parallel dazu aber skalierbare Standardprodukte entwickelt”, erläutert Mitterlehner.
Das Unternehmen agiert vor allem in den deutschsprachigen Märkten, wo die Kunststoffverarbeitung eine starke Industrie darstellt. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden durch Exporte generiert, mit Deutschland als wichtigstem Markt.
Herausforderungen und Finanzierung
Wie viele Hardware-Startups sieht sich auch Moldsonics mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung und Vermarktung von Hardwarelösungen ist kapitalintensiv, weshalb das Unternehmen einen Teil seines Wachstums durch Förderungen finanzieren konnte. Zentral dabei war das Programm aws Seedfinancing – Deeptech der Austria Wirtschaftsserice (aws).
Im Modul Seedfinancing – Deep Tech werden Gründungen und Scaleups gefördert, die auf angewandter Forschung und Entwicklung basieren. Ziel ist es, Vorserien-Produkte, Produkte und Dienstleistungen so weiterzuentwickeln, dass sie wirtschaftlich genutzt werden können.
“Mit der Förderung der aws konnten wir gezielt ein Produkt entwickeln, das perfekt auf die Anforderungen eines spezifischen Anwendungsbereichs zugeschnitten ist. Dies war ein wesentlicher Schritt, um unser Angebot zu skalieren und marktfähig zu machen”, so Mitterlehner.
Blick in die Zukunft
Moldsonics verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen, seine Produkte weiter zu skalieren und in neue Märkte vorzudringen. Aktuell liegt der Fokus darauf, langfristige Abnahmeverträge mit Industriekunden zu sichern. Die Nachfrage ist vorhanden, und die Skalierungskurve zeigt deutlich nach oben.
“Unsere Vision ist es, ein führender Anbieter für nachhaltige Sensorlösungen in der Kunststoffindustrie zu werden”, so Mitterlehner abschließend. Eine Finanzierungsrunde für die weitere Skalierung des Geschäftsmodells ist übrigens für 2025 geplant.
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