12.05.2020

Pezz: Wiener Hunde-Urintest-Startup bringt Tierarzt-Besuch per Whatsapp

Die Coronakrise gab für das Wiener Startup Pezz nun den Ausschlag, neben seinem smarten Hunde-Urintest, ein zweites Produkt aufzubauen. Gemeinsam mit der Tierfutter-Marke Purina startete man nun mit einem Tierarzt-Video-Chat-Service.
/artikel/pezz-tierarzt-besuch-per-whatsapp
Pezz bietet nun Tierartzt-Besuch per Whatsapp an
(c) Pezz: Das Team des Wiener Startups

Mit seinem smarten Hunde-Urintest mit dazugehöriger App ist das Wiener Startup Pezz bereits seit einiger Zeit am Markt. Die Coronakrise, genauer gesagt eine Erkrankung des Büro-Hunds mitten im Lockdown, gab nun den Ausschlag, ein weiteres Produkt im Bereich Veterinärmedizin aufzubauen. Seit Kurzem bietet das Startup gemeinsam mit dem Tierfutter-Unternehmen Purina seinen Kunden einen Tierarzt-Besuch per Video-Chat.

+++ Alle Hintergründe zur Coronakrise +++

Tierarzt-Besuch per Whatsapp von 8:00 bis 22:00 Uhr

Die Tierärztliche Konsultation läuft über Whatsapp und ist 365 Tage im Jahr zwischen 8:00 und 22:00 Uhr möglich. Das Service kostet an Werktagen zehn Euro, an Wochenenden und Feiertagen 15 Euro pro Beratung. Das sei die Hälfte des eigentlichen Preises, heißt es von Pezz – die andere Hälfte übernehme derzeit nämlich Launch-Partner Purina. Nutzt man das Service, werde man von Tiermedizinern mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung beraten, so die Anbieter.

Pezz-Gründer: Nicht auf „gefährliches Halbwissen von Dr. Google“ verlassen

„Uns wurde bewusst, dass man in der Humanmedizin längst begonnen hat, die Versorgungslücke per Video-Chat zu schließen, Haustierbesitzern blieb bisher nur das gefährliche Halbwissen von Dr. Google und für den Tierarzt zeitraubende Telefonate. Mit dem Service wollen wir Tierärzte entlasten und die erste Anlaufstelle für Haustierbesitzer sein“, meint Pezz-Gründer Markus Zengerer in einer Aussendung.

⇒ Zur Page des Startups

Disclaimer: Lorenz Edtmayer und Maximilian Nimmervoll, die mit je 10 Prozent an Pezz beteiligt sind, halten auch jeweils 5,61 Prozent an der Brutkasten Media GmbH.

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
11.04.2025

Ineffizienz: „Wir kommen vor lauter Arbeit nicht mehr zum Arbeiten“

Die globale Deloitte-Studie "Human Capital Trends" zeigt teils massive Ineffizienzen im Arbeitsalltag durchschnittlicher Unternehmen auf.
/artikel/ineffizienz-wir-kommen-vor-lauter-arbeit-nicht-mehr-zum-arbeiten
11.04.2025

Ineffizienz: „Wir kommen vor lauter Arbeit nicht mehr zum Arbeiten“

Die globale Deloitte-Studie "Human Capital Trends" zeigt teils massive Ineffizienzen im Arbeitsalltag durchschnittlicher Unternehmen auf.
/artikel/ineffizienz-wir-kommen-vor-lauter-arbeit-nicht-mehr-zum-arbeiten
(c) Jason Goodman via Unsplash
(c) Jason Goodman via Unsplash

Die meisten kennen es wohl: Nach einem vollen und langen Arbeitstag hat man das Gefühl, nicht wirklich etwas weitergebracht zu haben. Denn statt der eigentlichen Kernaufgaben hat man viel Zeit mit Meetings, Administration und Co verbracht. Tatsächlich ist dieses Phänomen weit verbreitet und hat ein enormes Ausmaß, wie die globale Deloitte-Studie „Human Capital Trends“ nun zeigt.

41 Prozent der täglichen Arbeitszeit für nicht wertschöpfende Tätigkeiten

Rund 13.000 Führungskräfte aus 93 Ländern, darunter auch Österreich, wurden befragt. Ein Kernergebnis: Arbeitnehmer:innen verbringen laut Studie im Schnitt 41 Prozent ihrer täglichen Arbeitszeit mit nicht wertschöpfenden Tätigkeiten. Ganze 68 Prozent haben laut Erhebung während des Arbeitstages zu wenig Zeit, um sich auf ihre essenziellen Aufgaben zu konzentrieren. Julian Mauhart, Partner bei Deloitte Österreich, kommentiert: „Wir kommen vor lauter Arbeit nicht mehr zum Arbeiten. Neue Lösungen und Ideen bleiben in diesem Umfeld völlig auf der Strecke.“

Julian Mauhart | (c) Deloitte/feelimage

Es brauche auch „einen freien Kopf, Zeit und Energie“, um an Lösungen für größere Themen zu arbeiten, meint Mauhart. „Viele haben das Gefühl der Überforderung – alles ändert sich gleichzeitig: Märkte, Kundenbedürfnisse, Technologien.“ Dafür sei im Alltag der Arbeitnehmenden aber kein Platz – „auch weil viele mit überbordender Bürokratie, Reporting und administrativen Aufgaben beschäftigt sind. Von diesen Zeitfressern müssen sie befreit werden“, so der Experte.

Tabula rasa mit dem „Zero-Based-Work-Ansatz“

Deloitte schlägt dazu konkrete Ansätze vor. Eine Methode, die zu mehr Freiräumen führen könne, sei etwa der sogenannte „Zero-Based-Work-Ansatz“. „Dabei werden Arbeitsprozesse von Grund auf neu bewertet, um Ineffizienzen abzubauen und Kapazitäten freizusetzen. Was nicht zum direkten Zweck des Jobs beiträgt, schafft es nicht in die Aufgabenliste“, heißt es vom Beratungsunternehmen. Wichtig dabei sei, die geschaffenen Freiräume nicht sofort wieder mit neuen Aufgaben zu füllen, ergänzt Mauhart. Wenig überraschend führt Deloitte zudem die Nutzung von AI-Tools zur Effizienzsteigerung ins Treffen.

Mittleres Management mit Schlüsselrolle

Bedeutend sei bei all dem auch die Rolle des mittleren Managements. Dort seien die Fachkenntnisse angesiedelt, die es brauche, um die notwendigen Veränderungen herbeizuführen und Prioritäten zu setzen. „Das mittlere Management wurde lange Zeit unterschätzt, dabei ist es der Schlüssel zur dezentralen Organisation. Dank der Nähe zum operativen Kerngeschäft sind diese Führungskräfte nicht nur in der Lage Ressourcen richtig zu verteilen, sondern haben auch die entsprechende Expertise, wenn es um Agilität, Problemlösung und Innovation geht“, meint Mauhart. Das funktioniere allerdings nur, wenn Unternehmen im mittleren Management auch tatsächliche Entscheidungsmacht ansiedeln und überbordende Administrationsaufgaben streichen würden.

Einstiegsjobs verschwinden

Ein anderes Problem, das Deloitte in seinen „Human Capital Trends“ identifiziert, ist das Verschwinden von Einstiegsjobs durch neue Technologien und wachsende Erwartungen der Arbeitgeber. „Wenn Unternehmen nicht aktiv gegensteuern, verschwinden zunehmend die Jobs, in denen man wichtige erste Berufserfahrung sammeln kann. Das ist nicht nur für die Jobsuchenden ein Problem, sondern auch für die Unternehmen selbst, weil zu wenige Menschen die Erfahrungen erwerben, die sie für seniorere Rollen dringend brauchen“, analysiert Mauhart. „Unternehmen müssen gezielt solche Rollen bauen und aktiv Zeit einplanen, in der Mitarbeitende wachsen und lernen können.“

11.04.2025

Ineffizienz: „Wir kommen vor lauter Arbeit nicht mehr zum Arbeiten“

Die globale Deloitte-Studie "Human Capital Trends" zeigt teils massive Ineffizienzen im Arbeitsalltag durchschnittlicher Unternehmen auf.
11.04.2025

Ineffizienz: „Wir kommen vor lauter Arbeit nicht mehr zum Arbeiten“

Die globale Deloitte-Studie "Human Capital Trends" zeigt teils massive Ineffizienzen im Arbeitsalltag durchschnittlicher Unternehmen auf.
(c) Jason Goodman via Unsplash
(c) Jason Goodman via Unsplash

Die meisten kennen es wohl: Nach einem vollen und langen Arbeitstag hat man das Gefühl, nicht wirklich etwas weitergebracht zu haben. Denn statt der eigentlichen Kernaufgaben hat man viel Zeit mit Meetings, Administration und Co verbracht. Tatsächlich ist dieses Phänomen weit verbreitet und hat ein enormes Ausmaß, wie die globale Deloitte-Studie „Human Capital Trends“ nun zeigt.

41 Prozent der täglichen Arbeitszeit für nicht wertschöpfende Tätigkeiten

Rund 13.000 Führungskräfte aus 93 Ländern, darunter auch Österreich, wurden befragt. Ein Kernergebnis: Arbeitnehmer:innen verbringen laut Studie im Schnitt 41 Prozent ihrer täglichen Arbeitszeit mit nicht wertschöpfenden Tätigkeiten. Ganze 68 Prozent haben laut Erhebung während des Arbeitstages zu wenig Zeit, um sich auf ihre essenziellen Aufgaben zu konzentrieren. Julian Mauhart, Partner bei Deloitte Österreich, kommentiert: „Wir kommen vor lauter Arbeit nicht mehr zum Arbeiten. Neue Lösungen und Ideen bleiben in diesem Umfeld völlig auf der Strecke.“

Julian Mauhart | (c) Deloitte/feelimage

Es brauche auch „einen freien Kopf, Zeit und Energie“, um an Lösungen für größere Themen zu arbeiten, meint Mauhart. „Viele haben das Gefühl der Überforderung – alles ändert sich gleichzeitig: Märkte, Kundenbedürfnisse, Technologien.“ Dafür sei im Alltag der Arbeitnehmenden aber kein Platz – „auch weil viele mit überbordender Bürokratie, Reporting und administrativen Aufgaben beschäftigt sind. Von diesen Zeitfressern müssen sie befreit werden“, so der Experte.

Tabula rasa mit dem „Zero-Based-Work-Ansatz“

Deloitte schlägt dazu konkrete Ansätze vor. Eine Methode, die zu mehr Freiräumen führen könne, sei etwa der sogenannte „Zero-Based-Work-Ansatz“. „Dabei werden Arbeitsprozesse von Grund auf neu bewertet, um Ineffizienzen abzubauen und Kapazitäten freizusetzen. Was nicht zum direkten Zweck des Jobs beiträgt, schafft es nicht in die Aufgabenliste“, heißt es vom Beratungsunternehmen. Wichtig dabei sei, die geschaffenen Freiräume nicht sofort wieder mit neuen Aufgaben zu füllen, ergänzt Mauhart. Wenig überraschend führt Deloitte zudem die Nutzung von AI-Tools zur Effizienzsteigerung ins Treffen.

Mittleres Management mit Schlüsselrolle

Bedeutend sei bei all dem auch die Rolle des mittleren Managements. Dort seien die Fachkenntnisse angesiedelt, die es brauche, um die notwendigen Veränderungen herbeizuführen und Prioritäten zu setzen. „Das mittlere Management wurde lange Zeit unterschätzt, dabei ist es der Schlüssel zur dezentralen Organisation. Dank der Nähe zum operativen Kerngeschäft sind diese Führungskräfte nicht nur in der Lage Ressourcen richtig zu verteilen, sondern haben auch die entsprechende Expertise, wenn es um Agilität, Problemlösung und Innovation geht“, meint Mauhart. Das funktioniere allerdings nur, wenn Unternehmen im mittleren Management auch tatsächliche Entscheidungsmacht ansiedeln und überbordende Administrationsaufgaben streichen würden.

Einstiegsjobs verschwinden

Ein anderes Problem, das Deloitte in seinen „Human Capital Trends“ identifiziert, ist das Verschwinden von Einstiegsjobs durch neue Technologien und wachsende Erwartungen der Arbeitgeber. „Wenn Unternehmen nicht aktiv gegensteuern, verschwinden zunehmend die Jobs, in denen man wichtige erste Berufserfahrung sammeln kann. Das ist nicht nur für die Jobsuchenden ein Problem, sondern auch für die Unternehmen selbst, weil zu wenige Menschen die Erfahrungen erwerben, die sie für seniorere Rollen dringend brauchen“, analysiert Mauhart. „Unternehmen müssen gezielt solche Rollen bauen und aktiv Zeit einplanen, in der Mitarbeitende wachsen und lernen können.“

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag