28.06.2019

PhagoMed: 1,5 Mio. Investment für Wiener Biotech-Startup

Das Wiener Biotech-Startup PhagoMed Biopharma gab den Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde bekannt. Das Unternehmen erhält von privaten Investoren weitere 1,5 Millionen Euro, die es in die Entwicklung dreier Arzneimittelkandidaten stecken möchte.
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Phagomed: Alexander Belcredi
(c) PhagoMed - Lorenzo Corsini, Burkhard Wippermann und Gründer Alexander Belcredi erhalten weitere Finanzierung für die Phagen-Forschung.

Das am Vienna Biocenter angesiedelte Unternehmen PhagoMed befasst sich mit der Entwicklung von Phagen-basierten Arzneimitteln. Für diese werden spezielle Viren (Phagen) zur Behandlung von multiresistenten bakteriellen Infektionen eingesetzt. Nach der Finanzierung von vier Millionen Euro im Vorjahr, der brutkasten berichtete, gab PhagoMed nun ein weiteres Investment in Höhe von 1,5 Millionen Euro bekannt, das von bestehenden und neuen Investoren kommt.

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PhagoMed stockt Team auf und investiert in Infrastrutkur

“Seit Aufnahme der Forschungsaktivitäten im Mai 2018 konnten wir bereits konkrete Arzneimittelkandidaten identifizieren, und validieren diese derzeit in Tierstudien. Die bisher gewonnenen Ergebnisse überzeugten unsere bestehenden und neuen Investoren davon, unsere F&E mit zusätzlichen Mitteln zu forcieren”, sagt PhagoMed Mitgründer und Alexander Belcredi, “die zusätzlichen Seed-Investments erlauben uns nun, das Team weiter aufzustocken und wichtige Investitionen in unsere Infrastruktur vorzunehmen”.

Neue Heilungschancen durch Phagen

PhagoMed arbeitet an Lösungsansätzen gegen die Zunahme von Resistenzen gegen Antibiotika. Das Unternehmen entwickelt dazu Arzneimittel auf Basis von natürlichen Viren (Phagen), die ausschließlich Bakterien befallen und zerstören. Aufgrund dieser Fähigkeit bieten sie, laut dem BioTech-Startup, einen vielversprechenden Ansatz, um für multiresistente Infektionen neue Heilungsmöglichkeiten zu schaffen.

Einsatz bei künstlichen Gelenken

Als besonders vielversprechend erachtet die Firma den Einsatz von Phagen zur Behandlung infizierter künstlicher Gelenke wie etwa Hüftprothesen. Infektionen dieser millionenfach eingesetzten Prothesen seien schwer zu behandeln, da diese häufig von multiresistenten Bakterien verursacht würden, heißt es in einer Aussendung. Oftmals käme es zu einem als Biofilm bezeichneten Belag, der die Wirkung von Antibiotika zusätzlich reduzieren könne. Gerade bei solchen Infektionen seien Phagen in der Lage, bakterielle Biofilme abzubauen und dabei die multiresistenten Bakterien abzutöten.

Klinische Studien ab 2021

Einer der drei vom Unternehmen identifizierten Arzneimittelkandidaten ziele genau auf diese Anwendung ab und wird aktuell evaluiert. Den Beginn erster klinischer Studien zur Behandlung Implantat-assoziierter Infektionen plant PhagoMed für das Jahr 2021.


⇒ Homepage des BioTech-Unternehmens

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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